|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
“Endlich” sind die Tage in Las Vegas gezählt. Im Weather Channel ist nur wolkenloser Sonnenschein zu sehen, der Grand Canyon erwartet uns. Vorher ist leider noch die eine oder andere Meile zu fahren. Abfahrt 9 Uhr, bis zum Hoover Dam war der übliche schleichende Stop and Go Verkehr, anschließend ging es flott voran. Die Strecke war langweilig wie immer, in Kingman haben wir bei Calico’s gespätstückt, einem Laden, der scheinbar nicht zu einer Kette gehört, ein Swiss & Mushroom Burger und ein verwackeltes Traditional Clubhouse Sandwich. Nach einem kurzem Besuch in Seligman, wo Uli feststellte, daß es schöneres als verkommene Route 66 Läden gibt, fuhren wir nach Williams, bogen ab nach Norden und waren nach knapp 280 Meilen am Grand Canyon.
|
|
|
In der Red Feather Lodge fragte ich, ob meine Stornierung von gestern angekommen sei. War sie nicht, es wäre ein No Show, das Geld also angerechnet. Nach kurzem Gespräch mit dem Manager wurde mir dafür der heutige Tag nicht berechnet, mit dem Beisatz: Tell all your Friends, was ich hiermit mit tue. Der erste Eindruck vom Grand Canyon: Die Rangerin am Eingang sah aus wie die junge Cher, hatte Zähne, die es so schön eigentlich gar nicht geben konnte und zu ihrem pechschwarzen Haar leuchtend blaue Augen. Der Canyon war aber auch ganz nett. Uli’s erster Eindruck: Sagenhaft, toll, nur so tief. Nichts für nicht Schwindelfreie. Mit den Schneehäubchen auf den Bäumen auch sehr fotogen. Warum schneit es eigentlich nicht in den Canyon, nur an die Ränder? Der Colorado leuchtete in St. Patricks Grün, soweit man ihn überhaupt sehen konnte. Wir waren am Mather und Yovimpa Point, einmal den berühmten Sonnenuntergang am Grand Canyon erleben, der aber gar nicht so toll war, trotz Schäfchenwolken und Vollmond. Fotografen waren auch da, die aber eigentlich nur andere verächtlich ansahen und hauptsächlich an ihren Manfrottos rumspielten. Weitere Bilder gibt es in der Grand Canyon Galerie.
|
|
Spruch des Tages: Beim Bergab gehen drücken die Zehen gegen die Füsse.
Abendessen waren wir im Yippee Ey O, das eigentlich Steakhouse at the Grand Canyon heisst, es gab ein Cowgirl und ein Cowboy Steak, durch die ständig hereinströmenden Leute kam so viel eisige Luft von draußen, daß die Steaks schnell kalt wurden. Geschmeckt hat es trotzdem, durch die Massenabfertigung war es aber recht hektisch, es wurde schon abgeräumt, bevor beide fertig waren. Trinkgeld ist bereits auf der Rechnung, es muss also nichts extra auf den Tisch gelegt werden. Ich würde trotzdem wieder hin...... Im nebenan liegenden Best Western haben wir im Saloon noch ein Sam Adams getrunken, bevor uns die Müdigkeit zu schaffen machte. Urlaub ist anstrengend.....
300 Meilen gefahren
|
Am nächsten Morgen haben wir die Busfahrt zum West Rim ausfallen lassen. Uli hat schnell gemerkt, daß alle Blicke ins Tal mehr oder weniger dieselben sind und das es reicht, wenn man an einem Aussichtspunkt verschiedene Blickwinkel sieht. Wir waren deshalb wieder am Mather Point, sind von dort eine halbe Stunde gewandert, immer vorsichtig, es war noch sehr glatt und haben uns dabei einen rosaroten Sonnenbrand im Gesicht geholt. Aber, wie schon einmal erwähnt: Lieber kalt, Sonne und polfilterblauen Himmel als warm und bewölkt.... Der Grand Canyon hat eigentlich den falschen Namen, Gigantic Canyon wäre richtiger. Grand ist Amerika sowieso alles. Er sieht eigentlich recht langweilig aus, wenn man beim Fotografieren aber einen Rahmen aus Bäumen und Felsen macht, sieht’s gleich ganz anders aus, sagte Uli und suchte rahmige Bäume.
Inwieweit sich die Kleiderordnung der heutigen Teenies auf Belastbarkeit ihrer Gehirne in den nächsten Jahrtausenden auswirken, möchten wir nicht nachdenken. Wir sehen aber schwarz für die Zukunft, wenn sich unsere Nachfolger bei Schnee und Minustemperaturen mit kurzen Hosen/Röcken und Badelatschen fortbewegen.
Uli war begeistert vom Canyon, wollte aber nicht unbedingt alle Punkte sehen. Auf der weiteren Fahrt in Richtung Cameron haben wir deshalb nur noch an den Aussichtspunkten gehalten, die direkt an der Straße waren, mit Ausnahme des Desert View, wo wir kurz das Ende bzw. den Anfang des Grand Canyons ansahen.
Am View Point kurz vor Cameron haben wir ins tiefe Tal des Little Colorado gesehen und sind dann durch völlig unterschiedliche Landschaften weiter gefahren. Erst kam Bäh-Bäh-Badland, dann wurde es rot, kurz vor Tuba City, wo wir bei McDonalds ein paar 1$ Burger gegessen haben, richtig gut aussehend, die Landschaft, nicht die Burger, dann grün, dann rot, dann rechts und links nichts, dann wieder grün, dann rot und dann sahen wir die beiden Hüter des monumentalen Tales. Immer wieder ein überragender Anblick. Viel schöner als auf den Bild. Ich muß die Knipskiste mal säubern, es kommen immer mehr Flecken aufs Bild.....
|
|
|
|
|
|
|
|