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16. Oktober | Palma, Mallorca | Mein Schiff 2 Ankunft: 08:00 Uhr | Abfahrt:22:00 Uhr Plan: Einschiffung | Early Check-in.
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26 °C, sonnig und Dank endlich mal gescheiten Frühstückszeiten im Hotel und Early Check-in kommen wir übergangslos aufs Schiff. Hier orientieren wir uns schon mal ein bisschen und warten auf unsere Koffer und darauf, in unsere Kabine zu kommen. Der erste Eindruck: Altersheim mit Schraube (oder, wie ich später vom Kaptain gelernt habe, Propeller). Die Koffer lassen auf sich warten, glauben wohl, sie wären was Besonderes. Volkers wurde wegen einer Steckerleiste rausgewunken. Die Leiste leistet für die Dauer der Fahrt vielen anderen Gesellschaft. Und meiner lässt sich ohne Grund Zeit.
Ahoi Kameraden.
Ein letztes Frühstück im Hotel, um 12 mussten wir das Zimmer verlassen, kurz danach fuhr uns ein Taxi zum Hafen. Der nette, recht junge Taxifahrer quälte uns die gesamte Fahrt über mit einer Art Smooth-Jazz-Klaviergeklimper, wir haben nichts gesagt weil wir dachten es hört bald auf und es kommt “richtige” Musik. Immerhin war die Aussicht auf La Seu ganz nett.
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Am Schiff angekommen war dann alles ganz easy. Es waren vielleicht 20 weitere Kreuzfahrer vor Ort, der Check-in war deshalb schnell erledigt. Die Koffer wurden abgegeben und sollten bis 15 Uhrvor unseren Kabinen sein. An der Kabinentür würden auch unsere Bordkarten zu finden sein. Wenn ich mir vorstelle, dass es eine ähnlich lange Schlange vor dem Boarding wie bei unseren metallischen Fahrten gäbe haben sich die 2x35 € für den early check in gelohnt, auch wenn nach den Unterlagen dieser Zusatzbuchung nicht gefragt wurde und es auch im Tablet der Eincheckerin nicht aufgeführt war. Egal. Wir machten vor dem Schiff ein paar Selfies und betraten dann unsere Heimat für die nächsten 18 Tage.
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Um 13 Uhr waren wir an Bord, schauten uns die örtlichen Laufwege an, wie man zu unserem Zimmer kommt, wo das Buffet ist und wo es etwas zu trinken gibt. Nachdem wir uns einen kleinen Überblick verschafft hatten, setzten wir uns in die UnverzichtBar, wo schon einige weitere Neulinge warteten, um auf die Zimmer zu kommen. Kaum saßen wir, kam Joel, ein indischer Servicemann, und fragte nach unseren Getränkewünschen. Was trinkt man, wenn man auf dem Weg in die Karibik ist? Ein Mojito bzw. 2 Mojitos, genau. Damit verging die Zeit bis wir in die Kabine durften, wie im Fluge. Ein besserer Spruch fiel mir nicht ein. Ich hatte mir übrigens vorgenommen, die komplette Cocktailkarte einmal durchzutrinken. Mal schauen, ob es klappt. Um 14:53 rappelte die Mein Schiff-App und meldete, dass die Kabine bezugsbereit wäre. Die Bordkarten waren in einem Umschlag an der Tür befestigt und wir betraten unser Heim für die nächsten 18 Tage. Den Spruch hatte ich weiter oben schon mal, oder? Die Kabine war größer als wir es von unseren bisherigen Fahrten gewohnt waren, sogar größer alswie das Hotelzimmer auf Mallorca.
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Unsere Koffer waren noch nicht da, weshalb wir uns die Zeit im Anckelmannsplatz Buffet vertrieben, mit Nudeln, Kuchen und Eis sowie allerlei süßem Zeug. Unser erster Eindruck: eine recht große Auswahl verschiedener Speisen, aber die warmen Sachen waren eher lau bis kalt. Aber das konnte auch an der nachmittäglichen Zeit liegen. Da unsere Koffer auch um halb 6 noch nicht da waren, schauten wir an der Rezeption vorbei und fragten, was denn passiert sein könnte, wir waren ja schließlich bei den Ersten, die das Schiff bestiegen haben. Wir bekamen die üblichen beruhigenden Antworten, es gibt ja auch in Flugzeugen nie Antworten auf präzise Fragen sondern immer nur beruhigende Sprechblasen. Machen Sie sich keine Sorgen, die Koffer kommen bestimmt noch, tralala. Ok, es war kurz vor 6 und wir machten uns auf den Weg zum Atlantik Restaurant zwecks Abendessen, wo wir an einen noch leeren Sechsertisch geleitet wurden. Nach unserer Bestellung begann eine längere Wartezeit, in der ein weiteres Paar an unseren Tisch komplimentiert wurde. Nach der Begrüßung fragte mich der weibliche Teil der Beiden, ob wir uns nicht kennen würden. Ich überlegte, das Gesicht kam mir bekannt vor, ich wusste aber nicht woher. Es stellte sich heraus, dass wir in Langendreer ca. 1 Kilometer auseinander wohnen und uns häufiger beim Marktbesuch gesehen haben. So klein kann die Welt sein.
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Endlich kam das Essen. 18:27 - Antipasti Variationen mit Knoblauchbrot 18:36 - bunter Blattsalat in Kräuterdressing mit Bio-Hirse 18:44 - Hummerravioli mit Lobster-Bisque und Mangosalat 18:49 - Heilbutt vom Grill an Apfelchutney mit Ofengemüse und Erbsenpürree 18:49 - Medallion vom Schweinefilet an grüner Pfeffersauce mit Zwiebelmarmalade, Speckbohnen und Kartoffelgratin 19:12 - Internationale Käseplat und Eiscreme Wir hatten uns Besseres versprochen, es wird ja immer vom tollen Mein Schiff Essen geschwärmt. Der Heilbutt und das Filet waren nur lauwarm und satt waren wir am Ende auch nicht. Aber es wird bestimmt besser.
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Anschliessend wurde an der Aussenalster ein Long Island Ice Tea und ein Orange Kiss gereicht, danach gingen wir nochmal zur Rezeption, um nach den Koffern zu fragen. Kein Problem, alles wird gut, war wieder die sehr beruhigende Antwort. Ist ja auch kein Problem, falls etwas passiert sein sollte, wir sind ja nur 18 Tage auf dem Schiff. Auf weitere Fragen wurde dann auf diversen Zetteln nachgeschaut und es stellte sich heraus, dass mein Koffer zurückgehalten wurde, weil irgendetwas nicht stimmte. Ob es etwas damit zu tun hat, dass “aus hygienischen Gründen die Mitnahme von gekochten, rohen oder unverarbeiteten Lebensmitteln nicht gestattet ist” und ich diverse vakuumverpackte Schweinereien für unsere Herbergsmutter in Barbados im Koffer hatte? Unten in der zweiten Etage bei den Scannern war eine Ecke mit allen möglichen Koffern, auch meiner war dabei. Was ist los damit? Es ist eine Steckerleiste drin, die darf nicht mit an Bord genommen werden. Warum nicht? Sie könnte einen Kurzschluss oder ähnliches verursachen. Ok, wenn das so ist. Ich holte die Leiste aus dem Koffer, gab sie ab und bekam einen Zettel, mit dem ich sie beim auschecken wieder bekommen sollte. Für das Laden von 2 Handys und einem Tablet sollten genügend Steckdosen im Zimmer sein. Als wir am Zimmer ankamen stand Uli’s Koffer auch vor der Tür. Alles gut, die Reise kann beginnen.
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Wir packten kurz aus, zogen uns um und gingen für den üblichen Drill zur Musterstation. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Veranstaltungen dieser Art auf amerikanischen Schiffen ging es hier recht zivilisiert vor. Es mussten nicht alle gleichzeitig zugegen sein, es gab eine kurze Erklärung in der Manufaktur für ca. 10 Personen, das war’s dann auch schon. Im Falle eines Falles hätte niemand gewusst, was zu tun ist, aber soll mitten auf dem Atlantik schon passieren. Danach packten wir dann in aller Ruhe die Koffer komplett aus und Uli zeigte mir, welche Sachen wohin gehörten. Alles muss an seinen Platz, sie kennt sich damit aus.
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Dann war es kurz vor 22 Uhr und wir hörten das laute Tuten des Schiffshorns, das Zeichen, dass die Fahrt begann. Musik erklang, irgendetwas mit “Grosse Freiheit”, einem Lied, das wir ab jetzt bei jeder Abfahrt aus einem Hafen hören würden. Es gibt Schlimmeres. Mit unseren neuen Bekannten trafen wir uns danach noch in der SchauBar auf einen Mai Tai + Piña Colada und noch später auf 2 Mai Tais. So endete der erste recht aufregende Tag auf unserem Schiff 2.
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17. Oktober | Mein Schiff 2 | Seetag Plan: Erkundungstour.
Fakten:Knapp 2.900 Passagiere | zwölf Restaurants & Bistros | 17 Bars & Lounges | SPA & Wellness | Sauna | Pools & Whirlpools | Einkaufspassagen mit diversen Shops | Spielcasino | Theater | Bibliothek | Joggingstrecke | Sportarena | Fitnessstudio. Fast alles davon ist im Reisepreis inbegriffen. Aber es gibt auch Leistungen, die extra zu bezahlen sind, die wir bei unserer Buchungsvariante nicht nutzen dürfen oder die uns unsere Religion zu dieser Jahreszeit verbietet.
21 °C, sonnig und sehr windig und damit wellig. Toll! Aber ich trau mich nicht auf den Balkon, sonst mach ich noch den Küblböck. Allerdings hat im Bett liegen und sich die Meeresbrise um die Nase wehen lassen auch was. So, was war noch mal unser Plan? Ach ja: das Schiff erkunden. Viel gibt es da nicht. Hauptsächlich Bars und Restaurants. Kleine und große, drinnen und draußen, leere und volle. Eine große tolle Sporthalle, auf die manche Schule neidisch wäre, Muckibude mit Ausblick und 400 Meter Laufbahn mit Steigung. Und auch sonst ein großes Sport- und Bewegungsangebot. Nutzt aber alles nichts, wenn man intoleranter Allergiker ist.
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Die „Bibliothek“ habe ich mir jedoch anders vorgestellt: groß, ruhig und gut sortiert. Sie besteht tatsächlich jedoch nur aus einer Handvoll Bücher am Rande der sehr trubeligen Rezeption. Bei genauem Hinsehen ist sie noch armseliger als gedacht. Die meisten der paar Bücher sind Bildbände, die einzigen Romane in Englisch oder Holländisch. Ein Satz mit X.
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Und die Shoppingmeile entpuppt sich auf den ersten Blick als Shoppingzentimeter, nur je ein Geschäft auf jeder Seite. Auf den zweiten Blick gibt’s aber eine Etage darunter noch ein paar Shoppingmeter mit verschiedenen Geschäften. Aber zum Bummeln ist das zu wenig, das war bei Royal Caribbean bedeutend größer und vielseitiger. Uns ist es egal, wir shoppen eh nicht.
Ahoi Kameraden.
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