Boston Legal Meiner Meinung nach sollte jede touristisch erschlossene Stadt über ein Farb-Leit-System verfügen. Ähnlich wie beim Skifahren sollten rote, schwarze oder blaue Linien nicht nur die möglichen Routen kennzeichnen sondern dem Stadtbummler gleich ankündigen, mit welchem Schwierigkeitsgrad er zu rechnen hat. In Boston gibt’s zwar nur eine rote Route, die ist dafür aber auch nicht zu verfehlen, das heißt man kann sich gar nicht verlaufen.
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Wir liefen den Freedom Trail vom Old State House zum Bunker Hill Memorial kreuz und quer durch die Stadt, immer dem roten Strich hinterher.
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An einer ganzen Reihe Old Irish Pubs vorbei und gleich anschließend durchs italienische Viertel.
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Nach der Brücke konnte ich schon nicht mehr, bin aber trotzdem noch bis zum Obelisken mitgehumpelt, um mir meinen Stempel abzuholen.
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Die freundliche Rangerin nutze die Abwesenheit ihres Chefs aus und winkte uns ohne Eintrittskarten durch. Und da lagen sie vor uns: 294 erbarmungslose Treppenstufen. Die wir eigentlich gar nicht gehen wollten. Hohe Stufen, immer im Kreis herum, umgeben von einer Betonwand, in der nur ab und zu mal eine schmale Schießscharte für Tageslicht und Frischluft sorgte. Ab Stufe 50 wurden sie noch höher, ab Stufe 175 waren die Biester knapp kniehoch. Und ab Stufe 200 brauchten wir Sauerstoffgeräte, während wir von Grundschülern laufend überholt wurden.
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Der Ausblick von oben hat mich erst mal gar nicht interessiert – da stand ne Bank, das war die Hauptsache.
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Aber der Ausblick war jetzt auch nicht so phänomenal und stand in keinem Vergleich zu der Anstrengung. Aber egal, ich hab’s geschafft.
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