Auf dem Weg nach Hause, nach North Conway, kam ich an einem mir unbekannten Schild samt Visitor Center vorbei. Pinkham Notch. Parking full, draußen auf der Straße standen auch jede Menge Autos. Hier musste also etwas los sein. Im Visitor Center fragte ich ob die Notch so etwas ähnliches wie die Franconia Notch wäre, aber das Rangermädchen hatte keine Ahnung wovon ich sprach. Hier gäbe es einen Wasserfall und man könne zum Mount Washington wandern. Letzteres kam natürlich nicht infrage, aber 10 Minuten zu einer Cascade war ok.
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Draußen waren Telescope aufgebaut und es wurden Brillen verteilt. Ach ja, da war doch was. Eine Sonnenfinsternis oder so ähnlich, irgendetwas sollte sich heute verdunkeln. Ein Blick mit der Brille, ähnlich einer 3D-Brille aus Pappe und einer Folie, erzeugte ein Aha-Erlebnis. Wow, so kann das aussehen wenn man es nicht wie damals mit einer Schweisserbrille probiert (was eigentlich eine gute Idee war) sondern das perfekte “Werkzeug” hat.
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Ich war begeistert und versuchte gleich, das gesehene auf Zelluloid zu bannen. Also das hätte ich wenn die Digitalfotografie noch nicht erfunden wäre. Dann hätte ich allerdings auch keinen 840er Zoom gehabt, mit dem die folgenden Bilder gelungen sind.
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Ein älteres Paar aus Bayern, mindestens Mitte 70, versuchte es mit einem Handy, was aber überhaupt nicht klappte. Er versuchte alles mögliche und sie sagte ihm ständig was er denn besser machen könne. Ich gab mich als Deutscher zu erkennen indem ich ihm sagte er solle doch tun was seine Frau sage, dann hätte er seine Ruhe. Mit dem Tip hatte er hier in der Wildnis wohl nicht gerechnet, wusste aber natürlich nach mindestens 50 Ehejahren was besser für ihn war.
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Ich zeigte ihr dann was ich für Fotos gemacht hatte und sie knipste die mit ihrem Handy von meinen Monitor ab. Damit “ich zuhause erzählen kann was wir hier gesehen haben”, sagte sie. Er verdrehte nur die Augen.
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Ein anderes älteres Paar saß gegenüber auf einer Bank und grinste. Die hatten also verstanden worum es ging, auch Deutsche. Nach einer netten Unterhaltung machte ich noch ein paar Bilder und nachdem der Mondschatten verschwunden war machte ich mich auf den Weg ins Motel nach North Conway.
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Noch ein paar Bilder und dann war’s das.... Achja, noch eine Frage: woher weiß man eigentlich immer auf die Sekunde genau, wann welcher Himmelskörper wo sein wird? Wer rechnet das aus und warum halten sich die Gestirne immer daran?
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In Madras/Oregon sah es zum perfekten Zeitpunkt so aus. Hätte ich teilweise auch haben können wenn ich mich früher darum gekümmert hätte anstatt auf dem vernebelten Mount Washington rum zu eiern.....
Das Bild wurde von einer Leserin zugesandt. Danke.
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Die Cascade hätte ich fast vergessen. Hier ist sie......
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Gefahrene Meilen: 220 - 352 Kilometer Motorlaufzeit: 6:19:52 Tanken: 14,515 Gallonen Preis pro Gallone: 2,398 $ = 0,5256 € pro Liter
Musik: Die letzten 8 Songs von Uriah Heep dann durften Virgin Steele meine Ohren berieseln. 154 Songs, das wird nicht nur heute sondern auch morgen bis Boston reichen. Van Halen standen auch noch zur Debatte, aber bei denen weiß ich, dass alle Lieder, die auf dem iPod sind, gut sind. Und es geht ja darum in aller Ruhe zu hören, was gelöscht werden kann und was bleiben muss. Abendessen: Clam Chowder und Baby Back Ribs bei Applebee’s. Das war das einzige Kettenrestaurant in North Conway. Da weiß man was man bekommt und muss nicht erst alle möglichen Bewertungen durchlesen um zu wissen wo man hingehen soll. Hab ich ja in den letzten Tagen zur Genüge gemacht. Übernachtung: Colonial Motel, North Conway - bei ebookers für 79,91 € zu bekommen - aber kostenlos durch Bonus-Rabatt, der sich im Laufe der Zeit angesammelt hatte. Unterschied zum hotels.com Rewards Programm: die angesammelte Summe muss nicht mit einer Buchung verbraten werden und falls etwas übrig bleibt ist der Rest nicht weg, sondern man kann den Bonus auf mehrere Buchungen verteilen.
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