Freitag

Wir wurden erstaunlicherweise nicht mitten in der Nacht wach, sondern haben bis nach Sonnenaufgang durchgeschlafen. Unser erstes Frühstück wollten wir im Tropicana einnehmen, es war aber sehr voll und wir hatten keine Lust, in einer Schlange zu stehen. Immerhin haben wir Hotel von innen kennengelernt. Lohnt nicht.
Nächster Versuch im neuen Hooters Casino ( neu ist relativ, mittlerweile heisst es OYO), direkt neben dem Motel 6 gelegen. Dort gibt es kein Buffet, aber ein Diner, das Dam Restaurant. Auf dem Weg dorthin fiel uns auf, daß wir nur 3 der bekannten Hooters Girls gesehen haben, die Verkäuferinnen und Dealerinnen waren normal gekleidet, recht alt und unhübsch, um es mal vorsichtig auszudrücken. In den anderen Casinos sind die Mädels mittlerweile knapper bekleidet. Es war aber voll, 90 % Männer, die schon morgens ein Bier oder einen Cocktail in der Hand hatten. Gefrühstückt haben das das übliche amerikanische Breakfast, mit Eiern, Hash Browns, Bacon usw. Der Speck war allerdings der Beste, den wir jemals gegessen haben, dick, knusprig, mit Honig ummantelt, sehr empfehlenswert.
Beim allmorgendlichen Am Lake Mead Visitor CenterToilettengang hatte ich in einer Zeitung, die ich bei Alamo mitgenommen hatte, gelesen, daß heute abend einer meiner früheren Lieblingsbands, R.E.O. Speedwagon, im Hilton (das es mittlerweile nicht mehr gibt) spielen. Der Gig war bei keinem der bekannten Ticketverkäufer gemeldet, manchmal ist es also gut, wenn man sich nicht aufs Internet verlässt, sondern auch das eine oder andere Veranstaltungsheft liest. Im vorigen Jahr war es ähnlich, die Band spielte in der Stadt, ich war auch da, wusste aber von nichts, habe es erst einen Tag später durch ein Plakat gesehen. Wir fuhren kurz hin und holten Tickets für heute Abend. Preis: 53,50 $.
Zeitgleich spielen heute abend übrigens Kansas im Stardust.

Nach kurzer Fahrt über den Strip, Fahrt kann man es eigentlich nicht nennen, es war, wie fast immer, eher Stop-and-Go, bin ich in Richtung Hoover Dam gefahren, um zu sehen, wie die Strecke entlang des Lake Mead aussieht. Bin ich noch nie gewesen, erstaunlicherweise. Bilder und Infos sind hier zu lesen und zu sehen.
Wir fuhren bis zum Valley of Fire, wo wir zum Sonnenuntergang ankamen, dann über die I-15 wieder zurück, der Hunger konnte wg. der Vollität fast aller Restaurants und Buffets nur bei Johnny Rockets mit einem Burger und Chilli Cheese Fries gelöscht werden, dann fuhren wir ins Hilton. Vor dem Konzert gönnten uns ein Bierchen in der hoteleigenen “Tempo Bar”. Die Bedienungen trugen sehr knappe Kleidung. Wenn etwas hingefallen war, haben sie sich gebückt, dabei aber ein Bein senkrecht in die Luft gehalten, sah toll aus, sehr gelenkig, die Damen. Zwischendurch wurde auch getanzt, angeblich von professionellen Tänzerinnen, sollte wohl erotisch sein, war aber eher eine Zirkusnummer. Den anwesenden Herren hat es trotzdem gefallen.


Das Konzert dauerte mit Zugaben knapp 2 Stunden. Die Band spielte die teilweise über 30 Jahre alten Songs so, als wären sie ihnen erst gestern eingefallen, Kevin Cronin, der Sänger und Hauptkomponist, ist noch gut bei Stimme, Titel wie “Roll with the Changes”, “Don’t let him go”, “Music Man” oder die Überschnulze “Keep on Loving You” kann man sich immer und überall anhören. Wenn er zwischen den Liedern nicht so viel geredet hätte, wären noch ein paar mehr zu hören gewesen. Die neuen Stücke wurden recht langatmig erklärt, über die alten die eine oder andere Geschichte erzählt. Dabei wollten die Leute nur Musik. Übrigens in dem Theater, in dem Elvis früher gesungen hat, den Kevin Cronin auch ausgiebig würdigte und den Saal als eine der Gedenkstätten des Rock’n Roll würdigte. Obwohl eher der Balladenschmalz von den Wänden träufelte, als der King hier seine letzten Songs zum Besten gab.
Filmen und fotografieren war natürlich verboten, wurde aber nicht kontrolliert. Gegen die Millionen von Fotohandys hat man sowieso keine Chance mehr heutzutage.

 

R.E.O. Speedwagon Hilton Las Vegas

R.E.O. Speedwagon Hilton Las Vegas

 

Als Absacker gab es wie immer einen 190 Octane bei Fat Tuesday, um kurz nach 12 war Schluss für heute. Den Besuch der Microbrewery im Hotel Monte Carlo verschieben wir auf Morgen.....

 

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