Am nächsten Morgen war die Welt wieder in Ordnung. Wenn man erwacht und diesen Blick aus dem Zimmer hat, sieht alles doch gleich viel freundlicher aus. Im Gegensatz zum Bellagio Fountain fallen die Niagara Fälle auch am frühen Morgen, man muss nicht bis 3 Uhr nachmittags warten.
Das Gepäck war noch nicht da - auf der Lost & Found Seite von Delta im Internet war zu lesen, daß es um 11 Uhr aus New York kommend in Buffalo sein würde - wir gingen deshalb in den hoteleigenen Shop und kauften T-Shirts, Haarbürste und Zahnpasta. Underwear und diverse Kleinigkeiten waren ja im Handgepäck.
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Nach dem Frühstück im hauseigenen Restaurant - war im Zimmerpreis mit inbegriffen - sahen wir uns die Fälle noch einige Zeit von oben aus an, dann schauten wir, wie es unten, in der realen Welt, aussieht.
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So sieht unser Hotel, das Embassy Suites Niagara Falls, von unten aus, unser Zimmer ist eingezeichnet.
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Da Uli neuerdings Shot Gläser aus ortsansässigen Hard Rock Cafes sammelt, machten wir uns zunächst auf den Weg über die Rainbow Bridge zurück in die USA. Kurze Kontrolle, Nachfrage, was wir seit gestern Abend gemacht haben und schon waren wir drin. Das HRC ist schon von der Brücke aus zu erkennen, ein Parkplatz ist direkt daneben. 10 $ für den ganzen Tag verlangte die ukrainische Parkplatzeinweiserin. Zuerst statteten wir den American Falls einen Besuch ab.
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Ein paar Informationen: Im Gegensatz zu anderen Naturwundern, die oft an schwer erreichbaren, abgelegenen Stellen liegen, sind die Niagarafälle mitten in einer Stadt gelegen. Genau genommen sind es zwei Städte, die die Fälle umgeben, Niagara Falls, New York befindet sich auf der US Seite des Flusses und Niagara Falls, Ontario auf der kanadischen.
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Die kanadische Seite verfügt über das schönere Panorama und viele kostenpflichtige Touristenattraktionen.
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Niagara bedeutet auf indianisch “Donnernde Wasser”. Mehr als vier Millionen Liter Wasser fallen pro Sekunde in die Tiefe. Das unablässig herabstürzende Wasser verursacht eine anhaltende Gischt, die die Schlucht des Niagara umgibt und - bei Sonnenschein - von einem Regenbogen geschmückt wird. Durch Kanäle werden ca. 50 % der Wassermassen schon vor den Fällen in verschiedene in der Nähe liegende Kraftwerke geleitet, nachts, wenn die Touristen nichts sehen können, sogar 75 %. Die Niagarafälle sind der größte Elektrizitätserzeuger der Welt, dank des hier erfundenen Wechselstroms von Nicola Tesla.
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Weniger als 10 % des Wassers fliesst über die American Falls, der Rest über die Horseshoe Falls. Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt 52 Meter. Die American Falls sind 52 Meter hoch, der Rand 330 Meter lang. Von den Fällen aus fliesst das Wasser mit dem Niagara River zum Ontario See, weiter zum St. Lorenz Strom und schließlich in den Atlantik.
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Auf der US-Seite gibt es zahllose gefällige Fußwege entlang der Klippen, schöne Picknickplätze und zum Teil kostenlose Touristenattraktionen. Am besten betrachtet man die Fälle von beiden Seiten der Grenze aus. Aber den Paß nicht vergessen! Das Wechseln zwischen den Staaten geht problemlos, auf dem Rückweg ist keine neue Einreiseprozedur in die USA notwendig. Die Fahrt über die Rainbow Bridge in Richtung Canada kostet 3 $.
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Rund um die Niagarafälle gibt es ein ausgedehntes, gut beschildertes Wegenetz. Der 29 Kilometer lange”Niagara Falls Loop” führt z.B. zur Hälfte entlang des Wassers mit Blick auf die Fälle. Natürlich sollte man auch auf den Weg achten, damit man keine Fußgänger umfährt. Eine 43 Kilometer lange Strecke nach Niagara-on-the-Lake führt an 40 Weingütern vorbei. Nicht in jedem eine Weinprobe nehmen. Routengarten gibt es bei Cycle Niagara!
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