Lincoln Memorial

Wie ging’s weiter? Die National Mall entlang. Der Weg ist im Bild zu sehen - erst zum wg. erdbebenschäden restaurierten und geschlossenen Washington Monument, dann zum sitzenden Lincoln ein paar Meter weiter - also so kam es uns von hier aus jedenfalls vor. Es war schwül und heiss - aber wir jung und fit, es sollte also kein Problem sein die ca. 4,5 Kilometer zu wandeln. Vor allen Dingen weil es von hier aus gar nicht so weit aussah.

Washington Memorial

Nach ein paar Minuten erreichten wir den Ort eines Massakers, es lag alles voller Knochen und Schädel. Zum Glück aus Pappe, irgendeine Art von Installation hatte wohl gestern hier stattgefunden - ich habe auch nachgefragt was es war, es aber wieder vergessen.

Ein Massaker?

Die Aufräumarbeiten waren in vollen Gange, säckeweise wurde alles abtransportiert.
Mit vielen Ausruh- und Getränkepausen benötigten wir 80 Minuten bis zum Obelix.

Alles muss weg

Im dortigen Washington-Monument-Visitor-Center kam Uli in einen Stempelrausch. Hier gibt’s für jedes Memorial einen, so viel Platz ist gar nicht im Nationalparkpass. Das Problem: Wir hatten unsere Pässe gar nicht mit - Panik.
Aber ich hatte sofort ein Plan wie dieses Dilemma zu lösen ist. Dazu später mehr....

Stempelrausch

Wir gingen erstmal gemütlich zum World War II Memorial, das die Amis uns Deutschen zu verdanken haben, das aber nirgendwo erwähnen. Ohne uns hätte es schließlich keinen WWII gegeben - und was hätten die Amis dann mit dem vielen Platz hier machen sollen?
Das Brunnenspritzwasser war recht kühl und erfrischend sodaß wir leicht angefeuchtet weiter gingen.

World War II Memorial Washington DC

Der Reflecting Pool reflektierte nicht, es war zu windig und damit zu wavig. Der Rand war vollgekackt mit grüner Scheisse, welche die weltweit unbeliebten Kanada-Gänse hinterlassen.

tief isset nicht

Es gibt Unterschiede zwischen dem Weg zur Wave und dem zum Lincoln Memorial. Man sieht auch hier das Ziel schon aus kilometerweiter Entfernung - aber hier ist der Boden schön gerade, es gibt schattenspendende Bäume und man kann den Weg gar nicht verfehlen. Man hat nicht eine Sekunde lang den Gedanken dass dich, wenn hier etwas passiert, die Geier fressen. Und es gibt einen Getränkestand, wenn auch alkoholfrei - und den gibt’s an der Wave auf keinen Fall.

Ein Foto wie Uli sich das vorgestellt hatte war leider nicht möglich - ganz alleine auf der Treppe vor dem sitzenden Lincoln stehend. Die Leute wollten einfach nicht weg.

Haut mal alle ab da - ich will nen Foto machen

Warum sitzt dieser nette Herr hier? Ist alles hier zu lesen.

Die vor der Statue stehenden Schilder “Quiet. Respect please” wurden nicht beachtet - die Geräuschkulisse kam mir lauter als ein startendes Flugzeug - oder ein Motörhead Konzert - vor. Vor allen Dingen diverse Schulklassen hatten wohl gerade einen “wer-kann-am-lautesten-Schreien-Wettbewerb”.

Lincoln Memorial

Lincoln Memorial 2:55 PM

Ich sagte Uli sie solle langsam zum Washington Monument zurück gehen, ich würde “mal eben” zum Hotel hecheln und die Nationalparkpässe holen. Sind ja nur ca. 3 Kilometer bis zum Hotel - und weitere 2 zum Obelix. Darauf kam es jetzt auch nicht mehr an nachdem wir schon über 2 Stunden vom Capitol hier her gegangen waren.
Ich also los, ohne Gepäck, also ohne Camera, Fotoapparat, Wasserflasche usw.
 

Unterwegs großes Tatütata, wie man es hier alle paar Minuten hört. Diesmal waren es aber nicht 4-5 schwarze Surburban die durch die Straßen rasten sondern ein LKW, der ein U-Boot namens Deepsea Challenger auf dem Anhänger hatte. Kein richtig großes, so ne Art Forschungsboot, ca 7-8 Meter lang. Aber groß genug um nur schwerfällig um die Kurven zu kommen.

 

Washington Memorial  4:03 PM - Hose gewechselt weil diese leichter war

Vor und hinter dem Truck mehrere Polizeiwagen mit vollem Ornat. Die rasten auf ne Kreuzung und hielten alle Autos an bis das Boot um die Ecke gekommen war. Dann rasten sie weiter, drängen alle Autos rücksichtlos von der Straße, einem Taxi wurde sogar ne Macke in die Tür gefahren. Alles musste stehen bleiben, niemand durfte sich bewegen bis das Boot um die nächste Ecke war. Dann ging’s laut hupend weiter. Erstaunlicherweise schaute kein einziger Fußgänger von seinem Smartphone auf - es scheint normal hier zu sein dass Submarines durch die Straßen kutschiert werden. Ne, die wussten ja gar nicht was es war, dafür hätten sie ja hinsehen müssen um zu merken dass es eben keine schwarzen Suburbans waren.
Hier gibt’s nen Zeitungsbericht über das Boot.
Ich ärgerte mich jedenfalls dass ich nichts filmen oder fotografieren konnte und war nach knapp 68 Minuten mit den Pässen wieder bei Uli am Memorial, natürlich völlig erschöpft.
Andere Hose an? Jau, diese hier war leichter - und bei so großen Entfernungen kommt es auf jedes Gramm an....

Dann wurde gestempelt - hier hat ja fast jeder Grashalm einen eigenen, die DC-Seiten des NP-Passes waren ruckzuck voll.
Nur den White-House-Stempel gibt’s hier nicht, der ist im WH-Visitor-Center zu bekommen. Das ist aber nicht am weissen Haus sondern ein paar Meter entfernt in der Pennsylvania Avenue. Und dort war wg. Renovierungsarbeiten geschlossen - ein Ersatzcenter war wieder näher an Obama’s Wohnsitz, aber geschlossen, wir waren zu spät. Egal, morgen ist auch noch ein Tag....

Forrest Lal@ am White House Visitor Center

Abendessen gab in Form von Chili Cheese Soup und mehreren sehr leckeren Turkey Breast Sandwiches bei Potbelly

Gehweg:
Volker: 12 Kilometer

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Uli: 8 Kilometer

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Für beide wohl ein neuer Rekord.....

 

 

 

 

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