14.03.2024

Der Tag begann recht früh, um 8 Uhr machte ich mich auf den Weg, um den einen oder anderen Spotterplatz zu erforschen. Ein Flieger war in der Ferne zu sehen und ich ging in die Richtung, in der ich ihn gesehen hatte. Nach einer halben Stunde gemütlichen gehens kam ich am Orange Dunes Yeongjong Golf Club vorbei und ging so über die zwischen den Löchern asphaltierten Wege, dass ich den Fliegern immer näher kam. Der eine oder andere Golfer schaute mich komisch an, es sagte aber niemand etwas. Ich ging ja auch nicht über die heilige Wiese. Es war eine trübe Luft und die Flieger nicht besonders gut zu erkennen, aber mit etwas Nachbearbeitung habe ich das eine oder andere Bild halbwegs angeschärft.

Nach einiger Zeit kam eine Caddyline und fragte mich, ob sie mich irgendwo hin fahren könnte. Ich verneinte und zeigte auf einen gerade vorbei huschenden Flieger, den Fotoapparat und machte knipsende Bewegungen. Sie verstand kein einziges Wort englisch, wollte mich aber unbedingt irgendwo hin fahren, also stieg ich in den Wagen und sie fuhr mich - wieder zurück zum Hauptgebäude des Vereins, wohl um mich los zu werden.
Im Nachhinein war das ok, denn wenn ich weiter gegangen wäre, hätte ich einen Kanal durchschwimmen müssen, um näher zur Landebahn zu kommen. Habe ich später bei einer Busfahrt von einem Terminal zum anderen festgestellt.

Der 2001 eröffnete Flughafen Incheon (ICN) ist der größte Flughafen in Südkorea. Er liegt auf der Insel Yeongjongdo im Gelben Meer, 52 Kilometer westlich von Seoul.
Es gibt 4 parallel verlaufende Start- und Landebahnen und 2 Terminals. Zwischen den Terminals fahren kostenlose Busse ab Halt 8 am Terminal 1. Zurück geht’s von Stop 5 am Terminal 2.

Ich machte mich auf den Weg zum Terminal 1, schaute dort, was es auf dem Dach der Parkhäuser zu sehen gab (nämlich nichts) und landete irgendwann beim örtlichen Burger King, wo ich ein Frühstück inhalierte. Es war mittlerweile kurz vor 10 Uhr, eine perfekte Zeit für den ersten Burger seit langem. Umgerechnet 6,79 €, eine recht günstige Angelegenheit.
Anschließend schaute ich, wo der All-Stop-Train abfährt, mit dem ich morgen zur nächsten Etappe fahre. Ticker nur per Barzahlung, weshalb ich 50.000 KRW aus einem Automaten holte, umgerechnet 37 €.
Anschließend landete ich am Observation Deck, mit mittlerweile schmerzenden Füßen und Beinen.
Das Handy hatte übrigens überall Empfang, die SIM-Karte schien zu funktionieren. Prima, das erspart eine Menge Ansteherei in den Ländern, die ich besuchen werde.

Wo kann man spotten? In Terminal 1 ist in der 4. Etage ein Observation Deck. Fahrstuhl bis 4F nehmen und rechts durch’s Restaurant zu den Fenstern. Hier ist nichts offen, Fotos gibt’s durch doppelt verspiegelte Gläser. Morgens steht die Sonne gut. Aber wirklich gut wird’s dadurch auch nicht.

In Terminal 2 gibt’s auch ein Observation Deck. Ist ausgeschildert, mit dem Fahrstuhl in die 5. Etage. Auch hier kann man nur durch Fenster knipsen, die hier abgefertigten Flieger sind von Korean und SkyTeam Airlines, Delta, Air France, KLM und so. Nichts besonderes. Und hier gibt’s fast den ganzen Tag über Gegenlicht.
Mir hat es hier nicht besonders gefallen. Ich hätte zwar mit Bus oder Taxi nach ausserhalb liegenden Spotterorten fahren könne, aber dazu fehlte mir irgendwie die Lust, auch weil keine besonderen Flieger zu erwarten waren.