Deshaies

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Deshaies - wir haben immer Di-schäi gesagt, wird aber wohl Dehe ausgesprochen, ist der Hauptdrehort der Fernsehserie “Death in Paradise”, die in Deutschland auf ZDF Neo zu sehen ist. Ich habe mittlerweile recht viele amis und collègues gefragt ob sie die série kennen. Die réponse von allen: NEIN. Scheint also in Allemagne völlig unbekannt zu sein, jedenfalls in unseren Kreisen.

Und zum Namen Deshaies: warum schreibt man da zwei s rein wenn sie nicht gesprochen werden, sondern eigentlich nur stören.

Deshaies - mit zwei überflüssigen s

 

 

Das Police Office der Ortschaft Honoré, wie sie in der Serie heißt, ist eigentlich das bureau des örtlichen Priesters der Église St. Pierre et St. Paul, der es während der Dreharbeiten zur Verfügung stellt.

Deshaies Kirche und filmisches Police Office

Draußen gibt es einen Parkplatz, auf dem die Polizeijeeps geparkt werden, und in einigen épisodes wird er auch für einen marché genutzt.

Deshaies hatte ich mir zwar anders vorgestellt, erkenne aber den markanten Kirchturm, besser gesagt, das rote Pyramidendach des Turms, die „Polizeistation“ daneben und auch die Strandbar, die ich aus „Death in Paradise“ kenne. Ganz unspektakulär. Aber auch kaum geschönt. Fehlen nur noch Inspector Poole und Officer Myers…

Deshaies Kirche und filmisches Police Office

Eine Sache, die man in la télévision nur selten sieht ist ein Friedhof - und sie würden eindeutig einen riesigen mit dieser Mordrate brauchen (obwohl eine unverhältnismäßig große Anzahl von Opfern Briten sind, also werden sie vielleicht alle nach Hause geschickt?). Es gibt tatsächlich einen großen cimetière am Rande von Deshaies, aber er wird normalerweise von den Dreharbeiten ausgeschlossen, obwohl man ihn manchmal etwas unscharf im Hintergrund sehen kann.

Friedhof in Deshaies

Das Hotel von Megan Talbot ist “in echt” das Restaurant “L’Amer” - daneben übrigens die “echte” Station der Police Municipale.

Deshaies - Restaurant L'amer

Ein weiterer regelmäßiger Drehort ist Catherines Bar. Es ist ziemlich obligatoire für jede épisode, mindestens eine Trink-Session in der Bar, entweder in der Mitte, wenn es ein kniffliges Problem zu lösen gibt, zu feiern oder um den Mord zu lösen. Die terrasse, die in der Show verwendet wird, gehört eigentlich zum Restaurant La Kaz.

Deshaies - Restaurant La Kaz

Etwas ausserhalb des Dorfes, am Ende des Strandes Anse de la Perle kann man dieses große weiße Gebäude sehen, das aussieht wie ein Haufen Zuckerstücke - das Langley Fort Royal Hotel, in dem die meisten Schauspieler und Crewmitglieder während der Dreharbeiten wohnen. Zusätzlich erscheinen Bar, Strand und Zimmer in allen möglichen épisodes als Tat- oder Lösungsorte. Unter anderem fiel eine Braut, mit einer Harpune erschossen, von einem Hotelbalkon.

Nette Geschichte, aber bei Gegenlicht ist das Haus nicht wirklich zu erkennen

Da Death in Paradise so populär ist - vor allem in Großbritannien, aber auch in den USA, Kanada und Australien - war ich überrascht, wie wenig daraus in Guadeloupe gemacht wurde. Wir haben ein paar Leute gesehen, die Fotos von der Polizeiwache in Deshaies gemacht haben, aber die meisten Besucher sind français und haben wahrscheinlich noch nie davon gehört. Es gibt also keinen wirklichen tourisme rund um die Show - keine Location-Touren, keine Schilder oder Souvenirs. Nur das “Death in Paradise Festival”, bei dem alle bisherigen 48 Folgen gezeigt werden.

Death in Paradise Film Festival

Wobei es mittlerweile 56 Episoden sind und eine weitere Staffel bestellt ist. Uli findet ja die Geschichten ansich relativ langweilig, sie sieht hauptsächlich die schöne Landschaft, während mir auch die Fälle und deren Lösungen gut gefallen. Am Ende ist meistens alles so, wie Hercule Poirot es machen würde. Alle Verdächtigen kommen zusammen, der inspecteur erklärt wie sich der Mord zugetragen hat und alle sind erstaunt.

 

 

51 kilomètre gefahren

dîner
:
Baguette, fromage, diverses pâtés, vin rouge - zuhause auf dem balcon
 

 

 

Dimanche – Sainte-Rose, Basse-Terre

Es regnet zwar nicht mehr, ist aber dafür sehr windig, fast stürmisch. Das noch recht neue Blockhäuschen rappelt, klappert und knarzt an allen Enden. Mir geht es nicht so gut, habe mich vielleicht an der Klimaanlage im Auto verkühlt. C’est la vie. Solche Tage sind schlecht in einer Hütte zu verbringen, die innen recht dunkel ist und quasi nur aus Bad und Bett besteht. Ich zieh mich warm an und verbringe den Tag mit Buch und Wolldecke in der Hängematte. Aber die Terrasse ist komplett beschattet und zusammen mit dem Wind ist es dort recht frisch. Volker liegt vor dem Haus nackt in der Sonne, in der es mir deutlich zu heiß ist.

Frühstück auf dem Balkon - ein Bild mit Uli in der Hängematte hab ich leider nicht

Immerhin kommen mich im Laufe des Nachmittags ein paar kleine Gäste besuchen, ein flatternder Kolibri, kleine schwarze meckernde Finken und schüchterne, keine zehn Zentimeter große, grüne Echsen.

ein mal nicht flatternder Kolibri

0 kilomètre gefahren

dîner:
Baguette, fromage, diverses pâtés, vin rouge - zuhause auf dem balcon

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