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5.11.2024
Wie Uli schon schrieb wollte ich nach Bridgetown, mit dem 11er Bus. Da ich ab dem nächsten Tag ein Auto gemietet hatte, ging es nur heute, denn mit Auto to City? Nein danke. Es war heiss, sehr heiss, 32°, gefühlte 40°, für Uli viel zu heiss für einen Stadtbummel, also fuhr ich alleine los. Der Preis für eine Fahrt hat sich seit 2015 von 2 BD$ auf 3,50 BD$ erhöht, was immer noch bedeutend billiger ist alswie eine Fahrt mit dem ÖRPNH (oder so ähnlich) in Bochum. Und da läuft kein Reggae in voller Lautstärke im Bus. Und wo gibt’s solche Farben und Gangschaltungen? Nur hier. Endstation in Bridgetown war nicht dort, wo ich mich auskannte, sondern in einer Straße, wo ich mich erst orientieren musste - und wo auch die Abfahrtstation für die Rückfahrt nicht zu erkennen war. Egal, erst mal 100 Meter weiter, vorbei an der St. Michaels Church, und ich war mitten in der Stadt.
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Ein paar Meter weiter steht der Brunnen noch an seiner ursprünglichen Stelle, nur diesmal von der anderen Seite geknipst.
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Das Denkmal von Lord Nelson, der schon immer ziemlich unbeliebt war auf der Insel, wurde ins Barbados Museum abgeschoben und damit Platz für den National Heroes Square am früheren Trafalgar Square gemacht. Die Nelson Statue wurde am 22. März 1813 zur Erinnerung an den Jahrestag des Sieges der britischen Royal Navy in der Schlacht von Trafalgar im Jahr 1805 enthüllt und etwa 27 Jahre vor der berühmteren Nelsonsäule in London errichtet. Seit der Kolonialzeit wurden viele Entfernungen auf der Insel von Bridgetown aus vom Sockel der Nelson-Statue aus gemessen, sodass die Statue als Meile Null von Barbados fungierte. Man muss ja auch mal historische Hintergründe ergründen.
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Die National Heroes sind ausserhalb der Insel unbekannte Leute wie The Right Excellent Sir Hugh Worrell Springer, The Right Excellent Errol Walton Barrow, The Right Excellent Sir Frank Leslie Walcoll sowie als einzige Frau The Right Excellent Robyn Rihanna Fenty, letztere auch ausserhalb der Insel bekannt.
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Auf der Broad Street, der Hauptstraße, hat sich nicht viel verändert, es sieht fast noch aus wie vor 30, 28, 27, 26, 25, 23, 20, 18 und 9 Jahren.
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Zur Abkühlung kann man entweder in eins der vielen Juweliergeschäfte (dort erfriert man dann aber) oder in eins der Kaufhäuser wie Cave Sheppard oder The Colonade gehen, dort erfriert man nicht sofort. Ich ging gemütlich bis zum Chefette an der Prince Alfred St. und wollte dort testen, ob die Barbequed Chicken Sandwiches immer noch so gut wie immer bzw. damals schmecken. Es war aber brechend voll, weshalb ich auf dem Weg zum Busbahnhof am Chefette in der Marhill Street einkehren wollte. Wir hatten noch diverse $$$ von unserem letzten Barbados-Urlaub übrig, aber nicht genug, um die Zimmermiete und den Lebensunterhalt zu bezahlen. Heutzutage muss man für örtliche Dollar nicht mehr mit einem Traveller-Check in der Hand in einer langen Schlange endlos warten, bis man dran kommt, sondern geht an einen Automaten und schon gibt’s soviel Geld, wie man haben will. Einer der Vorteile der heutigen modernen Zeiten. Nachdem ich genügend Geld für 10 Tage abgehoben hatte war der Besuch beim Chefette fällig, genügend Hunger war vorhanden. Die Preise waren, wie überall auf der Welt, stark gestiegen, aber immer noch bezahlbar, man muss die Summen halbieren, um auf den €-Preis zu kommen. Das Chicken schmeckte leider nicht mehr so gut wie ich es in Erinnerung hatte, aber halbwegs lecker war es immer noch.
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Anschließend sollte es nach Hause gehen. Ich suchte in diversen Straßen und Ecken, fand die Abfahrt für die Minibusse aber nicht, weshalb ich zum Granville Williams Bus Terminal ging, um von dort weiter zu kommen. Ich hatte dort zwar schon schlechte Erfahrungen gemacht, weil immer alle möglichen Busse fuhren, aber nie der, den ich nutzen musste. Aber das war schon lange her. Der Bus in meine Richtung war der zum Sam Lord’s Castle, ich stellte mich deshalb am Gate Nr. 12 an, wo es ab gehen sollte. Das war um 2:43 PM. Um 3:06 PM war noch nichts passiert, immerhin fuhren alle anderen Busse ab. Eine ältere Bajan schimpfte den Buseinweiser aus, der zu seinem Glück nicht direkt angegangen werden konnte, weil die Zugänge zu den Bussen mit einem Gitter verschlossen waren. Der arme Mann konnte nur mit der Schulter zucken, was konnte er dafür, dass der Bus nicht kam, wohl wegen der endlosen Staus, die ganztägig rund um Bridgetown waren. Um 3:49 PM, also nach 66 Minuten Wartezeit, kam ein Ersatzbus, der gerade groß genug war, um die mittlerweile recht vielen Leute aufzunehmen, die mitfahren wollten.
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Während der Fahrt aus der Stadt kam der Bus an der auf der anderen Seite des Constitution Rivers gelegenen Minibusabfahrtstation vorbei, im nachhinein bei Maps angezeigten 600 Meter entfernt. Um halb 5 war ich wieder zuhause, wo Uli bereits auf mich wartete, weil sie Hunger hatte und mit mit essen gehen wollte. Um halb 6 saßen wir dann bei Socialites Restaurant & Bar, gegenüber vom Dover Market, tranken das eine und andere Banks und ließen uns das Abendessen schmecken. Die Bajan Fishcakes für 15 $ waren recht geschmacksneutral, die Sauce aber sehr lecker, die BBQ 1/4 Chicken Platter für 38 $ mit etwas zähen Geflügel, aber sehr leckeren Pommes. Inklusive 8 Banks a 6 $ (wir waren durstig) kamen wir auf 113 BD$, umgerechnet 50 €. Das war’s für heute.
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