12.4.2024

Wir verbringen die Nacht vor einem Flug gerne in einem der beiden direkt am Flughafen gelegenen Hotels, je nachdem, welches den günstigeren Preis anbietet. Bei einem Abflug um 14:40 ist das natürlich nicht nötig, aber warum eigentlich nicht, man gönnt sich ja sonst nichts und wir hätten noch eine gemeinsame Nacht ohne halbfrühes Aufstehen und einer verstauten Fahrt zum Airport. Aber in Düsseldorf ist wohl irgendetwas los, die Preise waren jenseits von gut und böse, 500 € für eine Nacht.
Also verbrachten wir den Abend vor dem Abflug zuhause und fuhren gegen 10 Uhr in Richtung DUS, ohne einen einzigen Stau erstaunlicherweise. Uli setzte mich am Flughafen ab, genau passend zum Beginn des CheckIns. Nach 5 Minuten war der Koffer abgegeben und ich hatte meine Bordkarten.
Mein erster Gang war zur Open Sky Lounge, um zu sehen, ob meine Silberkarte für einen Besuch der Lounge akzeptiert wurde. Wurde er, das Paar vor mir hatte allerdings Probleme, weil Er zwar Silver Member war, Sie aber nicht. Und auf den Hinweis, dass man doch eine Person mitnehmen könne, wurde geantwortet: das ist Qatar.
Ok, gut zu wissen. Sie kam dann doch rein, weil dahinter ein GoldMember war, der sich anbot, sie auf seine Karte mitzunehmen.
Drin gab es etwas zu essen, Würstchen mit Kartoffelsalat und Reis mit Chili con Carne oder Waldpilzsauce. Ich nahm beides, es war geschmacklich sehr neutral, selbst das Chili schmeckte nach Nichts. Dazu einen Whiskey Cola zum locker werden.

Die Maschine, der 8 Jahre alte Boeing 787-8 Dreamliner A7-BCZ aus Doha, kam pünktlich, das Boarding begann nach Plan, mein Sitz 2K wartete bereits auf mich und zur Begrüßung gab es “Champagne”.

Der Flug war ereignislos bis auf’s Essen.
Nüsschenschale mit Chardonnay
Gruß aus der Küche, ein kleines Stück Rindfleisch
Balik salmon with saffron labneh cream - black quinoa and cherry tomato halves und als Hauptspeise
Qatari chicken mashkhool with daqoos sauce - braised aubergine, potato ans sultanas. Das Chicken war unter dem Reis versteckt und schmeckte gut.
Zum Abschluß noch 2 Pralinen

Ich wollte eigentlich 2 Filme sehen, “Oppenheimer” und “Barbie”. Für beide war die Flugzeit aber zu kurz, weshalb ich mir Barbie reinzog und Oppenheimer auf den Weiterflug verschob. Was soll ich zum Film sagen? Es war bunt, es gab viel nicht zu nervige Musik und war in englisch gut zu verstehen. Einen Sinn dahinter habe ich nicht entdeckt - immerhin ging die Zeit rum.

Weitere Einzelheiten zur Qatar Business Class und der Q-Suite habe ich in der Geschichte von 2023 ausführlich beschrieben.

Landung in Doha um 22:43, nach 5:33 Std. Flug. 10 Minuten vor Plan und nach dem Ausstieg war, wie schon beim letzten Mal, eine endlos lange Fahrt kreuz und quer über den Flughafen angesagt. Allerdings recht luxuriös, so einen Shuttle kannte ich bisher noch nicht. Den gab es allerdings nur für Business Class Leute.

Im Airport eine kurze Handgepäckkontrolle, bei der mir die Flasche Wasser, die ich aus dem Flieger mitgenommen hatte, wieder abgenommen wurde, obwohl die älteren Damen vor mir ihre Flüssigkeiten behalten durften.
Egal.
Ich suchte eine Lounge, wurde aber 3x abgewiesen und woanders hingeschickt. Sogar die Silver Lounge wollte mich nicht, nur die Gold und Platinum Lounge erbarmte sich meiner. Nach ein bißchen Pudding, Eistee und einem kurzen Besuch bei dem gelben merkwürdigen “Kunstwerk” war es schon wieder Zeit für den Weiterflug.

13.04.2024

Das Boarding zog sich hin, die geplante Abflugzeit von 2:10 Uhr war meiner Meinung nach um mindestens 1 Stunde verzögert, im Nachhinein waren es laut Flightradar aber nur 20 Minuten. Wahrscheinlich hatte ich eine falsche Uhrzeit im Handy eingestellt.
Die QSuite 2K war eine rückwärts fliegende mit Blick auf die Triebwerke. Hatte ich mir so ausgesucht, vorwärts kann jeder.

Kurz nach dem Start wurde wieder ein Pyjama verteilt, dann gab es etwas auf die Gabel.
Natürlich wieder eine Nüsschenschale mit Chardonnay
Home-made truffle ricotta cappellaci - asparagus, baby vegetables and shaved parmesan
Chocolate caraway mousse with raspberry cremeux - vanilla crumble, mango and berries

zum Frühstück Seasonal fresh fruits und
Asian style glutinous pancake with spiced honey - vanilla cream, pistachios and berries

Irgendwelche besonderen Vorkommnhisse unterwegs? Keine.
Oder zählt es, wenn man Flughäfen überfliegt? Den neuerbauten Hohhot Airport in der inneren Mongolei und den Bejing Capital International Airport?

Nach 8 Stunden und 11 Minuten, bei denen ich auf “Oppenheimer” verzichtet hatte und lieber ins Reich der Träume geflogen war, landete die Maschine, der 2 Jahre alte Airbus A350-1041 A7-AOC um 16:34 am Incheon International Airport. An der Immigration war eine endlos lange Schlange, ich stand natürlich dort, wo es am längsten dauerte. Jede Menge Leute, die weit nach mir in der Schlange standen waren am Ende vor mir durch. Es lag wohl daran, dass einige Fliegende ihre Einreisekarten nicht ausgefüllt hatten.

Staatsangehörige der EU können für Kurzzeitaufenthalte (weniger als 90 Tage) visumfrei nach Südkorea einreisen. Bei der Einreise werden Fingerabdrücke genommen und ein Foto gemacht. Zusammen mit dem Reisepass muss eine Einreisekarte und eine Zollerklärung ausgefüllt abgegeben werden. Letzteres kann auch über die Korea Customs Service App gemacht werden.

Das mit der App hat bei mir nicht funktioniert, aber ich hatte im Flieger alles ausgefüllt. Fingerabdrücke, einmal in die Camera lächeln, statt eines Stempels wurde ein Ausdruck in den Pass geklebt.
Nach 45 Minuten war ich endlich durch, nahm meinen Koffer von Gepäckband (es war natürlich das letzte Band ganz am Ende der Halle) und machte mich auf den Weg zum Shuttlebus, der mich zum Hotel bringen sollte.

In den vielen youtube Videos, die ich mir vorher angesehen hatte, war der erste Gang immer zu einem Schalter, an dem man eine SIM-Karte bekam und anschließend zu einem ATM, um sich mit den örtlichen Won einzudecken.
Ich hatte schon vor ein paar Wochen eine Asia-SIM Karte gekauft, die angeblich in allen Ländern, die ich besuchen will, funktionieren sollte. Diese hatte ich im Flugzeug eingesetzt und wollte im Laufe des Abends mal schauen, ob sie funktioniert. Im Airport gab es ein schnelles WLAN, im Hotel wohl auch, das sollte erstmal reichen.

Abholung/Rückgabe vom Flughafen: Terminal 1, vor dem BWP-Schild
Ausgang 14 (natürlich der letzte Ausgang ganz am Ende der Halle) im 1. Stock, die Straße überqueren, rechts abbiegen und geradeaus zum Hotelschild gehen - so stand in der Beschreibung des Hotels.
 

Draußen war es gefühlt eisekalt, was hauptsächlich am chilligen Wind lag. Ich holte meinen Anorak aus dem Koffer, damit und mit der Kapuze war es erträglich. Ich will mich ja nicht gleich am ersten Tag erkälten.
Die Fahrt zum Hotel dauerte nur 3 Minuten, der CheckIn war in 2 Minuten erledigt und meine Frage, ob ich in den Geschäften rund ums Hotel mit Kreditkarte zahlen könnte, wurde mit “yes, of course” beantwortet. Das Zimmer war geräumig und wohltemperiert, die Toilette hatte eine Art Fernsteuerung in einer für mich unleserlichen Schrift, aber nach einigem Suchen fand ich einen ganz normalen Griff am Wassertank, mit dem eine händische Spülung möglich war.
Die Brille war warm, wie ich es aus japanischen Berichten kannte. So etwas gibt es also in Südkorea auch. Nicht schlecht im Winter, aber für zuhause etwas viel Aufwand.

Nachdem ich mich eingelebt hatte, verspürte ich einen leichten Hunger und schaute mich draußen, rund ums Hotel, nach etwas essbarem um. Die koreanischen Läden waren mir ob der unverständlichen Schrift nicht ganz geheuer, auch wenn es jede Menge Fotos gab, bei denen ich aber nicht wusste, welches tote Tier darauf zu sehen war. Also im 7-Eleven ein Sandwich gekauft, dazu eine Cola, das sollte reichen als Abendessen. Ich war ja auch seit über 30 Stunden auf den Beinen, eine Runde Schlaf sollte dem alten Mann gut tun.

Wobei - es gab ein kleines Problem. Ich fand keine Schalter, mit denen ich das Licht im Raum abschalten konnte. Wo eine Glühlampe zu erreichen war, drehte ich sie aus, aber die Deckenbeleuchtung war immer noch an. Nach langer Sucherei fang ich einen all-inklusive-Kasten, an dem man die Uhr und einen Wecker stellen konnte, und der wohl auch als Fernbedienung für den Fernseher nutzbar war.
Nach Druck auf alle möglichen “Lightning Control” Tasten war das Licht aus und ich fiel in den Schlaf des Gerechten. Oder des Müden.

Übernachtung: Best Western Premier Incheon Airport - Zimmer 534 - 124,40 € bei hotels.com für 2 Nächte gebucht - abzüglich 13,84 Cashback = 55,28 € pro Nacht