In meinem Heimatdorf Langendreer gibt es den Volkspark, in Bochum den Stadtpark mit dazugehörigem Teich - und in Manhattan den Central Park mit mehreren Seen. Die ersteren sehen uns eher selten bzw. gar nicht - warum sollten wir also hier in einen Park gehen? Und doch haben wir es getan. Damit wir sagen können dass wir da waren? Eher nicht - aber die Sonne schien und in solchen Fällen wollen wir natürlich draussen in selbiger sein und nicht im Schatten zwischen irgendwelchen Hochhäusern.
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Der Central Park - der wohl bekannteste Stadtpark der Welt. Von oben hatten wir ihn uns gerade erst angesehen - und jetzt ist er “von unten” dran.
Wieder ein bißchen Geschichtsunterrricht: Der Park ist nicht auf natürlichem Wege entstanden sondern von Menschenhand erdacht und erbaut. Also von Hand erbaut wohl eher - erdacht von menschlichen Hirnen.
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Mitte des 19. Jahrhunderts gab es keine Orte in Manhattan, an denen man sich entspannen und spazieren gehen konnte. Das interessierte natürlich nur die betuchten Bewohner, die armen Leute waren froh wenn sie nach der Arbeit etwas zu essen und ein Bett hatten. Arbeit gab es beim Bau des Parks, 20.000 Personen waren beschäftigt und nach ca. 10 Jahren waren die Bauarbeiten vollbracht. Also erstmal, Änderungen werden bis heute durchgeführt. Vollständige Infos gibt’s hier. Wir lesen nicht sondern spazieren in den Park.
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Was gibt’s zu sehen? Bäume, Sträuche, Wege, Denkmäler, Brücken, an jeder Ecke ein asiatisches Hochzeitspaar und die Wolkenkratzer da draußen, in der realen Welt. Wenn man sich ein ganz kleines bißchen an das trubelige Manhattan gewöhnt hat ist es hier sehr entspannend.
Im Vordergrund der Victorian Gardens Amusement Park - für die Kleinkinder unter uns.
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Schön ist er ja, da können sich andere schon eine Parkscheibe von abschneiden.
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Am Naumburg Bandshell war eine jugendliche Gang mit der Belustigung der Zuschauer beschäftigt. Ein paar Zirkustricks, ein paar nette Sprüche, sogar das Spendensammeln hat Spaß gemacht. Das Beste: es wurde fast perfekt synchron gesprochen. Die Bandshell wurde bereits 1862 erbaut, seit 1905 gibt’s hier klassische Konzerte - Simon & Garfunkel spielen etwas weiter draußen auf der Wiese. Hier ist der Konzertkalender der Bandmuschel.
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Zwischen der Muschel und dem Bethesda Fountain mit dem Angel of Waters sind die Toiletten, auf dem dahinter liegenden Lake (ein richtiger Name ist scheinbar niemandem eingefallen) kann man Boot fahren oder sich in einer Gondel kutschieren lassen. Die Preise sind akzeptabel, 12 $ für eine Stunde im Boot, 30 $ für ne halbe Stunde gondolieren. Uns stand der Sinn eher nach einem Bier, aber im Loeb Boathouse (hier kann man auch die Boote mieten) sah es etwas zu gediegen - und zu teuer - aus. Irgendwo wird sich ein kühles Blondes finden lassen.
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Die Bow Bridge - eine der vielen Brücken im Park. Nett, aber nichts besonderes. Erstaunlich: Auch hier, in aller Öffentlichkeit, ist das Rauchen verboten. Kann man sich das Aufstellen von Aschenbechern sparen....
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Noch ein Blick auf den “The Lake” und das The San Remo (hört sich nach ner Eisdiele an) - dann begannen wir mit dem geordneten Rückzug in Richtung irgendwohin wo es ein Bier gibt.
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Das kühle Nass gab es im Ballfields Cafe in der Nähe des Merchant’s Gate am Columbus Circle. Eine eiskalte Dose war zwar erfrischend - aber der Pitcher der bei der Dame am Nachbartisch immer wärmer wurde hätte unsere Kehlen auch noch durchfluten können.
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Am Ausgang eins der vielen Millionen amerikanischen Gedächtnisfiguren, das Maine Monument, das an das Schlachtschiff “Maine” erinnert, das im Hafen von Havanna explodiert ist.
Fazit Central Park: Nett - aber kein Muss. Kein Grund dafür nach New York zu fliegen.
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Den Broadway entlang spazierten wir zum Times Square wo wir von mehreren Milliarden Menschen empfangen wurden. Schrecklich - wir flüchteten ins recht leere Bubba Gump, wo wir uns eine Clam Chowder, Fish & Chips sowie einen Shrimper’s Heaven genehmigten und uns dabei über die beiden Damen am Nebentisch amüsierten die wortlos unentwegt ihr Smartphone streichelten und sich dann beschwerten dass ihr Essen kalt war.
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Am Hard Rock Cafe trafen wir nicht ganz unzufällig 2 Freundinnen, mit denen wir das eine oder andere Bierchen erst in selbigem Cafe und dann - nach einem weiteren nervigen Bummel am Times Square - in Jimmy’s Corner, einer kleinen Eckkneipe, verköstigten. Der Laden gehört Jimmy Glenn, einem ehemaligen Boxtrainer und es sind jede Menge an seine große Zeit erinnernde Sachen zu bewundern. Zeitungsauschnitte, Poster, Handschuhe, ein Gong - und überhaupt ist es urgemütlich, also ganz un-New York-erisch.
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