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Wir hatten uns diverse Videos angesehen und dachten, wir kennen uns aus auf dem Schiff. Diverse Restaurants, Buffet, Bars und Gym/Sauna und ähnliche sportliche Aktivitätsangebote wurden in aller Ausführlichkeit gezeigt. Getränke und Essen ist bei Mein Schiff inklusive, aber nicht alles. Hochpreisige Alkoholika kosten extra, in einigen Restaurants muss auch zugezahlt werden. Bei der Buchung gab es zunächst recht verwirrende Preise. Innen-, Aussen- und Balkonkabinen haben unterschiedliche Preise, klar. Wir haben uns ausnahmsweise für ein Zimmer mit Balkon entschieden, von unseren metallischen Kreuzfahrten kannten wir bisher nur Innenkabinen. Aber warum man 1.200 € pro Person mehr zahlen soll nur um sich eine Kabine aussuchen zu können, war mir nicht ganz klar. Im Reisebüro wurde mir erklärt dass es genügend Kreuzfahrer gibt, die “ihre” Kabine haben wollen und bereit sind, dafür tief in die Tasche zu greifen. Für insgesamt 2.400 gesparte €€€ lassen wir uns aber lieber eine Kabine zuweisen, so schlimm kann es ja nicht werden. Dafür bleiben wir 2 Wochen länger in der Karibik.
Die Freischaltung des Online Check-ins und die Buchung eines Zeitfensters für Ihre Anreise ermöglichen wir Ihnen rechtzeitig vor Reisebeginn in Ihrem Meine Reise Portal. Die Buchung des Early Check-in Pakets ist über Ihr Meine Reise Portal unter dem Punkt “Pakete & Zeitungen” möglich. Wählen Sie bei Nutzung des Early Check-ins bitte das späteste Online Check-in Zeitfenster. Diese gewählte Zeit gilt im Schiffspass nur als Platzhalter.
Einen Monat vor der Abreise begann der CheckIn. Ich trug alle unsere Daten ein und bekam eine Schiffspass-pdf zum selber ausdrucken. Schiffs-pass oder Schiff-spass? Bitte halten Sie für den Check-in im Hafenterminal Ihren Schiffspass (digital oder ausgedruckt) sowie das für Ihre Reise vorgeschriebene gültige Ausweisdokument bereit. Ihre Bordkarten finden Sie nach Kabinenfreigabe an Ihrer Kabinentür. Der Schiffspass dient bis zum Erhalt Ihrer Bordkarten als Legitimation zum Betreten und Verlassen des Schiffes.
Da wir um 12 Uhr unser Hotel verlassen müssen habe ich mich nach weiteren Einzelheiten zum Early Check-In erkundigt. Normalerweise kommt man ab 15 Uhr aufs Boot, aber wann genau man an Bord kommt war aber nirgendwo beschrieben, weshalb ich die TUI anschrieb. Die Antwort: Wenn Sie den Early Check-In gebucht haben, dann können Sie ab 08:00 Uhr am Terminal einchecken. Ok, dafür lohnen sich die 35 € pro Person, besser schon ohne viel Gedrängel an Bord bevor ein Großteil der anderen Mitfahrer ankommen.
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16.10.2024
Ein letztes Frühstück im Hotel, um 12 mussten wir das Zimmer verlassen, kurz danach fuhr uns ein Taxi zum Hafen. Der nette, recht junge Taxifahrer quälte uns die gesamte Fahrt über mit einer Art Smooth-Jazz-Klaviergeklimper, wir haben nichts gesagt weil wir dachten es hört bald auf und es kommt “richtige” Musik. Immerhin war die Aussicht auf La Seu ganz nett.
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Am Schiff angekommen war dann alles ganz easy. Es waren vielleicht 20 weitere Kreuzfahrer vor Ort, der Check-in war deshalb schnell erledigt. Die Koffer wurden abgegeben und sollten bis 15 Uhr vor unseren Kabinen sein. Vor der Kabinentür würden auch unsere Bordkarten zu finden sein. Wenn ich mir vorstelle, dass es eine ähnlich lange Schlange vor dem Boarding wie bei unseren metallischen Fahrten gäbe haben sich die 2x35 € für den early check in gelohnt, auch wenn nach den Unterlagen dieser Zusatzbuchung nicht gefragt wurde und es auch in den Unterlagen der Eincheckerin nicht aufgeführt war. Egal. Wir machten vor dem Schiff ein paar Selfies und betraten dann unsere Heimat für die nächsten 18 Tage.
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Um 13 Uhr waren wir an Bord, schauten uns die örtlichen Laufwege an, wie man zu unserem Zimmer kommt, wo das Buffet ist und wo es etwas zu trinken gibt. Nachdem wir uns einen kleinen Überblickverschafft hatten, setzten wir uns in die UnverzichtBar, wo schon einige weitere Neulinge warteten, um auf die Zimmer zu kommen. Kaum saßen wir, kam Joel, ein indischer Servicemann, und fragte nach unseren Getränkewünschen. Was trinkt man, wenn man auf dem Weg in die Karibik ist? Ein Mojito bzw. 2 Mojitos, genau. Damit verging die Zeit bis wir in die Kabine durften, wie im Fluge. Ein besserer Spruch fiel mir nicht ein. Um 14;53 rappelte die Mein Schiff-App und meldete, dass die Kabine bezugsbereit wäre. Die Bordkarten waren in einem Umschlag an der Tür befestigt und wir betraten unser Heim für die nächsten 18 Tage. Den Spruch hatte ich weiter oben schon mal, oder? Die Kabine war größer als wir es von unseren bisherigen Fahrten gewohnt waren, sogar größer alswie das Hotelzimmer auf Mallorca.
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Unsere Koffer waren noch nicht da, weshalb wir uns die Zeit im Anckelmannsplatz Buffet vertrieben, mit Nudeln, Kuchen und Eis sowie allerlei süßem Zeug. Unser erster Eindruck: eine recht große Auswahl verschiedener Speisen, aber die warmen Speisen waren eher lau bis kalt. Aber das konnte auch an der nachmittäglichen Zeit liegen. Da unsere Koffer auch um halb 6 noch nicht da waren, schauten wir an der Rezeption vorbei und fragten, was denn passiert sein könnte, wir waren ja schließlich bei den Ersten, die das Schiff bestiegen haben. Wir bekamen die üblichen beruhigenden Antworten, es gibt ja auch in Flugzeugen nie Antworten auf präzise Fragen sondern immer nur beruhigende Sprechblasen. Machen Sie sich keine Sorgen, die Koffer kommen bestimmt noch. Ok, es war kurz vor 6 und wir machten uns auf den Weg zum Atlantik Restaurant zwecks Abendessen. Wir wurden an einen noch freien Sechsertisch geleitet, wo uns die Menukarte überreicht wurde. Wir schauten nur kurz rein und bestellten. Dann begann eine längere Wartezeit, in der ein weiteres Paar an unseren Tisch geleitet wurde. Nach der Begrüßung fragte mich der weibliche Teil der Beiden, ob wir uns nicht kennen würden. Ich überlegte, das Gesicht kam mir bekannt vor, ich wusste aber nicht woher. Es stellte sich heraus, dass wir in Langendreer ca. 1 Kilometer auseinander wohnen und uns häufiger beim Marktbesuch gesehen haben. So klein kann die Welt sein.
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Endlich kam das Essen. 18:27 - Antipasti Variationen mit Knoblauchbrot 18:36 - bunter Blattsalat in Kräuterdressing mit Bio-Hirse 18:44 - Hummerravioli mit Lobster-Bisque und Mangosalat 18:49 - Heilbutt vom Grill an Apfelchutney mit Ofengemüse und Erbsenpürree 18:49 - Medallion vom Schweinefilet an grüner Pfeffersauce mit Zwiebelmarmalade, Speckbohnen und Kartoffelgratin 19:12 - Internationale Käseplat und Eiscreme Wir hatten uns Besseres versprochen, es wird ja immer vom tollen Mein Schiff Essen geschwärmt. Der Heilbutt und das Filet waren nur lauwarm und satt waren wir am Ende auch nicht. Aber es wird bestimmt besser.
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Anschliessend wurde an der Aussenalster wurde ein Long Island Ice Tea und ein Orange Kiss gereicht, danach gingen wir nochmal zur Rezeption, um nach den Koffern zu fragen. Kein Problem, alles wird gut, war die sehr beruhigende Antwort. Ist ja auch kein Problem, falls etwas passiert sein sollte, wir sind ja nur 18 Tage auf dem Schiff. Auf weitere Fragen wurde dann in diversen Zetteln nachgeschaut und es stellte sich heraus, dass mein Koffer zurückgehalten wurde, weil irgendetwas nicht stimmte. Ob es etwas damit zu tun hat, dass “aus hygienischen Gründen die Mitnahme von gekochten, rohen oder unverarbeiteten Lebensmitteln nicht gestattet ist” und ich diverse vakuumverpackte Schweinereien für unsere Herbergsmutter in Barbados im Koffer hatte? Unten in der zweiten Etage bei den Scannern war eine Ecke mit allen möglichen Koffern, auch meiner war dabei. Was ist los damit? Es ist eine Steckerleiste drin, die darf nicht mit an Bord genommen werden. Warum nicht? Sie könnte einen Kurzschluss oder ähnliches verursachen. Ok, wenn das so ist. Ich holte die Leiste aus dem Koffer, gab sie ab und bekam einen Zettel, mit dem ich sie beim auschecken wieder bekommen sollte. Für das Laden von 2 Handys und einem Tablet sollten genügend Steckdosen im Zimmer sein. Als wir am Zimmer ankamen stand Uli’s Koffer auch vor der Tür. Alles gut, die Reise kann beginnen.
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Wir packten kurz aus, zogen uns um und gingen für den üblichen Drill zur Musterstation. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Veranstaltungen dieser Art auf amerikanischen Schiffen ging es hier recht zivilisiert vor. Es mussten nicht alle gleichzeitig zugegen sein, es gab eine kurze Erklärung in der Manufaktur für ca. 10 Personen, das war’s dann auch schon. Im Falle eines Falles hätte niemand gewusst, was zu tun ist, aber soll mitten auf dem Atlantik schon passieren. Danach packten wir dann in aller Ruhe die Koffer komplett aus und Uli zeigte mir, welche Sachen wohin gehörten. Alles muss an seinen Platz, sie kennt sich damit aus.
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Dann war es kurz vor 22 Uhr und wir hörten das laute Tuten des Schiffshorns, das Zeichen, dass die Fahrt begann. Musik erklang, irgendetwas mit “Grosse Freiheit”, einem Lied, das wir ab jetzt bei jeder Abfahrt aus einem Hafen hören würden. Es gibt schlimmere Musik. Mit unseren neuen Bekannten trafen wir und danach noch in der SchauBar auf einen Mai Tai + Piña Colada und noch später auf 2 Mai Tais.
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Sushi? Wir kommen aus einer Zeit als man den Fisch nicht mit Stäbchen gegessen hat, der Fisch war das Stäbchen.
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