Weekend in Las Vegas

Ja.....ich weiss.....

Immer nur ins Motel 6, NIEMALS in ein großes Hotel. Parken vor dem Zimmer, keine langen Laufwege.....
Aber: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.
Ich habe als Ausgleich für den Karibikurlaub, den wir ja eigentlich machen wollten, im Internet gesucht, welches Hotel die größte Poolanlage hat und bin so auf das Mandalay Bay gekommen. Zimmer habe ich schon von Deutschland gebucht, als abzusehen war, daß ich mit dem Laptop Probleme haben würde. Priceline ging in dem Fall nicht, weil es ja kein anderes Hotel sein sollte.....

Mandalay Bay

Mandalay Bay

Die letzten 4 Nächte verbringen wir also ausnahmsweise anders als sonst.
Alle 4 Nächte, weil wir natürlich keine Lust haben, mehrmals umzuziehen und sich die Kofferschlepperei auch lohnt.
Es soll Leute geben, die ziehen jeden Tag in ein anderes Hotel und nennen das dann Urlaub, das wär aber nix für uns zwei beiden...

Das Thermometer ist von 15 über 20 auf 25 Grad gestiegen, alles ist also perfekt.
Alles? Nein, nicht alles.
Aber das erklärt Uli etwas weiter unten....

Mandalay Bay

Das Auto hat gestern etwas Öl verloren, ich hab es zur Vorsicht umgetauscht, auch wenn es sich für die letzten 2 Miettage eigentlich nicht lohnt. Die Choice Line war brechend voll, ich war sogar in Versuchung, einen Equinox oder einen baugleichen Pontiac Torrent zu nehmen, nach dem Probesitzen war es mir dann aber doch zu eng und ich hab mir noch einen Trailblazer geschnappt.
Nach Ende der Mietzeit habe ich bei Thrifty einen Sebring erwischt, der uns in den letzten 2 Tagen begleiten wird. Bei Hertz und Avis waren die Cabrios ausverkauft,

 

 

Uli schreibt dazu: Zwei Gründe haben Volker dazu gebracht, aus-naaaaaahms-weise mal nicht das Motel 6 sondern das Mandalay Bay zu buchen. Auf der einen Seite wollte er uns im Anschluss an zwei Wochen Wüste (= trockene Haut, gerissene Lippen, blutende Nasenschleimhäute) etwas sonnige Erholung gönnen (das Hotel ist bekannt für seine fantastische Poollandschaft: Wellengang, Sandstrand und Palmen) und andererseits hatten wir für unseren vorletzten Abend Karten für UB 40 im House of Blues. Was passt also besser zusammen als Reggae und Karibik-Strand?

Wave Pool - Hotel Mandalay Bay - Las Vegas

Wave Pool - Hotel Mandalay Bay - Las Vegas

Wave Pool - Hotel Mandalay Bay - Las Vegas

Obwohl das asiatisch angehauchte Motto dieses Hotels im Außenbereich sehr dekorativ nachgestaltet wurde, merkt man innerhalb des Casinos nicht allzu viel davon. Leider sind die Pflanzen allesamt aus Plastik; dass es besser geht, zeigt das Mirage. Was allerdings der Rote Platz samt einer originalgetreuen Lenin-Statue mit diesem Teil Asiens zu tun hat, blieb uns verborgen. Der Weg vom Parkhaus zu den Aufzügen stellte sich nur mit Koffern als müßig heraus, die wollten in den dicken Teppichen nicht wirklich rollen, ansonsten war er erträglich. Und unser Zimmer, in der 26. Etage, zu Strip und Flughafen heraus, war viel zu schade nur zum Schlafen. Alleine das Badezimmer hätte von uns mehr Aufmerksamkeit verdient. Zwei Waschbecken, Badewanne, große Dusche, separates Klo (mit Telefon!) wünschte sich mancher von uns zu Hause. Das King-Size-Bett schaukelte nicht allzu sehr und die bodentiefen Fenster, die in dieser Höhe nicht zugezogen werden mussten, ermöglichten uns einen wunderbaren Ausblick: nachts auf die Lichter, morgens auf den Sonnenaufgang und tagsüber auf die kreisenden Hubschrauber.

Zimmer im Mandalay Bay - hier ist die Gardine ausnahmsweise vorgezogen

Was uns nur wunderte, dass es in dieser Hotelkategorie zwar die übliche Eismaschine nebst Getränkeautomat, aber keinen Kaffee gab. Was uns allerdings regelrecht enttäuschte war die Tatsache, dass die von uns so ersehnte Poollandschaft erst ab dem 1. April geöffnet hat. Bis dahin gab’s lediglich eine „Notbewässerung“, nur zwei kleinere Schwimmbecken waren geöffnet. Da waren andere Hotels im Vergleich besser ausgestattet.
Zum Ausgleich hat Volker ein Cabrio geliehen, wenn wir schon nicht in der Sonne liegen können, dann wollen wir wenigstens in der Sonne fahren. Das wäre aber wirklich nicht notwendig gewesen. Einerseits haben wir damit hauptsächlich im Stau gestanden oder haben einen Parkplatz suchen müssen, andererseits ist der Sebring zum Koffer-Transportieren völlig ungeeignet.
Dagegen kann man mit der Tram ganz bequem die lebensnotwendige Versorgung mit 190 Octan sicherstellen. Vom Mandalay Bay über das Luxor zum Excalibur, dann zu Fuß weiter fix über die Straße, einmal durchs oder vorbei am MGM Grand und schon ist man beim Fat Tuesday oder auch an der nächsten Bahn, die bis zum Sahara, d.h. fast den ganzen Strip abfährt.
Beim nächsten Mal wissen wir es besser. Beim nächsten Mal nehmen wir doch wieder das Motel 6. Und beim nächsten Mal werden wir an einem Samstag auch keine Karten für ein Konzert kaufen, sondern sehen, was in den Casinos sonst so los ist. Alleine im Mandalay Bay gab’s drei Live-Auftritte von zwar unbekannten aber dennoch äußerst talentierten Bands – und zwar ganz kostenlos.

UB 40 spielten im House of Blues 90 Minuten plus 20 Minuten Zugabe. Die Stimmung im Saal war gut, die Leute kannten, im Gegensatz zu mir, jedes Lied und jeden Text. Nette, unauffällige Musiker, bis auf einen Saxophonisten, der ständig das Publikum animieren wollte. Da er mich auch noch an meinen nächsten Vorgesetzten erinnerte, war er mir sehr unangenehm. Aber Uli fand die Anmache auch störend.
Astro, Toaster und Stimmungskanone der Band, war nicht dabei. Er hatte scheinbar keine Einreiseerlaubnis für die USA und wurde per Video zugespielt.

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Anschließend waren wir im Restaurant des House of Blues auf ein paar Bierchen und People Watching. Ältere Damen, meistens allerdings eher jünger als wir, in den unglaublichsten Verkleidungen und Nachoperationsgesichtern. Eine sah z.B. aus wie Hildegard Knef kurz nach ihrem Tod, fühlte sich aber wohl eher wie die junge Cyndi Crawford. Eine 2-Gitarren-Band spielte und jagte uns aufgrund ihrer miserablen Lieder aus dem Haus. Das typische Paar, welches hier häufig zu sehen ist: Beide erscheinen zusammen, er sieht, daß in mehreren Fernsehern irgendein Sport zu sehen ist, setzt sich und unterhält sich mit anderen Männern über das Spiel, das gerade gezeigt wird. Sie sieht 2 Sekunden lang gelangweilt zu, holt ihr Handy aus der Tasche und beginnt zu telefonieren, bis er dann endlich ihre bösen Blicke sieht und beide zusammen wieder gehen. Sie telefoniert immer noch und wird wohl auch den Rest der Nacht den Hörer am Ohr haben.
Das Bild passt zwar nicht zum Text, sieht aber gut aus.......

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Am Samstag hätte ich gerne die guten alten Chicago gesehen, die für 2 Wochen im MGM Grand spielen. Aber 90 $ Eintritt sind eindeutig zuviel, und da Uli alles, was auch nur ansatzweise mit Jazz zu tun hat, nicht besonders gerne hört, haben wir einen kleinen Teil des gesparten Geldes in 190 Octanes angelegt und zu Hause, im Mandalay Bay, Groove Kitty, die Rock & Soul spielten und anscheinend eine Menge Spaß dabei hatten, gesehen.

Groove Kitty

Eine weitere Band, deren Namen ich nicht in Erfahrung bringen konnte, spielte an der Coral Reef Lounge. Mit einer stimmlich und optisch an die junge Doro erinnernde Sängerin und einem an Simon LeBon erinnernden Sänger/Gitarristen. Jede Menge Led Zeppelin, AC/DC’s “Back in Black” mit Geigen und Cellosolo. Klasse, ganz toll. Und das bis 2 Uhr nachts.....
Den Besuch der Microbrewery im Hotel Monte Carlo verschieben wir Morgen.....

Was haben wir noch gemacht?
Wir waren im Hard Rock Hotel, Uli hat sich dort alle ausgehängten Gitarren angesehen, vor 2 Jahren hat sie sich noch nicht so sehr dafür interessiert, am Hard Rock Cafe habe ich versucht, ein Trickfoto zu machen, was aber nicht gelungen ist, wir haben 2 Buffets mit unserer Anwesenheit beehrt, im Bellagio und im Aladdin, Uli’s Kritiken dazu sind hier zu lesen.

hlv249

Das hauseigene Buffet haben wir unverständlicherweise ausgelassen, morgens waren wir 2x im IHOP, dort gab es vorzügliche belgische Waffeln mit Erdbeersauce und Sahne sowie einen Cinn-A-Stack French Toast, auch mit Sahne.
In allen Supermärkten der Nähe haben wir nach unseren Lieblingsmarinaden gesucht und diese nicht gefunden, dafür ein paar Hosen. Und wir haben das angeblich weltgrößte hawaiianische Hemd gesehen.....

Im Planet Hollywood regnet es einmal pro Stunde, am Wochende alle halbe Stunde.
Die Menge tobte vor Begeisterung......

Regen im Aladdin

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Im mittlerweile geschlossenen Harley Davidson Cafe haben wir ein Bierchen getestet und für gut befunden, Uli hat mir einiges über Motoren, Antriebe, Federbeine und die Unterschiede zwischen Harleys und BMWs erzählt bzw. erklärt.


Wir sind übrigens nicht nur zum Essen & Trinken in Urlaub gefahren, falls das jemand denken sollte......

Goodbye und auf Wiedersehen

 

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