Weekend in Las Vegas

Wir sind eigentlich nur durch Zufall übers Wochenende hier gelandet, Condor sei Dank, es hat uns aber so gut gefallen, daß wir demnächst unsere Planung immer so ausrichten, daß wir Freitag/Samstag hier sind. Es ist einfach mehr los, es sind Konzerte im Überfluss, auch in den Casinos........

Einige der folgenden Seiten sind teilweise schon bekannt. Ich werde hier alles, was mit Las Vegas zu tun hat, sammeln. Infos und Bilder über die Orte, die wir ausserhalb von Las Vegas besucht haben, sind bei den neu zusammengestellten UtArizona - Seiten zu sehen.....

Vorab noch ein paar Beobachtungen von Uli:
High Heels:
Ich habe mal jemannden sagen hören, er fände nichts erotischer, als Frauen mit hohen Absätzen. Ich kann nur sagen, nichts ist unerotischer als Frauen, die mit ihren hohen Hacken nicht laufen können. In Las Vegas bin ich mit meinem Voyeurismus voll auf meine Kosten gekommen. So viele Männer mit Turnschuhen oder Badelatschen zu sehen waren, so viele Frauen trugen die abenteuerlichsten Schuhe. Und die wenigsten haben sie beherrscht. Es war schon lustig zu beobachten, wie unterschiedlich sie versuchten, sich mit ihren Sandalettchen oder Schläppchen vorwärts zu bewegen. Viele versuchten, durch Einknicken ihrer Knie den Stiletto wieder auszugleichen. Manche stakten wie ein Storch im Salat, einige eierten über den Kasinoteppich, die Mehrzahl hakte sich bei ihren Partnern ein, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Und je schicker das Mädel in Schale war, desto lässiger war ihr Begleiter. Sie im schicken Abendfummel mit Glitzersandalettchen und Christbaumschmuck, er mit SkaterJeans, FlipFlops und BaseballCap.

Ein badelatschiger Teenie am Grand Canyon im SchneeApropos Badelatschen. Interessant zu beobachten war, dass die Blagen dieser Welt doch überall gleich bescheuert sind. Bei uns kommen bei den Mädels die meist pastellfarbenen und immer sehr warm gefütterten Ugg-Boots (australische Schaffell-Stiefel) ja erst im Sommer zum Tragen, wohingegen im Winter bevorzugt bauchfrei angesagt ist, und die Jungens holen auch erst im Sommer ihre dicken Strickmützen heraus, die sie nie und unter keinen Umständen absetzen. Am Grand Canyon, an dem tags zuvor noch ein Schneesturm tobte, trugen fast alle unter 25 Badeschlappen im Schnee, natürlich zu kurzen Hosen und T-Shirts. Es war ja auch überhaupt nicht kalt. Wir alten, schwachen und empfindlichen waren an unseren gefütterten Hosen und Jacken, dicken Stiefeln sowie Handschuhen, Schals und Mützen zu erkennen.

Kaffee: Wie schon mal an anderer Stelle erwähnt, ist der amerikanische Kaffee für mich perfekt. Den kann ich saufen, wie zu Hause meinen Tee. Strotzt zwar nicht vor Aroma, aber ich kriege auch keinen Herzklabaster. Allerdings frage ich mich, wozu es dann auch noch den entkoffeinierten gibt. Der normale hat doch schon gar nichts mit richtigem Kaffee gemein. Selbst die Bohnen duften nicht. Nicht mal, wenn man in Supermärkten an den Kaffeemühlen vorbei geht, man riecht – nichts.

 

 

 

Alkohol in Utah: Irgendwie ist es ja nur konsequent: wer per Gesetzt keinen Alkohol trinken darf, sollte besser auch sonst nichts damit zu tun haben. Das heißt, dass z.B. ein minderjähriger Kellner in einem Restaurant keinen Alkohol ausschenken darf und am besten auch gar nichts von dessen Existenz wissen sollte. Kommt er gar nicht erst auf dumme Ideen. Auf unsere Frage, welche Biersorten es denn gäbe, guckte der junge Mann nur wie ein geficktes Eichhörnchen. Bäh - Bier mit ZitroneBier? Als hätte er noch nie etwas davon gehört.

Ebenso konsequent ist, wenn die Ureinwohner mit dem Feuerwasser nicht umgehen können, in deren Umgebung erst gar keines anzubieten und es auch gleich den Touristen vorzuenthalten. Sonst fangen die wieder an zu tauschen…..

Außerdem mussten wir lernen, dass ein Restaurant ein Restaurant und keine Bar ist. Was bedeutet, dass es dort nicht erlaubt ist, Alkohol ohne ein Essen auszuschenken. Aber wo ein Verbot ist gibt’s schon mal eine Umleitung: serviert man halt ein paar Knabbereien für ein paar Cents und die Rechnung stimmt wieder.

Verkehrsschilder: Wir hätten sie alle fotografisch sammeln sollen, diese gelben Rauten, die mit den Abbildungen von Kühen, Elks, Dickhornschafen, anderen Kühen, Pferden, Eseln, Feuerwehrwagen und sogar Schildkröten, im Death Valley, vor diesen warnen sollen.

Schön war auch „PED XING“, bei dem man trotz aller Englischkenntnisse doch zuerst an kreuzende Haustiere denken muss ;-)

Einige Tiere hat’s trotzdem hingerafft. Und weil nicht ein einziges Mal auf Karnickel oder Hasen aufmerksam gemacht wurde, hat es die Langlöffler am häufigsten getroffen. Ich frage mich nur, mit welchem Slalom man bei der im Arches Park angeordneten Höchstgeschwindigkeit diese Fluchttiere erwischt. Klar, Kaninchen sind ebenso scheu wie schmackhaft – aber warum lässt man sie dann liegen?

Alte Menschen (insbesondere Frauen), die immer noch arbeiten müssen, oft sogar schwer behindert.

Wenn andere Urlauber mögliche Kinderarbeit in ihrem jeweiligen Urlaubsland anprangern, kann ich das wohl verstehen. Aber das Gegenteil kann auch der Fall sein. Mir war es in diesem Urlaub unangenehm, beim Essen beobachten zu müssen, wie eine alte, fußkranke Frau mit schweren Besteckkisten durchs Lokal humpelte. Mutter, mach die Tür zu..... Die Kartenabreißer- und Platzanweiserinnen bei unseren Konzerten hatten auch die 70 längst hinter sich gebracht und die wohlbetagte Dame am Abflugschalter muss in der Lage sein, einen 30-Kilogramm-Koffer, ohne eine Miene zu verziehen, von der Waage locker aufs Fließband zu befördern. Krönender Abschluss war eine auf einen Rollator angewiesene Lady, die am Gate noch Souvenirs verkaufte.

Man möchte aufspringen und ihnen seine Hilfe anbieten.

Wenigstens die Hälfte der von uns beobachteten Frauen hätten bei uns nie arbeiten müssen. Sie wären mit der Versorgung ihres Ehemannes, ihres Kindes und des Haushaltes voll ausgelastet gewesen. Wären heute –den verzogenen Sohn groß, den Mann unter der Erde und die Haare lila getönt – unterwegs von Butterfahrt zur Kaffeefahrt (oder umgekehrt).

 

Nach diesen kurzweiligen Betrachtungen geht es los.......

 

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