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Nicht nur ein aussergewöhnlicher Spotterplatz, sondern seit einiger Zeit auch ein Instagram-Spot ist der Mai Khao Beach, über den bei Landungen auf der 60 die Flugzeuge, ähnlich wie auf St. Maarten oder Skiathos, nur knapp über den Köpfen der Zuschauer schweben.
21.3.2023 Ich habe heute morgen viel Zeit auf dem Balkon mit vorbei rollenden und fliegenden Flugzeugen verbracht, und genau so sollte es bleiben heute, allerdings an einem anderen Ort. Louis hat mir gestern abend gesagt, dass man am besten vor 8 Uhr am Strand ankommt, weil dort ein Nationalpark ist und man 200 THB Eintritt bezahlen müsste. Aber das war mir heute egal, ich habe lieber erforscht, zu welchen Tageszeiten an welchen Orten gutes Licht ist, und frühmorgens war das auf dem Balkon der Fall. Um halb 12 dann fuhr mich Louis zum Nai Yang Beach und dem dazugehörigen National Park.
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Für 200 Baht gab es eine schöne Eintrittskarte, die irgendwann bei mir zuhause an der Wand hängen wird.
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Ein paar Meter nach dem Eingang war ich am Strand und schaute in die Richtung, in der die Landebahn lag. Es sah auf den ersten Blick nicht allzu weit aus, aber die Strecke zog sich, vor allen Dingen weil ich ja durch Sand gehen musste.
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Nach ca. 29 Minuten war ich dann so nah dran, dass sich ein weitergehen nicht gelohnt hätte, ausser man will die Flieger von unten knipsen. Ich fand einen der wenigen schattigen Plätze unter einem Baum und knipste alles, was kam, auch wenn keine ungewöhnlichen Maschinen dabei waren.
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Bei den Starts gab es einen erhöhten Windzug am Strand, wie man es aus Sint Maarten kennt. Und wenn es stark windet, sollte man seine Sachen festhalten. Aber auch hier waren genug Leute, deren Sachen ins Meer flatterten und sie hinterher laufen mussten. Und das lag nicht daran, dass hier ungefähr 97% Russen waren, das ist auch schon an Orten passiert, wo sich normale Leute aufhalten.
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Nach ca. einer Stunde, etwa um halb 2, war Schluß mit fliegen, es kamen keine Maschinen mehr rein für eine längere Zeit. Ich nutzte es aus und ging auf die andere Seite der Landebahn, von wo aus bis zur Mittagszeit nur mit Gegenlicht fotografiert werden konnte, um nach etwas essbarem zu suchen. Ab hier ist es der Mai Khao Beach, die Runway ist wohl die Grenze zwischen den beiden Strandnamen. Das Frühstück war ausgefallen, warum auch immer. Ich genehmigte mir in der örtlichen Freßgasse 2x2 sehr leckere Chicken Satays für 15 Baht (41 cent) pro Stück und war erstmal wieder gesättigt. Ein kurzer Spaziergang durch die nähere Umgebung war auch noch drin, ich weiss immer gerne, wo eine Toilette ist.
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Am direkt nebenan liegenden AH Club at Andaman House war ein großer Pool, und wo der ist, sind auch Toiletten nicht weit. Ok, ich hatte es nicht nötig, aber Vorsorge ist besser als, na ihr wisst schon. Es gab auch noch eine Dusche und einen Raum, in dem man sich umziehen konnte, alles sehr sauber. Also alles bestens, wenn der Fall der Fälle mal eintreten sollte. Die Getränkekarte am Pool war übrigens dreisprachig. Thai, englisch und russisch. Und englisch habe ich hier nirgendwo gehört.
Auf dem Rückweg erkundigte ich mich bei den örtlichen TukTuk Fahrern nach dem Preis für eine Fahrt zurück zum Airport und wurde an ein Plakat verwiesen, auf dem alles stand. Von Airport habe ich zwar nichts gelesen, es wurde mir aber gesagt, dafür wären 400 Baht fällig, also knapp 11 €. Das ist ja happig, aber eine andere Möglichkeit gab es nicht. Ich könnte zwar wieder zum Ausgangspunkt am Nationalpark zurück gehen, aber von da holt mich ja niemand ab und dort gab es heute morgen keine TukTuks.
Die normale Strecke von hier nach Hause (bei ca. 300 Meter Luftlinienentfernung) ist knapp 10 Kilometer, zu Fuß immerhin nur 8,7 km - da gibt es wohl eine Abkürzung.
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Wieder zurück am Strand war flugtechnisch immer noch nichts los, nur ein Filmteam, das schon seit längerem hier rumwuselte, machte sich für eine Aufnahme bereit. 2 Männer mit weissen kurzen Hosen und blauweissen Hemden spielten mit einem blauen Ball fangen am Strand. Eine Air Asia Maschine flog drüber, danach wurde unter einem Sonnenschirm wohl etwas geredet und die Klamotten wieder eingepackt. Es waren ca. 20 Leute, 7 Cameras und diverse andere Utensilien stundenlang damit beschäftigt, eine kurze Szene zu drehen. Anschließend wurde aufgeräumt und der Strand gefegt.
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Ein paar Infos: Der Nai Yang Beach ist mit 11 km der längste der Insel, aber größtenteils ungenutzt, also menschenleer, ausser am Airport, wo manchmal mehr, manchmal weniger Menschen Instagram-Fotos in allen möglichen Posen neben/unter den landenden Flugzeugen machen wollen. Es gibt es paar Hotels der gehobenen Klasse in der Nähe, wo hauptsächlich Ruhe suchende Touristen wohnen, die sich vom Flugzeuglärm nicht stören lassen. Die Flugrichtung der Maschinen ist saisonabhängig. Von Dezember bis Juni wird meistens über dem Strand gelandet, in den anderen Monaten von der Landseite her. Grund: der Monsun, der den Wind aus unterschiedlichen Richtung blasen lässt - und Flugzeuge müssen sich bekanntlich bei Start und Landung nach der Windrichtung richten.
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Für die nächsten Stunden kamen fast keine Maschinen mehr, es war wohl Mittagspause. Ich dachte mir, dass ich die Zeit nutzen könnte, um nach Hause zu kommen, ging zu den TukTuks und fragte in die Runde, wer Lust hätte, mich zum Airport zu fahren. Das war einfacher als zu erklären, in genau welches Hotel ich wollte. Ein Thai, der gar nicht zu der Gruppe gehörte, kam an und sagte etwas von 300 Baht. Ich akzeptierte, die anderen Fahrer amüsierten sich, warum auch immer. Ich stieg ein und wir fuhren los. Nach ein paar Minuten ruckelte etwas an meiner Sitzseite. Der Reifen war platt. Der Fahrer schaute es sich kurz an und fuhr weiter. Ich rückte näher ans Moped, um den Reifen etwas zu entlasten, wer kann schon ahnen, dass ein 110 Kilo schwerer deutscher Tourist dort alleine sitzen würde, normalerweise sind immer 3-4 Leute on Board als Gewichtsausgleich.
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Irgendwann kamen wir an einer Werkstatt vorbei, wo der Driver anhielt und sich mit einem alten Mann besprach, was zu tun sei. Die beiden kamen wohl zu dem Schluß, dass im Moment keine Reparatur möglich wäre, der Fahrer ging in einen Hof und kam mit einem Auto wieder. Einsteigen und ab nach Hause - so gefiel es mir bedeutend besser als noch stundenlang im TukTuk zu sitzen. Und die Strecke zog sich ganz gewaltig. Ich liess mich am örtlichen 7Eleven absetzen, gab dem Driver seine 300 Baht und wollte mir ein Bier auf den gelungenen Tag kaufen. Eine Dose Chang, eine Dose Leo. Mal testen, welche mir besser schmeckt. An der Kasse schaute mich das Kopftuchmädchen mit großen Augen an und sagte NO. Ich verstand sie nicht und sie konnte sich nicht verständlich machen. Die nach mir an der Kasse stehende Thai erklärte es mir. No alcohol before 5 o’clock. Die spinnen, die Thais - oder waren zu viel in den USA und haben sich da einiges abgeschaut in Bezug auf Alkohol, auch wenn dort die Zeiten anders sind. Dann eben kein Bier.
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Zuhause schoss ich noch viele Bilder vom Balkon aus, abends ging’s wieder nach nebenan ins Restaurant, wo ich natürlich etwas anderes bestellte als gestern Abend. Die Antwort bei vielen Gerichten: NO. Warum das so war habe ich erst später begriffen. Ich hatte am ersten Abend erwähnt, dass ich es nicht so “spicy” haben möchte und darauf wurde dann an den folgenden Tagen geachtet, dass ich nur “unspicy” Sachen bekam. Es gab deshalb ein Thai-style Omelette with shrimps - 80 Baht und Fried rice with Seafood für 70 Baht, plus ein große Flasche Chang Bier, es war ja nach 17 Uhr.
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Abends noch ein paar Bilder des Tages angesehen und um kurz vor 11 sehr müde auf die harte Matratze gefallen. Gute Nacht. PS: in den nächsten Tagen waren alle Landungen von Landseite aus, der Spotterplatz am Strand deshalb nicht mehr nutzbar.
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