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20.3.2023
Die singapurischen Tage sind vorbei, es geht weiter nach Phuket, von wo aus ich mehrere fliegerische Tagesausflüge machen werde, hauptsächlich innerthailändisch. Dadurch muss ich nicht ständig durch die Zoll- und Passkontrolle, auch wenn ich dadurch den einen oder anderen Stempel verpasse. Die ursprüngliche Idee war, von Phuket aus nach Vietnam, Hongkong (Emirates hatte in der First Clas ein sehr gutes Angebot) und Kambodscha zu fliegen, aber das wurde mir zu kompliziert mit den unterschiedlichen Einreisebedingungen, auch wenn es mittlerweile wieder recht locker zugeht, nachdem das Ende von Corona verkündet wurde. Ich hätte aber auf jeden Fall mehr als 15 Tage benötigt. Warum ich nicht länger unterwegs bin, als Rentner könnte ich ja? Der Flugpreis mit Qatar war um fast die Hälfte teurer bei einem Rückflug ab dem 1. April.
Zum eigentlichen Thema des heutigen Tages: Den Flug von Singapur nach Phuket darf Jetstar Asia für mich durchführen. Warum diese Airline? Weil ich den Flug erst als Letzten gebucht hatte und bei den geplanten Flügen ab HKT mit fast allen möglichen anderen Airlines unterwegs sein werde, da blieben nur Jetstar und Scoot übrig, wobei dann das Los entschied. Info: Jetstar Asia ist ein Tochterunternehmen von Jetstar, und diese eine Tochter von Qantas. Das reicht.
Ich habe das sogenannte StarterMax Paket gebucht, inklusive 30 kg “checked Baggage”, Sitzplatz 13A am Notausgang plus Inflight Hot Meal für 211 SG$ = 153,64 €. Recht teuer, aber mit Koffer war Scoot nicht billiger und alle anderen Airlines hätten einen Stopover inklusiviert, was ja eigentlich eine gute Sache ist, aber nicht mit Koffer. Jetstar war die einzige Airline, deren App ich nicht laden konnte wegen “not available in your country”. Bei allen anderen Airlines funktionierten Apps problemlos. Ein Online CheckIn war auch nicht möglich. For now, you'll need to check in at the airport counters for all international flights Dann eben am Airport, auch egal.
Apropos Airport: Koffer ist gepackt, das Handgepäck so gut wie möglich auf 7 Kilo runter gemagert und beim Hotel Checkout ein Taxi zum Flughafen bestellt. Kurzfristig hatte ich mich noch entschieden, statt einer Camouflage Hose eine “normale” anzuziehen, weil in einigen thailändischen Provinzen das Tragen von militärischer Kleidung verboten ist und ich kein Risiko eingehen wollte. Wie auf dem Hinweg sauste der Taxifahrer auch zurück mit 100 Sachen durch die Botanik und setzte mich um 9:29 am Terminal 1 ab. Schlappe 6 Stunden vor Abflug, aber ich wollte ja noch etwas spotten. Kofferabgabe war problemlos, ein Mitarbeiter half mir, alles richtig in die CheckIn-Maschine einzutippen. Nur mein Name auf dem Ticket passte nicht zum Reisepass, aber wer gibt bei einer Flugbuchung schon alle 3 Vornamen an. Der Mitarbeiter gab einen Code ein und alles war geklärt. Koffergewicht “over 23” kg, genauer ging es nicht, mit einem “heavy” Bändchen entschwebte der Koffer nach irgendwo. Das Handgepäck wurde nicht gewogen.
Anschließend ging ich zur Viewing Mall, wo es aber nicht interessanter war alswie vorgestern. Ein leichter Hunger durchzog mich, aber alle Läden in der Nähe hatten noch geschlossen, offen war nur innerhalb des Sicherheitsbereiches. Also den Reisepass durch die Erkennungsmaschine gejagt und ein paar Meter weiter zu Subway gegangen, wo ich ausnahmsweise mal frühstücken wollte. Aber: eine asiatische Schulklasse war bereits dort und es sah nicht so aus als würde ich innerhalb der nächsten mindestens 62 Minuten etwas bekommen. Deshalb wurde im Laden daneben ein Black Pepper Chicken Chop with rice als Frühstück auserkoren..
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Danach spazierte ich zu den einzelnen Gates, immer auf der Suche nach einem Fenster, durch das man spotten konnte, und wurde auch fündig. Einzelheiten habe ich ein paar Seiten vor dieser bei Terminal 1 beschrieben. Eine halbe Stunde vor dem Boarding ging ich zum Gate. Dort bemerkte ich, dass bisher noch gar keine Handgepäckkontrolle war, die fand nämlich hier statt. Gewogen wurde nicht, dafür musste das Laptop aber rausgenommen werden, für das sich der Kontrolleur aber überhaupt nicht interessiert hat, auch nicht was sonst noch in meinem Trolley war. Ich konnte ihn nämlich genau beobachten und der hat überhaupt nicht hingesehen. Vor dem Boarding wurde ausgerufen, dass man doch bitte sein Handgepäck abgeben sollte, weil im Flieger nicht genügend Platz wäre. Habe ich natürlich nicht gemacht - und dann stellt sich heraus, dass die Reihen 1, 12 und 13 zuerst boarden sollen. 12 und 13 sind die beiden Notausgangsreihen, das heisst, ich war als allererster im Flugzeug und brauchte mir keine Sorgen um irgendwelche besetzten Overheadbins zu machen.
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Der Flieger war voll bis oben hin, aber niemand ausser mir hat ein paar Pfennige geopfert, um einen Sitz am Ausgang zu bekommen, mit viel Abstand zum Vordermann. Ich war deshalb ganz alleine in Reihe 13. Fotos der normalen Sitze habe ich nicht, aber ich gehe mal von aus, dass die auch nicht gebraucht werden weil niemand, der sich diese Flüge leisten kann wird darauf verzichten ein paar Mark mehr für die Notausgangsplätze zu zahlen. Oder? Trotzdem hier die Daten: Sitzplatzabstand im Airbus A320-200: 76,3 cm - Sitzbreite 45,4 cm
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Mit einer knappen halben Stunde Verspätung ruckelte die Maschine los und fuhr 17 Minuten lang die Taxiways am SIN entlang, bis endlich der Startpunkt erreicht war. Dann ging’s schnell, nach 88 entspannten Minuten war schon Landung in Phuket. Das Hot Meal bestand aus Fladenbrot mit Knoblauchgeschmack nach indischer Art mit Curry-Kichererbsen und Gemüseschnitzel. Nicht besonders lecker, aber genießbar. Dazu eine Flasche Wasser und ein Eis, das ich dem kleinen Jungen, der hinter mir saß, schenkte. Mir war das nicht geheuer, Eistee, Wasser, Eis.....
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Die Einreise in Phuket ging dann recht flott, schon weil sich viele Mitreisende erst an einem Schalter für vorläufige Visa anstellen mussten, wahrscheinlich Russen. Ich stand nach 5 Minuten vor dem Officer, legte erst die rechte und dann die linke Hand auf ein Lesegerät, dann beide Daumen, einmal in die Camera lächeln, Stempel in den Pass, fertig. Fast wie früher in den USA. Ein Rückflugticket oder eine Impfbescheinigung wurde nicht verlangt. Anschließend zum Kofferband, 2 Minuten warten und mein schweres Teil war da. Ich suchte den Ausgang in die Richtung, in der ich das Hotel für die kommenden Tage schon im Landeanflug erkannt hatte und stoppte unterwegs an einer Wechselstube, um meine restlichen Singapur-Dollar los zu werden. Am SIN konnten 40 SG$ nicht in THB getauscht werden, weil ich dafür 42,50 SG$ gebraucht hätte, um auf 1.000 THB zu kommen. Und es wurden nur glatte Summen verbucht. Hier war es einfach. Nach der Geldübergabe zeigte ich den Wechslern die Scheine, ich ich von zuhause mitgebracht hatte und fragte, ob die noch gültig wären, immerhin waren sie über 20 Jahre alt und zeigten den falschen König. Yes, they are valid, hiess es - und sie amüsierten sich über die 1-Baht-Scheine, die ich hatte. Die gibt’s wohl heute nicht mehr bzw. die sind recht nutzlos geworden. Bei mehreren späteren Abhebversuchen an verschiedenen ATM’s stellte sich heraus, dass grundsätzlich 200 Baht Gebühr genommen wird, also 5,40 €. Egal, wie hoch die angehobene Summe ist, auch wenn es nur 100 Baht sein sollten. Ich habe deshalb überschlagen, wie viele Baht ich noch brauchen würde und hoffe, ich komme damit hin, weil das ja schon an räuberische Erpressung grenzt.
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Draußen ignorierte ich die Taxifahrer und machte mich zu Fuß auf den Weg zum Hotel, dem Louis’ Runway View, ca. 200 Meter vom Airport entfernt. Dort wurde ich schon erwartet, Louis freute sich, mich zu sehen, er hatte nämlich am Flughafen mit einem Namensschild auf mich gewartet, um mich abzuholen, was ich aber nicht wusste, sonst hätte ich nach ihm oder meinem Namensschild geschaut. Also: einchecken, das beste Zimmer des Hauses in Beschlag nehmen und die ersten Bilder vom Balkon aus machen. So hatte ich mir das vorgestellt. Nachteil: Zimmer 403, von allen Spottern empfohlen, liegt im 4. Stock, es gibt keinen Fahrstuhl und es waren mindestens 30° im Treppenhaus.. Louis wollte unbedingt meinen Koffer alleine hoch tragen, ich ließ es ihn machen, hatte schon seit 2 Tagen “Rücken” und wollte es nicht verschlimmern.
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Direkt neben dem Hotel war ein kleines Restaurant, wo ich 2 Gerichte (Garlic Chicken with rice und Chicken Pad Thai) bestellte, weil die Preise so niedrig waren, dass ich dachte, es wären nur winzige Portionen. Waren es aber nicht, anschließend war ich pappsatt. Preis inklusive einer großen Flasche Singha, die ich natürlich pur getrunken habe (ein kleines Wortspiel sollte erlaubt sein), 240 Baht = 6,56 €. Anschließend noch ein Besuch beim 7Eleven nebenan auf ein Wasser, Eistee und Hong Thong Whisky zur täglichen Desinfektion (Mekong Whiskey gab es hier nicht), dann erstmalig aufs Bett gelegt und festgestellt, dass es etwa den Härtegrad einer Holztür hatte. Mal schauen, wie das wird, ich schmier mir mehrmals täglich den Rücken mit Diclozeugs ein und es wird nicht besser. Aber es gibt Schlimmeres. Das war’s für heute - gute Nacht.
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