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Indian Summer ist stellvertretend für das deutsche Wort “Altweibersommer”, in Amerika nennt man es Foliage.
Der amerikanische Schriftsteller John Bradbury beschrieb den Indian Summer 1817 gut, als er schrieb, "Die Luft ist völlig ruhig und alles ist still, als ob die Natur nach dem Sommer eine Pause einlegte". Und es stimmt auch heute noch. Der Ausdruck "Indian Summer" geht auf das 18. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten zurück. Er kann als "warmes, ruhiges, dunstiges Wetter, das im Oktober oder sogar frühem November auftreten kann," definiert werden. Verbunden mit einer Periode von überdurchschnittlich warmem Wetter, trockenen und dunstigen Bedingungen.
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Frost und eiskalte Temperaturen lassen den Indian Summer täglich weiter nach Süden ziehen. Ein Foliage - Meter zeigt z.B. genau an, wo und wie weit die Verfärbung im Moment ist Foliage Network Maine Foliage Vermont Foliage
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Die Invasion der Farben ist Resultat eines chemischen Prozesses in den Blättern, der je nach klimatischen Bedingungen beschleunigt oder verlangsamt wird. Fällt tagsüber warme Herbstsonne auf Ahorn und Eichen, treibt sie die in den Bäumen eigentlich schon zurückgehenden biochemischen Prozesse von neuem an. Dadurch entsteht in den Blättern Zucker, der in den kalten Nächten aber nicht abtransportiert werden kann. Folglich bilden sich Stoffe wie Anthocyan, Karotin und Xanthophyll, die in den Blättern unterschiedliche Farbnuancen, in den neuenglischen Wohnstuben unterschiedliche Begeisterungsgrade hervorrufen. Die Indianer glaubten, daß die Blätter vom Blut des großen Bären getränkt wären, den der Himmlische Jäger alljährlich im Herbst erlegt.
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Die Schautafeln zeigen die Veränderungen der Farben in den letzten 4 Jahren an, jeweils am 4.-5. Oktober und am 11.-12. Oktober. Man sieht, wie schnell die Verfärbung fortschreitet.
Der kleine dunkle Fleck im nördlichen New York sind die Adirondacks. Dort liegt Lake Placid, unser Ziel für heute und Wohnort für die nächsten 2 Nächte.
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