Fazit

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Dienstag, 25. November 2008

Heute heisst es für uns Abschied nehmen. Nach dem Frühstück packen wir unsere Koffer und Rucksäcke. Wir lassen Shampoo, Duschgel usw. auf dem Zimmer und schleppen es nicht wieder mit.
Laut Karte müssen wir wieder nach Santa Maria um dann in Richtung Varadero zu fahren. Wieder kommen wir zu dem Ring und einem Kreisverkehr, an dem aber ein Teil des Kreises gesperrt ist. Irgendwie schaffen wir es auf den Ring. Der nächste Ort heisst Santo Domingo. Es gibt auch ein Schild dorthin, aber in die gegenüberliegende Richtung. Wir glauben dem nicht und fahren weiter, drehen dann und versuchen es doch. So kommen wir in ein Wohngebiet. Als es uns zu bunt wird und wir immer weiter in die Stadt geraten fragen wir jemanden. Der muss erst ins Haus seine Brille holen. Wenigstens kann er uns zeigen wo wir sind und wo wir hin müssen. Wir sind jetzt wieder auf der Straße von gestern, wovon wir die ersten 20 km schon von kennen…
Die Straße nach Vardero ist unspektakulär. Kleine Ortschaften, endlos lange Zuckerrohrfelder. Dazwischen Benjaminis, die so gross sind wie hier Kastanienbäume. Dann sind wir in Varadero. Ich kann nicht rausfinden ob es eine Art Stadtzentrum gibt. Es gibt den Parque Retiro Rosone mit einem See, Leguanen und Flamingos. Gegenüber des Parks ist ein Restaurant, wo wir etwas essen. Mittlerweile ist es Nachmittag. Das Essen schmeckt sehr gut, dazu kräht ein Hahn im Hinterhof. Passt zu meinem Chicken …

Chicken

Das Essen schmeckt gut

Im Park wollen wir noch einen Kaffee trinken. Kann man aber nicht. Nur Rum. Aber das wollen wir heute nicht, weil wir ja mit dem Auto unterwegs sind und auch noch fliegen müssen. Die Flamingos und Leguane haben heute scheinbar ihren Strandtag. Nur einen Strauss und zwei Kamele haben sie zurück gelassen.

Wir fahren die Straße entlang, wo die ganzen Hotels angesiedelt sind. Je weiter man dort entlang fährt, desto besser werden die Häuser. Quasi vom Plattenbau zur Luxusvilla. Wir sehen auch das Hotel, in das Uli und Volker demnächst ihren Urlaub verbringen. Es sieht sehr schön aus und ist fast am Ende der Straße. Dann schauen wir uns die andere Seite an. Hier gibt es kleinere Hotels, die ich auch sehr reizvoll finde im Gegensatz zu den Bettenburgen. Im ehemaligen Haus von Al Capone kann man Kaffee trinken, was wir auch machen. Wir sitzen auf der Terrasse und die Sonne geht langsam unter. Wunderschöne Fotomotive.

Das ehemalige Haus von Al Capone

Dann ist es Zeit zum Flughafen aufzubrechen. Wir sind alleine auf der Straße und ich ziehe schon mal lange Hosen und Turnschuhe an. Am Flughafen gegeben wir das Auto wieder ab. Die Dame kontrolliert jede Macke im Lack (wir haben sie vorher auf den Vertrag einzeichnen müssen), öffnet den Kofferraum, um sich das Ersatzrad anzusehen. Das ist ok, aber beim Werkzeug fehlt der Schraubenschlüssel. Ich sage ihr, dass ich nicht weiss, ob da überhaupt vorher einer drin war, geschweige denn einer rein musste. Nach einigem hin und her ruft sie den Mann an, der uns vor zwei Wochen das Auto gebracht hat. Der kann sich natürlich auch nach dieser Zeit nicht mehr daran erinnern. So müssen wir nicht dafür aufkommen, was ich sowieso nicht getan hätte. Sowas hatten wir noch nie in all den Jahren, in denen wir mit Mietwagen unterwegs sind.

Im Flughafen treffen wir das Ehepaar wieder, das wir auf Cayo Santa Maria kennengelernt haben. Es ist schön, sie nochmal zu sehen. Die letzte Nacht haben sie in Varadero verbracht. Wir haben uns noch einiges zu erzählen. Im Flieger besuche ich sie mal, als ich mir die Beine vertrete. Sie sitzen wie Sardinen eingequetscht und tun mir leid. Wir haben unsere reservierten Plätze beim Einchecken geändert und sitzen in der ersten Reihe. Neben mir der Platz ist frei, was aber nicht viel nützt, weil die Armlehne nicht verstellbar ist. Und wieder sind die Sitze nicht wirklich ergonomisch, sollen aber weiter nach hinten verstellbar sein. Naja… Ich schlafe trotzdem schnell ein, werde aber (leider) von Erny geweckt, weil es Essen gibt. Kein Chicken- or Pasta-Einheitsessen, sondern Rinderfilet. Der erste Pluspunkt in dieser Klasse. Ich kann aber nicht essen und Erny erbarmt sich meines Abendbrotes. Einschlafen kann ich nicht mehr richtig. Schon gar nicht mit dem Tischchen vor dem Bauch. Irgendwie geht die Zeit doch rum, wir haben ein wenig geschlafen und wir sind wieder in Frankfurt. Als Geschenk gibt es von Condor einen Lindt-Weihnachtskalender. Na dafür hat sich die Premium-Klasse doch gelohnt.
Mit dem Bus des Parkplatzvermieters fahren wir zu dem Parkplatz zu unserem Auto.

Nach zwei Stunden sind wir zurück im verschneiten Sauerland – Dinge die die Welt nicht braucht. Ich meine den Schnee, nicht das Sauerland…

 

 



Fazit

Wir waren von vielem angenehm überrascht. Vieles Negatives, was wir gelesen haben, hat sich nicht bewahrheitet. Es hat auf der Autobahn nach Pinar des Rio niemand Nägel auf die Fahrbahn geworfen, damit unsere Reifen platzen und wir ausgeraubt werden können, wilde Hunde in Havanna haben uns nicht angefallen, die armen Tieren waren viel zu sehr damit beschäftig, ihr Flöhe wegzukratzen, wir hatten selbst nachts in Havanna nie das Gefühl, hinterrücks überfallen zu werden, Chicas haben sich Ernys nicht an den Hals geworfen, zu essen gab es fast alles, der Strom war nur dann und wann mal weg und das Wasser war auch immer zur abendlichen Dusche wieder zu Stelle.

Auch empfanden wir die Kubaner nicht als aufdringlich. Ein freundliches „No, gracias“ hat gereicht, um Zigarren-Verkäufer auf der Straße, Restaurant- oder Pensionsbesitzer oder Markt-Händler zu sagen, dass wir nichts benötigen.

Die Menschen dort haben wir als sehr freundlich und hilfsbereit empfunden. Anhalter, die wir mitgenommen haben, wiesen uns den Weg und haben uns mit ihren wenigen Brocken Englisch und meinen noch kleineren Brocken Spanisch ein wenig über Land und Leute erzählt.

Witzig fanden wir, dass man auf dieser klassischen Rundtour doch immer mal bekannte Gesichter gesehen hat. Denn so klein ist Kuba auch wieder nicht.

Manchmal war es nervig, dass man ständig suchen musste und ich dachte, wärste jetzt mit dem Bus unterwegs. Für Che Guevara Schilder ist Geld genug da, für Hinweis-Schilder nicht. Macht auch keinen Sinn. Oder doch, so können die Kubaner wenigstens das Land nicht verlassen. Sie finden den Weg ja nicht…
Wenn dort irgendwann mal der Sozialismus beendet ist, mache ich in Kuba eine Zweigstelle für Schilder auf.

Gelernt haben wir, dass wir nicht mehr ohne Immodium auf Reisen gehen. Irgendwie hatten wir eine Vorahnung und obwohl wir dazu nicht neigen, hatten wir beide Fidel’s Rache …
Zum Glück habe ich noch einen Tag vor Abflug Immodium in der Apotheke gekauft.
Auch macht es Sinn Freiräume im Koffer mit Tempos oder Klopapier auszufüllen… Auf den Toiletten gab es in den seltensten Fällen Toilettenpapier. Da lagen geviertelte Servietten vor den Klos, wo ich auf Anhieb gar nicht drauf gekommen bin, dass das für die Gäste ist…

Wir werden sicher irgendwann nochmal nach Havanna kommen. Und dann sind hoffentlich die schönen alten Autos noch da, die Menschen immer noch so nett und McDonalds hat noch keine Filialen dort.

Streckenkarte - so sind wir gefahren.....

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