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22.03.2025
Der Plan für heute war einfach: ausschlafen, kurz das Welcome to Arizona Schild und die Skulptur von Donald Laughlin am Ortseingang knipsen, ein Full House Breakfast (15 $) und ein 4 Cheese Omelette (13 $) frühstücken und den ganzen Nachmittag über am Pool liegen bzw. sich im Pool aufhalten.
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Ich hatte schon vor dem Urlaub überlegt, ob wir abends zum Auftritt von Bret Michaels, dem ehemaligen Sänger von Poison, einer 90erjahre Pudel- bzw Hairmetalband, gehen sollten. Vorgruppe war Slaughter und Dee Snider war als Gast auch dabei. Uli war nicht besonders begeistert von der zuhause vorgehörten Musik, wollte aber trotzdem mit. Sie muss ja schließlich auf mich aufpassen. Und da das evtl. geplante Mötley Crüe Konzert zum Urlaubsabschluß in Vegas verschoben war, konnten wir hier eine vergleichbare Band sehen. Das Konzert sollte im Rio Vista Amphitheatre am Harrah’s Casino stattfinden, das knapp 2 Kilometer von unserem Hotel entfernt war. Wir nutzten das Watertaxi, das alle paar Minuten den Fluß entlang fuhr, so konnten wir auch gleich die Casinos von der Wasserseite bewundern.
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Ich hatte im Internet nach den Preisen geschaut, dort wurden 56 $ aufgerufen, plus 22 $ Gebühren, ich wollte deshalb vor Ort Tickets kaufen. Am Box Office wurde eine “Clear Bag Policy” angezeigt. Taschen und Beutel jeglicher Art waren verboten, solange sie nicht aus durchsichtigen Plastik bestanden. Beim Rod Stewart Konzert gab es solche Einschränkungen nicht, wir hatten auch noch nie davon gehört. Uli hatte wie immer eine kleine Tasche dabei, ich fragte deshalb die Boxerin, ob diese erlaubt wäre. No, it isn’t. Ok, watt nu? Uli war ja sowieso nicht überzeugt von den Bands, sie wollte deshalb halbschweren Herzens verzichten, da es auf Nachfrage auch kein Schließfach in Casino gab. Ich kaufte also nur eine Karte für mich, für einen Platz, den ich zuvor im Internet recherchiert hatte, die erstaunlicherweise aber genausoviel wie im Vorverkauf kostete, nur dass keine Gebühr aufgelistet war. Uli fuhr mit dem Wassertaxi wieder nach Hause, ich genehmigte mir eine neutral schmeckende Pizza Mushrooms bei Pin Up Pizza und schaute mir dann an, ob wirklich nichts mit in die Arena genommen werden konnte. Es siehe da, die wenigen Frauen, die eine Tasche irgendeiner Art dabei hatten, wurden zurück geschickt. Männer nehmen zu einem Konzert keine Taschen mit. Wo diese Gegenstände dann untergebracht wurden weiss ich nicht, ist aber auch egal.
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Ein Bier gefällig? Na klar, geht immer. Eine Aluflasche oder Dose mit geschätzten 0,33 Litern kostete 11,98 $ inkl. tax - ich verdurstete lieber als solche Preise zu zahlen. Dann lieber ein 24oz Glas (0,7 Liter) im Outback für 8,13 $. Die vorderen Reihen waren so gut wie ausverkauft, meine Reihe 103 war leer, ausser mir saß dort niemand. So sollte es sein. Um 8 PM war offizieller Showbeginn, Slaughter, die Vorgruppe begann aber bereits um 7:40 PM mit ihrem fast 40-min ütigen Set. Die Reihe vor mir war leer, bis auf den Platz direkt vor mir. Kaum begann die Band zu spielen, stand der dort Sitzende auf, entpuppte sich als ca. 2,20 großer Mann, der sich selbst mit der Band im Hintergrund filmte, dabei diverse Grimassen schnitt und immer seinen Zeigefinger ins die Handycamera hielt. Mich störte er nicht, ich setzte mich eben einen Sitz weiter und hatte wieder freie Sicht. Aber es war irgendwie lustig anzusehen, dass es scheinbar wichtiger ist, sich selber in Szene zu setzen für irgendeinem Publikum in seinem Handy, als sich eine richtig gute Show anzusehen. Nach ca. 20 Minuten kamen Freunde/Bekannte von ihm vorbei und nahmen ihn irgendwoanders hin mit. Slaughter. Ich kannte einige Songs der Band, hauptsächlich von ihrem 90er Album “Stick it to Ya”, die bei MTV’s Headbangers Ball hin und wieder gespielt wurden in der guten alten Zeit. Mark Slaughters Stimme war auch in den Höhenlagen fast perfekt, bis auf ein recht sinnlos/überflüssiges Schlagzeugsolo hat es mir sehr gut gefallen. Das Publikum in den vorderen Reihen stand fast durchgehend, tanzte und sang mit. Immerhin war die Entfernung weit genug, dass auch Uli etwas sehen könnte.
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Nach ca. 20-minütiger Umbaupause ging’s weiter. Bret Michaels sang sich durch in Poison-Set ohne eigene Songs zum Besten zu geben. Falls er welche hat, ich hatte schon jahrzehntelang nichts mehr von ihm gehört. Die Menge war begeistert, mir gefiel es auch recht gut, bis auf die Balladen.
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Der Höhepunkt des Abends nicht nur für mich, sondern auch für einen Großteil des Publikums war der kurze Auftritt von Dee Snider, dem ehemaligen Sänger von Twisted Sister. Es begann mit “We’re not gonna take”, danach “I wanna rock” und als 3. und letzten Song komischerweise “Highway to Hell”. Als ob es nicht genügend TS-Songs gäbe, die man zum Besten geben könnte. Anschließend kam Bret Michaels wieder auf die Bühne und begann mit “Every rose has it’s Thorn”, womit er mich nach Hause jagte, ich bin nicht so der Balladentyp, ausser Rod Stewart singt sie. Es war aber auch Zeit, das letzte Watertaxi nach Hause noch zu bekommen, bevor ich zu Fuß nach Hause gehen musste.
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Übernachtung: The Aquarius Casino Resort - Zimmer 14012 - 127,93 €, bei hotels.com mit 12 % Cashback gebucht = 116,92 €
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23.03.2025
Der heutige Plan war schon wieder ganz einfach: Nichtstun. Bei der Hitze war das ganz angenehm. Und ganz nebenbei: heute vor 5 Jahren hatte ich meinen letzten Arbeitstag, ich bin also seit genau 5 Monaten arbeitslos, richtiger Rentner erst ab dem 1.April, kein Scherz. Der einzige Stress war die Fahrt rüber nach Bullhead City, um im dortigen IHOP New York Cheesecake Pancakes und eine Strawberry Cheesecake Waffle (beides für 12,49 $) zu essen. Natürlich mussten wir ca. 30 Minuten auf einen Tisch warten, aber das hatten wir erwartet, es war Sonntagmittags. Immerhin waren die Tische wirklich besetzt und die Bude nicht halbleer, wie es ja oft der Fall ist bei den blöden Amis. Anschließend tanken, hier kostete die Gallone 3,02 $, in Laughlin wurden 4,09 $ aufgerufen. Was uns immer wieder auffält: die Preise an den Tankstellen ändern sich so gut wie nie, wenn man häufiger an ein und derselben Station vorbei fährt ist immer derselbe Preis zu sehen. Und natürlich die oft recht großen Unterschiede, auch wenn die Tankstellen nebeneinander bzw. gegenüber liegen und Differenzen bis zu 40 cent haben. Den Nachmittag verbrachten im Poolwasser, eine angenehme Betätigung. Zum abendliche Dinner gingen wir ein paar Schritte zum örtlichen In’n’Out Burger, wo das übliche Double Double Menu plus Double Double serviert wurde. 16,69 $ für alles zusammen. Und es schmeckte richtig gut.
Anschließend wollten wir uns 2 24 oz Biere aus dem Outback gönnen, aber ich bekam nur ein Glas, weil die Person, die das zweite Bier trinken wollte, nicht anwesend war und deshalb nicht kontrolliert werden konnte, ob sie altersmäßig Alkohol konsumieren durfte. Uli war nämlich schon raus gegangen, um einen freien Tisch zu suchen. Immerhin musste ich keinen Ausweis vorzeigen, aber es war mal wieder einer der Gründe, warum man den Kopf schütteln musste, weil die Amis so blöd sind. Oder komisch? Oder Idioten? Egal. Ich erzählte Uli, warum ich mit einem einzigen Bier kam und sie ging, um sich selber eins zu holen, was sie auch bekam - es hätte ja sein können, dass es irgendwelche Gründe gab, dass sie nichts bekam. Als ich später die leeren Gläser zurückbrachte, wurde ich von einem Ami angesprochen, der schon bei meiner Bestellung an der Theke saß und jetzt unbedingt ein weiteres Bier spendieren wollte. Ich ließ mir mehrere Ausreden einfallen, die aber nicht akzeptiert wurden und so inhalierte ich weitere 0,7 Liter und unterhielt mich mit Bill aus Wickenburg/AZ über alles mögliche, ausser Politik. Anschließend wollte er noch ein Bier spendieren, aber ich entschuldigte mich und ging ins Zimmer, noch ein Bier hätte ich mengenmäßig nicht mehr vertragen. Ich hätte ja die ganze Nacht pinkeln müssen.
Wir wären gerne noch einen oder 2 Tage länger geblieben, aber ab morgen waren Zimmer in Las Vegas gebucht. Eigentlich schade. Aber wer konnte im voraus ahnen, dass uns Laughlin gefallen würde.
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Übernachtung: The Aquarius Casino Resort - Zimmer 14012 - 64,11 €, bei hotels.com mit 12 % Cashback gebucht = 60,53 €
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