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Ich hatte erst nach meiner Priceline Buchung überlegt, daß man eigentlich 3 Tage in Toronto bleiben könnte und habe versucht, in unserem Hotel um einen Tag zu verlängern. Hätte 190 $ gekostet, das war uns zu teuer. Bei Priceline gab es dann zwar ein Zimmer für 70 $, aber leider in einem anderen Hotel, dem Eaton Chelsea.Also mal wieder die Koffer ins Auto gepackt und ein paar Meter gefahren, u.a. durch Greek Town, der größten griechischen Stadt ausserhalb Griechenlands, wo sich sogar die Straßenschilder im Laufe der Evolution angepasst haben. Eines der vielen Restaurants haben wir nicht getestet, es war erst Vormittags.
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Um 1 Uhr waren wir im Delta Chelsea und stellten fest, daß der CheckIn leider erst ab 3 PM möglich war, angeblich wg. Computerproblemen, aber es standen vorbereitete Schilder an der Rezeption, die vermuten liessen, daß man NIE vor 3 Uhr in die Zimmer kommt. Es war eins von diesen BustouristenHotels. Voll, laut, unpersönlich.
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Wir liessen das Gepäck im Auto, das Auto in der Parkgarage und machten uns auf den Weg zur nächsten U-Bahn Station, die leider nicht mehr unter dem Hotel war. Ab St. Patrick fuhren wir bis Dupont, von wo aus man nach ca. 500 Metern Casa Loma erreichte, eine Art Schloss, das in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts von einem neureichen Canadier erbaut wurde, der aber bald darauf pleite ging. Sieht von aussen ganz nett aus, aber 16 $ Eintritt waren ins zu teuer. Immerhin schien die Sonne....
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Mit der U-Bahn fuhren wir zur Union Station und von dort mit der Streetcar Linie 511 zur Bathurst Station. Am Ende dieser Linie ein Ramschladen, Honest Ed’s, der einen ganzen Block ausfüllt und in dem man sich ohne GPS sehr gut verlaufen kann. Wer in der Nähe ist, sollte mal reinschauen....
In einer Straßenbahn sieht man übrigens sehr viel mehr von der Stadt als in der U-Bahn. Dauert aber auch länger....
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Die letzten Sonnenstrahlen des Tages genossen/innen wir wieder am Hafen, Eichhörnchen beobachtend auf Bänken sitzend und kurz bevor es unsonnig und kälter wurde, essend im Restaurant Il Fornello. Uli hatte ganz hervorragende Fettucine Alfredo - war mehr, als es auf dem Foto aussieht - ich hatte mir eine Wild Mushroom Pizza bestellt, die sich als Blätterteigpizza ohne Tomate und Käse herausstellte. War nicht gut zu essen, weil der Teig auseinander fiel, schmeckte nach nichts und ich hatte anschliessend Hunger.
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Eine halbe Stunde später waren wir wieder im Delta Chelsea und checkten (endlich) ein. Das Hotel hatte überall Werbesticker als smoke-free Location. Als wir ins Zimmer kamen, wären wir fast umgekippt, so stank es nach Qualm. Des Lösels Rätsung: Alle Zimmer haben einen Balkon und auf dem lagen. ca. 20.000 Kippen. Na toll.... Immerhin stank das Bettzeug nicht - und für eine Nacht.....
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Da wir nur 300 Meter vom Hard Rock Cafe entfernt wohnten, haben wir den abend an der dortigen Bar musikvideosehend und Bier trinkend aufgehalten. Nebst Beobachtung der Menschen, die in diesem winzigen Teil der Welt mit uns zusammen waren.
Was fiel uns auf in Canada? Statt dem amerikanischen ‘scuse me wird Sorry gesagt. Und das nicht so häufig. Geschäfte sind nicht klimatisiert, eher beheizt. Es gibt kein “vernünftiges” Frühstück. (Eier, Speck, Bratkartoffeln) Auf Rechnungen in Restaurants kommen 3 verschiedene Steuern.
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Was hatten die Buchstaben auf dieser Seite mit der Yonge Street zu tun? Nichts, stimmt. Deshalb hier noch ein paar Einzelheiten: Yonge Street (ausgesprochen wie engl.: "young") ist eine Straße in der kanadischen Provinz Ontario. Sie beginnt als eine der Hauptadern der größten kanadischen Stadt Toronto und endet nach mehr als 2000 Kilometern als Provinzstraße im Norden Ontarios. Ihre Länge hat der Yonge Street einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde gebracht.
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Die Yonge Street verläuft an zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Toronto vorbei: Dazu gehören zahlreiche Aufführungen von Straßenkünstlern, das Einkaufszentrum "Eaton Centre", der Yonge-Dundas Square, die Hockey Hall of Fame, und ganz am Anfang der Straße das Verlagsgebäude der Zeitung Toronto Star. Die Yonge-Linie der U-Bahn Torontos verläuft zwischen den Stationen King Street und Finch Avenue unterhalb der Yonge Street.
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Nur ein paar Tage Niagara und Toronto werden sicher unobjektiv sein für Canada, aber ich versuche es. Canada hab ich mir eher mit Wäldern, Bären und Blockhäusern, eben dieses urwüchsige, vorgestellt. Im Unterschied zu den USA gibt es ein paar kleine Unterschiede. Es ist europäischer. Im Prinzip amerikanisch, aber mit größerem europäischen Einschlag. Die Vielfältigkeit der Nationen ist beeindruckend, hier gibt es von jeder Rasse und Hautfarbe mindestens ein Exemplar schon in jedem U-Bahn Waggon. Jeder spricht seine eigene Sprache, trotzdem scheint man sich zu verstehen. Manchmal denkt man allerdings auch, sie sprechen ihre eigene Sprache, bei genauerem Hinhören ist es aber doch englisch. Man hört französisch, indisch, chinesisch, schwarz = in vielen Facetten, sowohl karibisch als auch afrikanisch oder arabisch. Das trifft allerdings nur auf Toronto zu, im Rest von Canada wird es nicht so sein. Die Stadt ist auf jeden Fall empfehlenswert. Man wohnt am besten mitten drin und lässt einfach alles auf sich einprallen. Ich kann diese Stadt jedem empfehlen, der noch nicht da war und sie auf seinem Weg einbauen kann. Es ist allerdings keine Stadt, die man wiedersehen muss, weil man Angst haben muss, etwas zu verpassen, wie es z.B. mit Las Vegas ist. Dann lieber nochmal nach Niagara, um zu sehen, ob der Fall noch fällt. Ok, bei der Gelegenheit kann man natürlich noch mal einen Schlenker nach Toronto machen. Zum letzten Mal Stadtluft schnuppern, bevor es in die Einsamkeit von New England geht.
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Zum Schluß ein Blick auf die Stromversorgung. Die ist genauso wie in den USA, chaotisch und gefährlich, aber für eine unterirdisierung oder Erneuerung fehlt wohl das Geld - oder die Lust.
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