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14./15. November | Bochum/Bullerbü
32 °C, gefühlt wie 35 °C, und eigentlich will ich noch gar nicht nach Hause, zehn Tage sind einfach zu wenig. Da hat man sich gerade mit dem Klima ein wenig arrangiert, haut man auch schon wieder ab. Andererseits haben mich in der kurzen Zeit so viele Biester gestochen, oder ein Biest so oft, dass das den Trennungsschmerz schon ein bisschen lindert. Und vielleicht freue ich mich auch darauf, wieder zugedeckt schlafen zu können.
Der Rückflug mit British Airways BA254 war um 17:40 angesetzt, wir konnten uns also viel Zeit lassen bis zur Fahrt zum Flughafen. Ich hatte am Vortag mit einem Taxifahrer gesprochen und ihm Abholzeit und -ort besprochen. Flamingo House, no problem, i know. Er gab mir noch seine WhatsApp-Nummer und ich schickte ihm einen Maps-Screenshot, auf dem zu sehen war, wo genau unsere Bleibe zu finden sei. So ganz vertrauenswürdig war sein “i know” nämlich nicht. Um kurz nach 14 Uhr sah ich auf mein Handy und stellte fest, dass 4 Sprachanrufe angezeigt wurden, die ich verpasst hatte. Ich rief zurück und der Driver fragte, wo er hin kommen sollte. Ich beschrieb ihm, wie er vom Hotel Sandals aus fahren musste, er begriff es aber nicht. Gery’s Zimmermann, der ein neues Geländer an der Treppe nach oben erstellte, war zufällig in der Nähe und Uli sagte, ich solle ihn das Gespräch führen lassen. No Problem, er übernahm das Telefon und erklärte in für mich unverständlichen Worten, Bajan eben, was zu tun sei. 1 Minute später stand das Taxi vor unserem Tor. Um 14:35 waren wir am Flughafen, um 14:40, auf die Minute genau 3 Stunden vor dem geplanten Abflug, wurde der Check-In geöffnet. Eine für die Karibik ungewohnte Pünktlichkeit. Dank meines Silver-Status konnten wir in der Club World Reihe einchecken und hatten nach 10 Minuten alles erledigt. Koffergewicht 20,7 und 23,8 Kilo, also weit unter den bei diesem Flug erlaubten 2x32 Kilo. Warum diese hohe Kilozahl erlaubt war ist mir nicht ganz klar, ich hatte unsere Flüge schließlich mit AVIOS bezahlt und wir flogen in economy. Aber ich will mich ja nicht bschweren. Zum Abschluß des Barbados Urlaubes gönnten wir uns noch ein Broasted Chicken Sandwich aus dem Chefette, das nur ein paar Schritt weiter lag. Nach diesem Genuß ging’s zur Security, wo mal wieder die Schuhe ausgezogen werden mussten und einige anwesende deutsche AIDA’isten, die mit Condor nach Hause flogen, nicht verstehen wollten, dass sie keine vollen Wasserflaschen mitnehmen durften.
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Wir gingen zur British Airways Lounge und verkürzten uns die Wartezeit mit mehreren Banks und Mount Gays. Es gab jede Menge Getränke und ein paar kleine Snacks, Gurkensandwiches und so. Gut, dass wir schon etwas gegessen hatten.
Das Boarding begann sehr früh, knapp eine Stunde vor dem offiziellen Abflug, was letztendlich nichts nützte, weil es erst um 17:50 in die Lüfte ging, 10 Minuten nach der offiziellen Zeit, was heutzutage ja sehr pünktlich ist. Ich hatte Plätze in der drittletzten Reihe gebucht, 46 B&C, der ersten 2er-Reihe in der Boeing 787-10 G-ZBLB. Weiter nach vorne gab es nur 3er Reihen und wir wollten lieber unsere Ruhe haben, ohne eine zusätzliche Person neben uns.
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Apropos Ruhe: das einzige Kleinkind saß mit seinen Eltern direkt hinter uns und erfreute uns in Abständen mit lauten Schreien, und zwar während des gesamten Fluges, das Ding hat scheinbar nicht geschlafen. Immerhin waren die Schreie nicht durchgehend, sondern in mehr oder weniger langen Abständen.
Der Sitzplatzbstand war leider recht knapp bemessen, immerhin konnte ich meine Beine nach links ausstrecken. Flugzeit 7:48 Std. - kulinarisch wurde eine sehr gut schmeckende Lasagne und ein ungenießbares Chicken aufgetischt. Erfahrene Flugbegleiter bringen sich ihr Essen übrigens mit an Bord, wärmen es dort auf und müssen so nicht den Touristen-Economy-Fraß essen.
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Kaum sitzen wir im Flugzeug stelle ich fest: der Hinweg war bequemer. Obwohl Volker eine der letzten Reihen mit einer Zweier-Bestuhlung gewählt hat, und wir daher mehr Platz haben, ist es eng. Vielleicht brauche ich doch endlich meinen Privatjet. Oder ne Privatyacht. Oder beides? Ich stelle fest: Engländer wurden von Pawlow konditioniert. Sobald das Glöckchen läutet bzw. das Anschnallzeichen ausgeht, stehen alle wie ein Mann auf und wollen aufs Klo. Leute, wir sind doch gerade erst gestartet. Alle Prostata? Leider muss ich sagen, dass wir schon bedeutend besser mit British Airlines geflogen sind. Das Kabinenpersonal macht auf mich keinen professionellen Eindruck, ebenfalls wirken die Abläufe schlecht organisiert. Eine Holzklasse, die ihren Namen verdient. Wir bekommen Holzbesteck, das nicht schneidet, was bei dem ungenießbaren Hühnchen nicht weiter von Bedeutung ist. Und die Toilette, die ein paar Sitzreihen von uns entfernt ist, lässt die umliegenden Plätze an jeder Spülung teilhaben. Egal, der Flug dauert mit siebeneinhalb Stunden nicht lang, kostet außer Volkers Meilen nicht viel und am Ende erwartet uns Uwe am Flughafen in Düsseldorf und holt uns ab.
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Ankunft in Heathrow um 5:37, bis zum Weiterflug nach Düsseldorf hatten wir knapp 3 Stunden Zeit, die wir in der SouthLounge mit einem leichten Frühstück und mehreren Baileys verbrachten. Wir hatten uns durch die vielen kalten Cappucinos auf dem Schiff an den Geschmack gewöhnt - und es mundete auch um 7 Uhr morgens. Was soll der Geiz, wer weiss, wann wir mal wieder einen Loungezugang bekommen, mein Status ist nur bis März 2025 gültig.
Der Weiterflug nach Düsseldorf mit dem Airbus A320-214 G-EUUO startete halbwegs pünktlich, der Sitzplatzabstand war größer als beim Langstreckenflug, und nach entspannten 60 Minuten landeten wir zuhause in good old Germany, nach 1 Monat und 2 Tagen. Unser bisher längster Urlaub, aber man muss das Rentnerdasein ja ausnutzen.
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Uli’s Fazit: Ich hätte noch ein paar Tage länger auf Mallorca bleiben können, aber wir kommen ja in zehn Wochen wieder. Ich hätte auch noch eine Woche länger kreuzfahren können, das war sehr entspannend und komfortabel. Ich hätte ebenfalls noch länger auf Barbados bleiben können, zum Schluss, wo das Wetter erträglicher war oder ich mich dran gewöhnt hatte. Also kurzum: der Urlaub war zu kurz!
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Volker’s Fazit: Ich würde eine weitere Tour genau so organisieren. Ein paar Tage vor der Abfahrt bereits vor Ort sein und nach der Kreuzfahrt noch am Ort bleiben. Falls wir eine akzeptable Route finden sollten - auf jeden Fall wieder mit “Mein Schiff”. Ob ich das allerdings wirklich will ist mir nicht so ganz klar. Die Seetage waren toll, aber auf den Inseln würde ich entweder gerne länger bleiben oder ganz auslassen. Nur ein paar Stunden alles Wichtige ansehen ist mir zu kurz - und für lange Tagestouren habe ich keine Lust. Ein Dilemma. Also lieber länger auf einer Insel bleiben oder mindestens 2 Tage vor Ort bleiben. Oder Urlaub in einem AI-Hotel machen, dann kann man sich die Schifffahrt sparen denn der All-inklusive Service hat mir sehr gut gefallen, ich hätte niemals so viele Cocktails getestet wenn ich jeden bezahlen müsste, wie es auf der AIDA der Fall ist. Ich habe übrigens keinen Bloody Mary getrunken, es war der einzige Cocktail, den ich ignoriert habe.
Gewicht vor dem Urlaub: 107,4 - Gewicht nach dem Urlaub: 109,3 - ich hatte mit mehr Zunahme gerechnet. Wichtig: Untergewicht vermeiden.
Have a good one
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