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The Opera - the Opera - we all like the Opera war ein Hit Anfang der siebziger Jahre. I like Operas zwar nicht, es wird mir zuviel gesungen, da sind mir klassische Sinfonien lieber, aber das berühmteste Opernhaus der Welt muss ich mir natürlich trotzdem ansehen.
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Nach einem Gang rund um die Oper machte ich eine einstündige geführte sogenannte “Essential Tour”. Tickets kosten 35 AUD = 17 €, jede halbe Stunde beginnt eine neue Tour. 15 Personen und eine Reiseleiterin die interessante Details erzählte. Ein paar davon kannst du anschliessend lesen.
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Der dänische Architekt Jørn Utzon gewann 1956 die Auschreibung für ein Opernhaus am Bennelong Point. Er hatte zwar nur eine Zeichnung abgeliefert, die den Juroren aber so gut gefiel, dass er mit dem Bau der Oper mit 2 Konzertsälen beauftragt wurde. Geplante Kosten: 3,5 Millionen AUD, am Ende wurden es ein paar Dollar mehr. Auch die veranschlagte Bauzeit von 3 Jahren wurde leicht überschritten.
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Das erste Problem: Was man zeichnen kann ist noch lange nicht baubar. Es dauerte deshalb 2 Jahre bis die Erdarbeiten begannen. Ingenieure versuchten in der Zwischenzeit eine Statik zu berechnen, damit die Segel - oder Muscheln, je nachdem mit welchen Augen man die Oper betrachtet, standfest würden. Viele Probleme tauchten erst während des Baues auf, die Pläne mussten häufig geändert werden.
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Die einzelnen Dächer bestehen aus insgesamt 580 nebeneinander angeordneten Betonpfählen, die teilweise identisch sind. Es musste also nicht jedes Teil neu berechnet werden. Als die Kosten 57 Millionen Dollar erreichten, forderte Robert Askin, der nach einem Regierungswechsel mittlerweile Premierminister des Bundesstaats New South Wales war, ein Ende der Kostensteigerungen. Als Jørn Utzon sich weigerte, einer billigeren Kompromisslösung für die Innenausstattung zuzustimmen, wurde er 1966 aus dem Projekt ausgeschlossen, verliess Australien und kam bis zu seinem Tod 2008 nie mehr zurück. Immerhin war die Oper aussen so gut wie fertig, die Inneneinrichtung wurde aber nach kostengünstigen Gesichtspunkten eingebaut, was vor allen Dingen der Akustik nicht besonders zuträglich war. Klanglich ist die Oper deshalb nicht unbedingt Weltklasse - erzählte unsere Tourguidin. Aussen hui - innen pfui sozusagen.
Das Opernhaus enthält fünf Theater mit insgesamt 5532 Sitzplätzen: Die Concert Hall mit 2.679 Sitzen, das Opera Theatre mit 1.547 Sitzen, das Drama Theatre mit 544 Sitzen, das Playhouse mit 398 Sitzen und das Studio Theatre mit 364 Sitzen. Insgesamt gibt es rund 100 Räume, darunter 5 Probestudios, ein Kino, 60 Umkleideräume, 4 Restaurants, 6 Bars und zahlreiche Andenkenläden. Pro Jahr werden hier ca. 1.500 Veranstaltungen veranstaltet.
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Eine nette Geschichte aus einem der Konzertsäle. Das Orchester spielt - plötzlich fällt ein Huhn von der Bühne, auf den Kopf eines Cellisten. Der packt es, wirft es wieder nach oben und spielt weiter. Nach der Vorstellung beschwert sich die Cellistengewerkschaft über den Vorfall und fordert ein Netz, das auch angebracht wird. Versicherungstechnisch sind jetzt 80 Hühner auf der Bühne erlaubt, runterfallen kann keins mehr. Wenn ihr also mal in einem Opernhaus seid, in dem kein Netz über dem Orchester ist - gibt’s auch keine Hühner auf der Bühne, ausser ein paar Blonden vielleicht.....
Da in den Sälen nicht fotografiert werden durfte - warum auch immer - gibt’s dazu ein Bild von den Kacheln, die gar nicht weiss, sondern gelb und grau sind. Gereinigt werden sie durch den Regen, es sind also keine Säuberungsarbeiten nötig.
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1999 wurde Utzorn wieder engagiert. Unter seiner Leitung, die allerdings nicht vor Ort stattfand, wurde die Eingangshalle neu gestaltet und ein Raum mit sehr guter Akustik gebaut, der ihm zu Ehren 2004 “Utzon Room” genannt wurde. Welche Art von Konzerten in diesem leeren Raum stattfinden habe ich nicht so ganz verstanden. Mein Fazit der Tour: Nett, muss aber nicht sein, von innen ist die Oper nicht besonders interessant.....
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Zum Schluss noch ein paar langweilige Infos:
Das Gebäude ist 183 Meter lang, 118 Meter breit und bedeckt eine Fläche von etwa 1,8 Hektar. Sein Dach ragt 67 Meter hoch auf und ist mit 1.056.000 Keramikfliesen verkleidet, die aus Schweden importiert wurden. 580 Pfähle, die 25 Meter tief in den Boden ragen, tragen das etwa 160.000 Tonnen schwere Bauwerk.
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Auf dem Weg rüber zur Harbour Bridge habe ich eine Treppenstufe übersehen und bin gestolpert. Mir ist nichts passiert, aber die Kamera ist vor einen Pfeiler geknallt und der Monitor zeigte kein Bild und keine Daten mehr an. Ich wusste daher nicht, ob sie noch knipst oder nicht. Ich spazierte deshalb in die Stadt und suchte einen Photoshop. Bei Paxtons wurde mir gesagt, dass eine Reparatur ca. 300-400 AUD kosten würde. Das ist sowohl zu viel als auch zeitmässig nicht drin, weil der Kasten spätestens nach einer Woche erst wieder da wäre. What now? Ich fragte, ob eine ähnliche Kamera verkäuflich wäre. Klar, eine Canon 1000 D - für 900 AUD. Nö, dann eben nicht, knipse ich mit dem kaputten Monitor weiter. Ein weiterer Verkäufer kam vorbei, fragte worum es ging und zauberte eine 400 D aus einem Schrank. Nicht mehr neu, aber unbenutzt. Ein Kunde hatte sie zum Geburtstag bekommen und gegen happigen Aufpreis gegen eine 5D umgetauscht. How much? 400 AUD. Also 200 € - ich überlegte eine Hunderstelsekunde und kaufte sie. Bei der Ausreise würde ich zusätzlich noch die Steuern, in diesem Fall 40 AUD, erstattet bekommen. Der einzige Nachteil: Sie war silber, meine alte schwarz. Wäre sie auch schwarz gewesen hätte zu Hause niemand gemerkt, dass ich mal wieder etwas kaputt gemacht habe. Jetzt gibt’s bestimmt wieder Schimpfe. Aber die Treppenstufe ist erst hergezaubert worden als ich kurz davor stand, ich bin also völlig unschuldig.... Bei Zahlung mit Kreditkarte hätte ich 440 AUD berappen sollen, ich bin deshalb kurz zum Bankomaten nebenan gegangen und habe Bargeld mit meiner EC-Karte geholt...
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