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16.12.2003 - 11. Tag
Uli war vor 2 Jahren an einem Ort, von dem aus man einen sehr schönen Blick über die Insel hatte, eine Ruine wäre auch da gewesen. Da mir ein solcher Ort nicht bekannt war, war die Lösung einfach: Ich überlegte, was ich noch nicht gesehen hatte und kam auf Farley Hill, von dem ich nur wußte, daß hier die Bajans gerne am Wochenende ein Picknick veranstalteten. Es ist überall ausgeschildert und deshalb nicht zu verfehlen. Eintritt pro Auto: 2,50 BD$.
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Der Aussichtspunkt war schnell gefunden, wir blieben eine halbe Stunde sitzen und genossen den Blick. Das Breitbild ist auch schon hinter dem obigen Link, der zu einer Bildergallerie führt, zu bewundern, kann auch ruhig zwei Mal gezeigt werden, oder.
Die Ruine des ehemaligen Herrenhauses, in dem Mitglieder des englischen Königshauses im 19.Jahrhundert ihre Urlaube verbrachten, war voller Blumen und Büsche, man konnte aber trotzdem erkennen, wie imposant es vor dem Brand im Jahre 1956 gewesen ist. Damals wurde dort der Film “Island in the Sun” mit Harry Belafonte gedreht, kurz danach brannte alles ab und wurde nicht mehr aufgebaut. Das ist aber auch alles in der Farley Hill Bildergallerie erklärt.
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Was kann man noch unternehmen, wenn man schon mal so hoch im Norden ist ? Genau, zum Northpoint fahren. Auf dem Weg dorthin kamen wir an der Morgan Lewis Mill vorbei, die mittlerweile sehr schön restauriert ist und nicht mehr so ruinig aussieht wie vor ein paar Jahren.
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Anstatt die Mühle zu besichtigen, sind wir direkt gegenüber den Feldweg reingefahren, der zum Morgan Lewis Beach führt. Unterwegs muß man aufpassen, daß keine Ziegen überfahren werden, die Strecke ist auch sehr uneben, um es mal harmlos auszudrücken, am Ende ist aber ein sehr schöner Strand, der, wie alle Strände der Ostküste, nicht schwimmig, sondern nur wanderig ist. Sieht aus wie an der Ostsee, nur das Wasser hat eine schönere Farbe. Na gut, grüne Hügel gibt es an der Ostsee auch nicht.
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Auf dem Weg zurück zum Auto begegnete uns ein englisches Paar, der Mann erzählte uns, daß er heute morgen im Hotel gestürzt sei und er eben fast ein Knöllchen bekommen hätte, weil er auf der Straße gewendet hätte und das angeblich verboten wäre. Ein Polizist hätte ihn jedenfalls ermahnt und eine Geldbuße angedroht.
This is not my Day...... You’re German ? Remember the 5:1? Die Standardfrage aller Engländer durfte natürlich nicht fehlen. Die haben so viele Probleme, daß für sie das einzige Erfolgserlebnis scheinbar ein Sieg in einem unbedeutenden Freundschaftsspiel vor ein paar Jahren ist. Wir haben sogar noch einen mit 5:1 T-Shirt gesehen. Wie lange ist das eigentlich her? 4 oder 5 Jahre ? Erinnert sich hier jemand daran? Erzählen wir jedem Engländer, daß fast alle wichtigen Spiele in den letzen Jahren von Deutschland gewonnen wurden? Egal, gönnen wir ihnen den Spaß.
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Die Straße ging jetzt steil bergauf zum Cherry Tree Hill, einem der bekanntesten und von allen Rundreisebussen angesteuerten Aussichtspunkt. Deshalb stehen hier auch ein paar Bajans, die etwas verkaufen wollen. Einer kam zu uns und gab uns ein Stück Zuckerrohr, zum kauen. Uli war erst etwas kritisch, es schmeckte dann aber gut. Zur Belohnung hat sie ein Lederarmband bei ihm gekauft, er war nämlich ein sehr Netter und gar nicht aufdringlich. Einer, der eben wußte, wie man den Leuten etwas andreht und von dem man sich gerne etwas andrehen läßt.
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Durch die märchenhafte Allee, an der Nicholas Abbey vorbei, fuhren wir zunächst in Richtung Speightstown und dann immer geradeaus zur Archers Bay.
Vor 2 Jahren habe ich noch geschrieben: Fragen Sie einen Einheimischen, wie man hin kommt. Mittlerweile steht sogar an Schild an der Straße, man kann die Bucht also nicht mehr verfehlen.
Nachteil: Man ist nicht mehr alleine, sondern es standen einige andere Autos herum und ein paar Kinder versuchten zu betteln. Der schönste Blick in der Archers Bay ist auf die 2 Felsen, die von der Gischt umspült werden, einen kleinen Strand gibt es auch, man kommt aber nur mit klettern hin und muß auf dem Weg dahin durch einige große Spinnennetze.
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Auf dem Rückweg haben wir ein paar kleine Bajans mit zurück zur Straße genommen, wir waren die letzten und es gab nichts mehr zu betteln. Die Besichtigung des Blowholes haben wir ausgelassen sind bis zum Northpoint durchgefahren. In der Einfahrt war gerade ein Stau. Ein Auto stand mitten auf der Straße, ein Bajan versuchte, den Insassen etwas zu verkaufen. Es war der Engländer, dessen Tag es heute nicht war. Nach einiger Zeit ist er ein paar Meter vorgefahren, damit die hinter ihm stehenden Autos vorbei konnten.
Am Northpoint war es schön wie immer, das Wasser klatschte an die Felsen, einige Fotos sind in der Bildergallerie Northpoint. Uli ist bei ihrer Besichtigungstour gestürzt, hat sich das Knie aufgeritzt und damit ein sehr schönes Foto ermöglicht.
Ein Engländer kam zu mir und fragte, wie ich an der Einfahrt durchgekommen wäre, ohne etwas zu kaufen. Ich sagte, daß ich einfach langsam durchgefahren wäre, die Verkäufer gehen irgendwann schon aus dem Weg.
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Auf dem Rückweg fuhren wir die Westküste entlang, besichtigten den weltberühmten Mullins Beach, der uns aber gar nicht gefiel, aßen im Chefette in Holetown, na ratet mal was und machten abends den Fischmarkt in Oistins unsicher.
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