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Kuala Lumpur - den Namen hatte ich schon gehört, aber zu welchem Land gehört diese Stadt? Ich wusste es nicht, hätte auf Philippinen oder Indonesien getippt. Malaysia ist ein Staat, von dem ich nichts weiss und von dem man auch so gut wie nichts hört, hier gibt’s keine komischen Präsidenten oder wenigstens mal einen Taifun oder etwas ähnliches. Also hab ich mal im Internet nachgesehen. Malaysia liegt zwischen Thailand und Singapur auf der malaiischen Halbinsel, Ostmalaysia auf Borneo. Das Land entstand aus dem ehemaligen britischen Weltreich, hat einen König, der alle 5 Jahre gewählt wird und ein Parlament nach britischem Vorbild. Die Bevölkerung besteht zu 50% aus Malaien, die in etwa wie Thais aussehen, zu 25 % aus Chinesen und dem Rest aus irgendwelchen Leuten. Staatsreligion ist der sunnitische Islam. Mehr muss ich nicht wissen, wobei auch das recht unwichtig ist, weil ich das Flughafengebäude nicht verlassen werde - obwohl ich die Petronas Towers gerne mal in echt gesehen hätte. Aber dafür reicht die Zeit nicht, da diese Türme 60 Kilometer entfernt sind.
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Was muss man vor der Einreise wissen? Ab dem 1. August 2022 müssen Reisende, die nach Malaysia einreisen möchten, ihr Formular vor der Abreise (PDF) nicht mehr in der MySejahtera-Anwendung ausfüllen. Es ist nicht erforderlich, sich vor der Einreise nach Malaysia einem COVID-19-Screening-Test zu unterziehen. Vor der Einreise muss eine Arrival- und Departure-Card ausgefüllt werden, die im Flugzeug verteilt wird. Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und den Aufenthalt von bis zu drei Monaten ohne Berufstätigkeit kein Visum. Bei Einreise kann von der malaysischen Immigrationsbehörde die Vorlage des Rück- oder Weiterreisetickets und ein Nachweis der gebuchten Unterkunft verlangt werden. Sollte kein Problem sein, auch wenn ich nicht übernachten werde. Was noch? Reisende, die in Malaysia ein- oder ausreisen, müssen alle zollpflichtigen und verbotenen Waren sowie Währungen oder andere Geldinstrumente mit einem Gesamtbetrag von mehr als 10.000 USD in ihrem Besitz deklarieren. Reisende müssen Zollerklärungsformulare (Zollformular Nr. 7) ausfüllen, die am Schalter des Royal Malaysian Customs Department (RMCD) auf der Abflug- und Ankunftsebene erhältlich sind, und das ausgefüllte Formular dem diensthabenden Zollbeamten vorlegen. Das werde ich auch schaffen.
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Im KLIA1 gibt es ein Observation Deck, wo man den an den Gates stehenden oder vorbei rollenden Flugzeugen zusehen kann, leider nur durch eine Glasscheibe. Hier war auch nicht viel los, ich konnte zwar mehrere Flieger weit entfernt sehen, es kam aber keine Maschine in der Nähe vorbei. Ich entschied mich deshalb nach ein paar Minuten, das Terminal zu wechseln und KLIA2 zu besuchen.
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Vorher schaute ich mir aber noch den fotogenen Tower aus der Nähe an.
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Wie wechselt man zwischen den Terminals? Man fährt mit dem Zug. Der ist nicht kostenlos, aber bezahlen kann man wie in Singapur, indem man seine Kreditkarte an das Lesegerät an den Schranken hält, die sich dann öffnen. Preis: 2 MYR = 42 cent.
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Im Level 3 des Terminals gibt einen Raucherbalkon, von dem aus man ohne störende Fenster einen Blick auf einen Teil der Gates hat. Ich habe in alle Richtungen gesucht, nichts gefunden und deshalb an der Info nachgefragt. Der Infomatiker schaute mich völlig verständnislos an, hatte keine Ahnung wovon ich redete. Ich hatte allerdings auch nach einem Observation Deck gefragt, nicht nach den Smokern. Also ging ich einmal kreuz und quer durch’s Terminal, ohne etwas zu finden. Als ich wieder an der Info vorbei kam, wurde mir zugewinkt und gesagt, dass ich mich an dem Gang, der die beiden Gebäude trennt, nach links halten soll. Und siehe da, nach ein paar Metern war ich da. Wow, was für ein toller Spot, ohne Glas, mit freiem Blick auf alles, was unten geschieht. Leider geschah aber nichts, man sieht auf die Aussenpositionen, wo nur recht selten Flugzeuge andocken. Und die auf der 33 startenden Flieger waren schon recht hoch und komplett im Gegenlicht. Was mir im Nachhinein eingefallen ist: so eine Raucherecke gibt’s bestimmt auch auf der anderen Seite, dort ist vielleicht mehr los und es ist kein Gegenlicht. Wie gut, dass mir das einfällt, als ich 2 Wochen später diese Worte schreibe. Zu spät.
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Es sah so aus, als könnte man von den Gates aus besser sehen, vom letzten Gate aus vielleicht auch direkt auf die Runway. Hier sah es nicht so aus als passiert in nächster Zeit etwas, weshalb ich einen Weg zu den Gates suchte. Dafür musste ich wieder durch die Passkontrolle, wo ich komisch angeschaut wurde, weil ich ja erst 2 Stunden vorher eingereist war. I had a meeting - etwas besseres fiel mir nicht ein. Ok, Stempel in den Pass und durch. Anschließend wurde das Handgepäck mehrmals durchleuchtet, die Flasche Wasser, die es im Flugzeug gab, wurde mir aber nicht abgenommen. Merkwürdig. Auf dem weiteren Weg gab es mehrere verglaste Brücken, von denen aus man gut auf die Gates sehen konnte.
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Was mir gar nicht gefiel: kurz, nachdem die Flieger gelandet sind, waren sie auf Flightradar nicht mehr zu sehen, es war also nicht klar, wo sie hin rollen, und da gibt es viele Möglichkeiten. Es wären nur ein paar Schritte zu gehen, um von der einen zur anderen Seite des Terminals zu kommen, aber wenn man nicht weiss, wo man hin muss, kommt ein Flieger entweder gar nicht oder es erscheint plötzlich einer, mit dem man nicht gerechnet hat. Der Plan, am Ende der Gates einen freien Blick auf die Runway zu haben, war leider nicht durchzuführen, da das letzte Gate, das Einzige, das in Richtung Runway zeigte, geschlossen war. Immerhin war an den anderen Gates auch etwas zu sehen, wenn auch keine Starts. Den zwischenzeitlichen Hunger löschte ich schon wieder bei McD in Form eine Quarter Pounder Value Meals für 23 Ringgit = 4,85 €. Es gab noch einen Burger King und einen KFC sowie diverse asiatische Läden, bei denen alle Gerichte in einer mir nicht verständlichen Sprache angezeigt wurden, ohne englische Übersetzung. Und bevor ich etwas bestelle, von dem ich nicht weiss, was es ist, muss Ronald McD dran glauben.
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Der Rückflug, diesmal mit Air Asia, mit denen ich bisher auch noch nie geflogen war, verspätete sich um 1 Stunde, damit hatten sich die Petronas Towers wieder erledigt, weil es beim Start bereits stockduster war.
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