7. Tag: Trinidad
Am letzten Tag unserer Rundreise steht ein ganztägiger Besuch der Sierra Escambray, einer der schönsten Mittelgebirgslandschaften Kubas an. Dabei besuchen wir den Naturpark Guanayara. Neben einer Wanderung in unberührter Natur, in der wir Kubas Flora und Fauna kennen lernen, genießen wir ein landestypisches Mittagessen… so steht’s jedenfalls im Reiseprogramm.
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Tatsächlich muss es aber wie folgt heißen: Am letzten Tag unserer Rundreise brachte uns der Bus nach Trinidad, wo wir in zwei alte, russische Militär-Lastwagen umstiegen, die uns nach Guanayara brachten. Jetzt hatte man uns schon versprochen, dass es in den Bergen kalt werden würde, aber dass wir wirklich unsere Winterkleidung hätten mitnehmen müssen, damit habe ich nicht gerechnet.
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Aber warme und winddichte Kleidung sowie Mütze und Handschuhe wären schon von Vorteil gewesen. Auf den offenen Ladeflächen der LKW zog es gewaltig. Morgens dachten wir noch, ob wir heute mal schwänzen sollten, auf dem Lastwagen dann fragten wir uns, warum machen wir das überhaupt. Wir spielten mit dem Gedanken, dass man uns bei der Pinkelpause einfach zurück lassen sollte…
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Aber: mitgefangen, mitgehangen. Und so landeten wir nach einer zweistündigen, eiskalten und teilweise schlammigen Rutschpartie mitten im Urwald, in dem Blatt für Blatt Urlaub hängt. Schön, dass man ihn hat. Nach einem Gruppenbild mit Mademoiselle ging’s zu Fuß weiter.
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Links ein Mimöschen, das war aber auch empfindlich, wollte nichts mit uns zu tun haben, rechts ein Aasgeier, der keine Beute zu erwarten hatte und sich vom Acker machte.
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Der Pfad „Centinelas del Rio Melodioso“ war getrampelt, es musste niemand mit der Machete voran.
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Und zwischendurch überquerten wir immer wieder auf Baumstämmen, an die wacklige Geländer genagelt waren, Bachläufe und Schluchten. Ganz schön abenteuerlich.
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Den Höhepunkt der Wanderung bildet der wunderschöne Wasserfall „El Rocio“ mit seinem Auffangbecken „El Venado“ und herrlich kristallklarem Wasser.
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Der Waldboden war per se matschig und nachdem es etwa auf der Hälfte des Weges anfing, zu regnen, wurde meine Phantasie durch einen Mitreisenden angeregt, der was von der Jagd nach dem Grünen Diamanten erzählte. Jetzt sah ich mich schon den schlammigen Abhang runterrutschen, unten im Wasser landen und Michael Douglas zwischen meinen Beinen auftauchen…. Nein, alles halb so schlimm.
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Eine Mitreisende lieh mir ihren Regenschirm und so bin ich nicht komplett durchnässt sondern nur gut angefeuchtet worden. Wir waren alle froh, als uns unser Tourguide Mademoiselle das nahe Ende der Tour ankündigte und wir endlich zwar nicht warm so doch trocken sitzen konnten.
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Nach dem Essen und verschiedenen Rums (pur und gemixt) ....
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.... ging’s immer noch nass (aber glücklich, das Abenteuer überlebt zu haben) mit den Lastwagen zurück nach Trinidad.
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Im Hotel herrschte wieder Wassermangel, so dass ich meine versommersprossten Beine nur mühsam und meine Turnschuhe fast gar nicht sauber bekam. Aber egal, es steht uns eine Woche Badeurlaub bevor, da wird der Dreck sicherlich abgespült….
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Am Abend verabschiedeten wir uns alle bei einem Farewell-Abendessen im Gran Hotel Iberostar in Trinidad mit einem ausgezeichneten Buffet von unserer Rundreise.
Ein Film des heutigen Tages ist hier zu sehen.
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