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Dienstag - 22.8.2017 Alles hat ein Ende, auch der Kurzurlaub. Freitag muss ich arbeiten, heute geht’s nach Boston, morgen wird geflogen, Donnerstag angekommen. Ich wollte etwas länger schlafen weil ich so gut wie nichts vor hatte unterwegs und schlummerte durch bis 6 Uhr. Dann hörte ich sogar durch meine Ohrproppen was draußen so los war. Ok, Autos fahren vorbei, das geht. Aber was die Amis früh am Morgen schon für einen Krach direkt vor meiner Tür machen. Ein Blick aus dem Fenster klärte alles auf. So eine Truppe ist natürlich nicht still morgens um halb 7.
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Kurzer Zwischenstop in Concord, der Hauptstadt von New Hampshire. Der Weg dorthin führte durch viele kleine und winzige Orte wie Albany, Tamworth, Moultonborough und Meredith, bevor es auf den Highway nach Concord ging. 2 von 3 Navis hatten diesen Weg vorgeschlagen, das dritte, der Navigator, wollte mich ganz woanders her schicken. Das Capitol kannte ich bisher nur von außen und aus einer Zeit als es noch keine Digitalfotografie gab. Deshalb hatte ich noch keine Bilder für meine Sammlung, was ich hier nachgeholt habe. Die 8 Säulen mit dem Balkon in der Mitte sollen übrigens nebeneinander liegende H’s sein. H wie Hampshire.
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Kontrollen irgendeiner Art gab es übrigens nicht in diesem Capitol. Ist schon merkwürdig. Manchmal muss man die komplette Prozedur incl. Darmspiegelung über sich ergehen lassen, beim nächsten Mal geht man einfach rein.
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Zum Frühstück wollte ich eigentlich einen Denny’s oder IHOP besuchen und den Tag mal wieder richtig amerikanisch beginnen. Diese Ketten gab’s aber leider nicht, weder in Maine unterwegs noch in Concord. Dort hatte ich aber Hunger, deshalb musste mir der örtliche Subway ein Ham & Cheese Sub mit doppelt/doppelt Belegung zubereiten. Schmeckt gut - und war schon der dritte Besuch bei dieser Kette in diesem Urlaub. Die ersten beiden Male hatte ich nur nicht erwähnt. Oder doch? Der Herr im Bild ist mir im Capitol aufgefallen. Jared Williams, Gouverneur 1847 und 1848. Das war doch ein Vampir, oder?
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Noch ein Punkt auf meinem Tagesplan, auf dem ich nichts vor hatte. Salem, um dort ein paar Stempel für meinen Nationalparkpass zu holen. Und um mir das Dorf anzusehen, in dem ich zuletzt vor 20 Jahren kurz vorbei geschaut hatte. Als ich in die Stadt fuhr kam es mir irgendwie komisch vor. So hatte ich das nicht in Erinnerung. Der Grund: ich war in Salem/New Hampshire und hätte ein paar Meilen weiter nach Salem/Massachussetts gemusst. Also wieder auf den Highway ......
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Unterwegs an einer Toll-Station: vor mir ein Wagen aus Quebec. Da wird nicht ein Dollar rausgereicht und fertig sondern ca. eine Minute lang mit der Tollwärterin geredet und anschließend angefangen nach Geld zu suchen. Der erste Schein wird nicht akzeptiert, war wohl canadisches Geld, und dann nach Münzen gesucht. Ich hatte Zeit und amüsierte mich. Aber 2 Minuten hat wohl noch niemand für’s Bezahlen an so einer Station gebraucht. Wahrscheinlich sprachen die beiden da vorne kein Wort englisch und wussten vielleicht auch gar nicht, dass sie nicht in Canada sind.
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Ein paar Meilen weiter, mittlerweile in Massachussets, in einer Baustelle, sah ich etwas, das ich in den letzten 2 Wochen überhaupt nicht vermisst hatte: ein Graffiti, auf einem Felsen oberhalb des Highways. Wann gibt es in Deutschland endlich Strafen, die so abschreckend sind, dass nicht das ganze Land weiterhin mit Farbe verschmiert wird? Es gibt ja fast keine Wand und kein Schild mehr das nicht bunt bemalt ist.
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Salem/MA hat sich schwer verändert. Aus dem kleinen Dorf ist eine recht große touristisch voll erschlossene Stadt geworden. Wenn man den Leuten mit ein paar Hexen das Geld aus der Tasche ziehen kann wird das natürlich ausgenutzt. Die lustigen Hexen sind in jedem Haus und an jeder Ecke zu sehen und die Kinder freuen sich. Ob denen jemand erzählt was damals wirklich los war? Hexenverbrennung ist beileibe kein Vergnügen, ich finde es ist eine Schande aus so schrecklichen Vorfällen eine Touristenattraktion zu machen. Heutzutage wär sowas schon wg. Feinstaub verboten.....
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In Boston wollte ich dem Hard Rock Cafe einen kurzen Besuch abstatten um meinem Kollegen Uwe ein Shot Glas mitzubringen. Hin kam ich erstaunlich gut, es waren keine Staus auf dem Weg in die Stadt. Aber parken für 20 Minuten kostet 7 $ im Parkhaus!!! Nö, das zahle ich nicht. Und neben dem Cafe, wo ich den Wagen kurz für 2 Minuten stehen lassen könnte stand ein Polizeiwagen. Also bekommt Uwe kein Glas, sorry. Im Rest der Stadt war es brechend voll, alles voller Menschen, Getümmel. Hat mir nicht gefallen. War in Vancouver auch schon so. Bitte keine Städte mehr im Urlaub....
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Mein Priceline-Hotel war in South Boston, am Seaport, in ruhigster Lage. Es gab einige Restaurants in der Nähe - allerdings zu weit weg für einen Spaziergang bei 93°. Also mit dem Auto hin und nach den Parkpreisen gesehen. 18 $ Valet Parking, 11 $ die Stunde im Parkhaus und 1,25 $ an der Parkuhr. Komische Preisgestaltung. Ich nahm 2 Stunden an der Parkuhr und setzte mich in eins der Restaurants mit Blick auf Hafen und Flughafen und genoss mein letztes Abendmahl. Im Hotel noch den online check-in erledigt und diese Geschichte geschrieben. Morgen bleibe ich bis kurz vor 11 im Bett, Abflug ist erst um 18 Uhr.
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Was ich noch nie gesehen habe. So einen Fahrstuhl wie hier im Hotel. Man drückt draußen in welche Etage man möchte und es wird dir angezeigt ob A,B,C oder D für dich fahren wird. Drinnen sind dann keine Drücker mehr, es geht selbstständig in deine gewählte Etage. Sowas geht natürlich nur bei einem Neubau.
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Gefahrene Meilen: 190 = 305 Kilometer Motorlaufzeit: 5:53:40 Tanken: 9,932 Gallonen Preis pro Gallone: 2,499 $ = 0,5737 € pro Liter
Musik: Virgin Steele. 77 Songs. 26 sind noch offen für morgen.
Abendessen: Clam Chowder und Lobster Casserole bei Legal Harborside in Boston, in Hotelnähe. Übernachtung: Aloft Boston Seaport - von Priceline für 79,63 € zugewiesen. Offizieller Preis: 261 €. Das einzige “richtige” Schnäppchen dieser Reise.
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