Uli konnte sich an der Landschaft gar nicht satt sehen, sie nahm den Fotoknips und ließ ihn glühen. Und das lange vor dem offiziellen Monument Valley. Wir wollten eigentlich bis Moab fahren, entschieden uns aber kurzfristig, da zu bleiben, wo der Himmel blau ist und die Sonne scheint. Und genau so war es hier. Utah, speziell der San Juan County, begrüßte uns mit einem neuen Schild. Der Skiflieger ist endlich weg. Wir kamen um 5 vor 5 am Eingang des Valleys an und wurden von einem älteren zahnlosen Indianer begrüßt, der uns sagte, das bereits geschlossen wäre und wir erst morgen früh um 8 ins Tal fahren könnten. Wenn wir wollten, könnten wir eine Tour ins Mystery Valley mit ihm machen. Da wir das sowieso vor hatten und er im Gegensatz zu den meisten Navajos sogar lachen konnte, haben wir zugesagt. Nur wir beide für eine 3stündige Tour, 60 $ pro Person. Da ich im Internet etwas von 80 $ gelesen hatte, war der Preis für mich in Ordnung. Ich gab ihm das Geld in bar und bekam dafür einen Zettel, auf dem die morgigen Daten standen, Abfahrt 11 Uhr, Ankunft 2 Uhr. Eine Quittung bekam ich nicht, hab auch nicht danach gefragt. Manchmal bin ich richtig vertraulich.....
Wir stellten unser Auto auf dem Campingplatz ab und gingen zu Fuß zum Visitor Center, wo wir das eine oder andere Foto machten. Fast alle Bilder und ein paar Infos habe ich woanders eingeordnet, nämlich bei Monument Valley. Wie überhaupt fast alles, was wir in den nächsten Tagen sehen werden, bei UtArizona eingemeindet worden ist, weil es da besser hin passt. Hier geht es ja eigentlich um Las Vegas mit ein paar kurzen Anhängseln. Nach Sonnenuntergang fuhren wir rüber zur Goulding’s Lodge, wo zwar keine Zimmer, aber eine Cabin frei war, 2 Schlafzimmer mit Wohnzimmer und Küche sowie, wie in fast allen Hotels/Motels, einer Herde Elefanten über uns. Ist es euch nicht auch schon passiert? Ihr wundert euch, warum die Leute, die über euch wohnen, so einen Krach machen? Bzw. wie die das machen? Die Cabins waren z.B. komplett verteppicht, ausser der Küche, trotzdem hörte es sich so an, als würden oben ALLE Möbel verrückt und über den nackten Boden geschoben. Dazu wurden wilde Kriegstänze aufgeführt, immer mit voller Wucht auf den Boden. Danach war Stühle- und Tischrücken in der Küche angesagt, ca. eine halbe Stunde lang, anschließend noch ein Kriegstanz und dann war Ruhe, ab 10 Uhr ungefähr, bis 8 Uhr morgens. Haben wir also eigentlich Glück gehabt. Es kann ja auch sein, daß oben die ganze Nacht über jemand im Zimmer auf und ab stampft oder 18 Leute nacheinander ab 2 Uhr morgens duschen......
Das Restaurant der Anlage hatte bis 20 Uhr geöffnet, wir aßen ein Santa Fe Chicken sowie Chips mit Salsa, danach war dead Trouser. Bier gab es nicht, weder im Supermarkt, noch im Restaurant. Die Navajos werden aber schon wissen, wo sie den einen oder anderen Schluck bekommen......
205 Meilen gefahren
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