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Erleben Sie das großartige Design einer High-Tech-Oase, die zum Eintauchen in einen unvergleichlichen Komfort einlädt und passen Sie Ihren persönlichen Raum Ihren Wünschen an. Gönnen Sie sich etwas Schlaf oder nutzen Sie die Zeit an der großzügigen Arbeitsfläche. Hört sich gar nicht nach einem Flugzeugsitz an, oder? Laut Skytrax ist die Qatar Airways Business Class eine der Besten weltweit, mal schauen, ob ich auch dieser Meinung bin, wobei ich ja nicht allzu viele dieser Sitze kenne, nur von American Airlines, Air Berlin, Air France, British Airways und KLM - allerdings hauptsächlich von Flügen in den 90ern und 2010ern, was heute kein Maßstab mehr ist. Kaum hatte ich Platz genommen, kam die mit einer OP-Maske geschützte Alisha und fragte, ob ich etwas trinken wolle. Ich wollte, gegen einen Sekt kann man nichts einwenden, auch wenn der normalerweise nur zu besonderen Gelegenheiten getrunken wird.
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Der Bildschirm ist mit 22 inches oder 55 cm riesig, nimmt fast die komplette Sitzbreite ein, vorne ist ein USB und ein HDMI Anschluß.
Wie sieht es in der Maschine aus? Die Kabine hat eine 1-2-1 Bestuhlung, man sitzt also immer an einem Gang. Die Overhead Bins sind riesig, ragen in offenem Zustand aber in den Gang, sodass man sich ständig den Kopf daran stösst, was nicht nur großen und dusseligen Menschen passierte. Ich bin ja Beides.....
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Wenn man schlafen will, was bei der recht kurzen Flugzeit von knapp über 5 Stunden eigentlich nicht nötig ist, liegt eine abgepackte Bettdecke samt Kissen bereit. Dazu gibt es einen “Amenity Kit”, mit allen möglichen Sachen, die man nicht unbedingt braucht, aber mitnehmen kann für die Sammlung zuhause. Drinnen sind die üblichen Dinge - Verdunkelungsbrille, Ohrstöpsel, Socken, Hautpflegeprodukte von Dyptique – Anti-Aging-Feuchtigkeitscreme, Gesichtsspray und etwas Lippenbalsam. Als ob ich Anti-Aging nötig hätte.....
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Wie sieht’s mit dem 2 Meter langen Bett aus? Das ist für Menschen unter 1,80 bestimmt gut zu nutzen, für mich z.B. reichte es nicht. Der rechte Fuß hatte noch ein paar Millimeter Platz bis zur Wand, der Linke durch die Krümmung der Wand nicht. Also nicht anders als bei allen anderen Airlines auch, ich bin eben zu groß für so etwas, wobei ich sowieso nicht schlafen wollte, aber man muss ja testen, ob es wenigstens möglich wäre. Im Bild sieht es so aus, als wäre noch Platz vor den Füßen, aber es ist sitzend geknipst, liegend ist es sehr viel knapper.
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Das Oryx In-Flight Entertainment, das laut Skytrax drittbeste Airline-Unterhaltungsprogramm, besteht aus tausenden Filmen und Musiken, da muss man lange fliegen, um alles zu sehen und zu hören. Dachte ich.
Allerdings besteht der größte Teil des Programms aus arabischen, koreanischen und Bollywood-Filmen. Ausser Top Gun Maverick ist mir kein Film aufgefallen, den ich sehen wollte. Musikalisch war das Angebot auch recht dünn, weder die Beatles noch irgendeine Art von härterer Musik war im Menü, ausser ein paar BBC Live Aufnahmen von Queen, Fleetwood Mac und Led Zeppelin habe ich nichts hörenswertes gefunden. Vielleicht habe ich aber auch nicht richtig gesucht bzw. die Suchfunktion funktionierte nicht wirklich. Immerhin war durch die Noise cancelling Kopfhörer von der Aussenwelt nichts zu hören, ich war ganz alleine mit mir, meinen Gedanken und etwas Musik.
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Der Sitz selbst ist sehr bequem, mit reichlich Polsterung und einfach in alle möglichen Positionen zu steuern. Ja, ich trage eine Maske, jedenfalls beim Ein- und aussteigen und in größeren Menschenmengen, vor allen Dingen auf dem Hinflug in einen Urlaub. Auf dem Rückflug ist es nicht mehr zu wichtig. Allerdings war ich ausser 4 alten Damen der Einzige ausser den Flugbegleitern, der so ein Ding trug, was mir aber egal war.
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Die Fenster - und davon gab es gleich 2 pro Sitz - lassen sich per Knopfdruck dimmen, je nachdem, wie hell oder dunkel du es haben willst. Wie es in Dreamlinern üblich ist.
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Der Blick nach draußen auf den Flügel und das Triebwerk
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Natürlich gibt es WIFI an Bord, eine Stunde ist gratis, nachdem man sich angemeldet hat. Etwas Essbares gibt es nicht wenn es etwas gibt, sondern auf Bestellung, also wenn du Lust hast, etwas zu essen. Ich habe das Abendessen für 90 Minuten nach dem Start bestellt, Alisha fragte, ob sie mich wecken dürfe, wenn es zubereitet wäre, was ich bejahte, obwohl ich nicht davon ausging, dass ich schon kurz nach dem Start einnicken würde.
Was macht man vor dem Essen? Man geht auf die Toilette, man könnte auch sagen auf den AirPott, und sei es nur zum Hände waschen. Dort war überraschenderweise ein Fenster, was ich in einem Flugzeug noch nie gesehen habe. Raussehen ist aber schwierig, ausser man hat einen sehr gelenkigen Hals.
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Ich machte das eine und andere hier zu sehende Foto und wurde vom Sunny, den indischen Flugbegleiter, angesprochen, ob ich ein Blogger wäre, was ich verneinte. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass in diesem Fall eine Sonderbehandlung angesagt wäre, wie bei Sam Chui und ähnlich weltbekannten Leuten, wollte ich lieber anonym bleiben.
Was gab es zu essen? Nuts Vorspeise, Gruß aus der Küche smoked salmon carpaccio - prawn and celeriac salad Fillet of beef - sea salted red pepper, green asparagus, sweet corn mousseline and morel juice. Medium, zart und lecker.
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Ankunft in Doha um 23:15 Ortszeit, nach entspannten 5:42 Stunden Flugzeit. Der Flieger rollte nach der Landung ca. 15 Minuten lang kreuz und quer durch die Gegend, bis er irgendwo mitten in der “Wildnis” anhielt und wir aussteigen konnten. Unten wartete ein Bus, der nach dem Einstieg der Business-Menschen los fuhr und exakt 18 Minuten wieder kreuz und quer durch die Botanik fuhr. Es kam mir so vor, als wären wir an einigen Stellen 2x vorbei gefahren. Nach der Ankunft am Airport ging’s über ein paar Rolltreppen nach oben, zur Handgepäckkontrolle. Laptop auspacken? No. Ok, ich packte das Trolley aufs Band. Bei der Kontrolle wurden weder meine 18 Batterien, noch die Flasche Wasser, die ich aus dem Flugzeug mitgenommen hatte, noch die vielen Kabel beanstandet. Es war nicht zu erkennen, dass irgendein Interesse an den Innereien des Gepäcks bestand.
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16.3.2023
Das weltbeste Business Class Produkt - also nochmal besser als die “normale” Business Class - ist angeblich die Q Suite von Qatar Airways. Und da diese Suite auf dem Flug von Doha nach Singapur angeboten wird, habe ich das natürlich ausgenutzt, um mal zu schauen, wie man so richtig luxuriös reisen kann. Wenn es wirklich so gut ist sitzt Uli beim nächsten Mal neben mir. Geflogen wurde nach mehreren Änderungen, die ich am Anfang der Geschichte erzählt habe, mit einem Airbus A350-1000, dem neuesten und längsten Airbus. Das Einsteigen war immerhin direkt am Gate, es war keine weitere Busfahrt nötig, um in den Flieger zu kommen. Und ja, ich habe, wenn viele Menschen um mich herum sind, eine Maske auf, auch immer beim Einsteigen in ein Flugzeug, schon weil es auf dem Einsteigebild (das ich vor jedem Flug mache) immer gut aussieht. Mich stört die Maske nicht und speziell am Urlaubsanfang, wenn ich noch 12 weitere Flüge vor mir habe, möchte ich nicht für ein paar Tage krankheitsbedingt ausfallen.
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Wie sieht’s innen aus? Es gibt im A350-1000 46 Q-Suites - mit 200 cm Abstand in “normalem” Zustand und laut Seatguru 103 inches, also 260 cm als Bett - von der Airline gerne First in Business genannt Dazu 281 Economy Sitze in 3-3-3 Konfiguration mit knapp 79 cm Abstand und 43 cm Sitzbreite
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Die Suitenabteilung hat eine 1-2-1 Bestuhlung, man sitzt also immer an einem Gang. Die beiden Mittelsitze können als “Zimmer” zusammen genutzt werden. Die mittleren Suiten können in sechs Doppelbetten oder sechs Vierer-Suiten umgewandelt werden, falls man mit einer Großfamilie oder seinem Harem unterwegs ist. Die Sitze sind je zur Hälfte vor- und rückwärts gerichtet. Die Kabine ist in burgundrot und grau gehalten.
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Amenity Kit, Kopfkissen und Decke liegen bereits bei der Ankunft am Sitzplatz bereit. In jeder Suite liegt ein Kissen mit einem eingestickten Satz wie “Today is a good Day”. Diese können mitgenommen werden, wenn genug Platz im Handgepäck ist. Zusätzlich gibt es noch eine Tasche mit einem Schlafanzug von ”The White Company” (Neupreis immerhin 50 €) und Pantoffeln. Ich hoffe, das alles passt nach der Landung in mein Trolley, sowas will man ja nicht liegen lassen, oder? Erstaunlicherweise passte mir der Schlafanzug sogar - habe ich dann später im Hotel getestet. Ich hatte mit einem “One Size Fits All” in Größe S oder M gerechnet.
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Egal, wo Du sitzt, Du hast viel Platz und Privatsphäre. Jeder Sitz ist ca. 55 cm breit, mit mehr als 170 cm Beinfreiheit. Zum flachen liegen reicht es aber auch hier nicht für mich. Der rechte Fuß hat knapp genug Platz am Fußende, der Linke stößt gegen die Wand. Als genau so wie schon in der “normalen” Business Class beim vorherigen Flug.
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Der Bildschirm ist mit 22 inches riesig, nimmt fast die komplette Sitzbreite ein, vorne ist ein USB und ein HDMI Anschluß. Das Oryx In-Flight Entertainment besteht aus tausenden Filmen und Musiken So steht es in der Werbung. Aber wie schon beim ersten Flug war auch hier das Angebot recht überschaubar für Europäer. Es gab wieder nur jede Menge arabische, koreanische, japanische und bollywoodische Filme sowieso Musik hauptsächlich in smoother Form. Die Suchfunktion war nicht besonders schlau, ich habe aus Spaß nach “Queen” gesucht, die ich mir schon beim ersten Flug angehört hatte, es wurde aber nichts gefunden. Musste ich mich durch das Menü scrollen bis dann irgendwann Live at BBC:Queen erschien, zusammen mit Fleetwood Mac, Led Zeppelin und Sting.
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Jede Q-Suite ist mit einer schließenden Tür ausgestattet. Die hohen Wände und Türen der Suite machen es zu einer der privatesten Arten zu fliegen, sagt der Werbetext dazu. Geräusche von schnarchenden Mitreisenden oder schreienden Kindern sind trotzdem zu hören.
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Der Blick nach draußen auf den Flügel und das Triebwerk - ich habe mich für einen Sitz (5A) entschieden, auf dem man “rückwärts” fliegt, weil ich so einen Blick schöner finde als nach vorne ins Leere. Es gibt 2 Fenster pro Suite, ich konnte mir aussuchen, aus welchem ich sehen wollte. Das Staufach, die Steuerkonsole und der Beistelltisch sind in diesem Fall zwischen Sitz und Gang.
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Natürlich gibt es WIFI an Bord, für Bussinesissten gibt es eine Stunde gratis, oder 7,50 € bei Vorbuchung bzw. 10 € an Bord für den kompletten Flug - ohne Datenbeschränkung. Wenn man sich anmeldet und 7,50 € zahlt bekommt man einen Super Wi-Fi-Zugangscode zugesandt. Dieser kann jeweils nur auf einem Gerät verwendet werden. Wenn Sie es auf einem zweiten Gerät verwenden möchten, müssen Sie sich vom ersten abmelden und sich mit demselben Code beim neuen Gerät anmelden. Der Super-WLAN-Zugangscode ist ein Jahr ab Kaufdatum gültig und kann nur einmal verwendet werden. Der Dienst ist derzeit auf ausgewählten B777- und A350-Flugzeugen verfügbar, deshalb er nur bei diesem Flug mit an Bord ist. In den 787ern gibt’s nur “normales” Wifi mit begrenztem Datenvolumen.
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Zum Essen. Man wählt etwas aus dem recht ausgiebigen Menu, das in der Q-Suite gegenüber den “normalen” Business Klassen angeblich ein ganz spezielles ist. Wok-fried vegetable fried rice with charcoal grilled chicken, cashew satay sauce Freshly made doughnut with Nutella, fresh berries, apple compote and creme anglaise. Ein warmer, mit Nutella beschmierter Donut unter Vanilleeis, sehr lecker. Platter of seasonal cut fruits
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Was macht man vor dem Essen? Man geht auf die Toilette, und sei es nur zum Hände waschen. Diese ist recht geräumig und ungewöhnlicherweise gibt es dort ein Fenster. Wenn man den Hals verdreht kann man also beim kacken aus dem Fenster schauen.
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Fazit: es war ganz nett, ich habe aber nichts Besonderes an der Suite entdecken können, ausser der Tür, die mir aber völlig egal war und fast die gesamte Strecke über offen stand. Extra für diese Suite Geld ausgeben wäre es mir nicht wert. Ich hab’s mal gecheckt und das war’s dann auch. Das Beste war der Schlafanzug, den ich jetzt zuhause nutze :-)
Nach schlappen 6 Stunden und 38 Minuten landete die Maschine in Singapur. Ich hatte ein paar Minuten geschlafen und war fit für das, was heute noch kommen sollte. Das war’s zum Thema “Business Class”. Fehlt nur noch der Landeanflug auf Changi.
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