|
|
|
|
|
Canada - lange nicht mehr gewesen. Die Einreiseofficerin wusste, dass ich erst im Mai im Lande war, fragte nur kurz nach dem Grund meiner Einreise und wie lange ich bleiben wolle. Meine Antworten waren wohl zufriedenstellend, nach einer Minute war ich durch und konnte das Ortseingangsschild von New Brunswick knipsen. Ab jetzt wird alles viel kürzer. Wenn eine Entfernungsangabe von 120 steht, sind es 120 Kilometer und nicht 192 Kilometer wie in den USA. Im Auto konnte ich mit einem Knopfdruck die Angaben von M in KM ändern. Praktisch, keine große Sucherei im Menu.
|
|
Neu-Braunschweig, was hat dieser Name in Canada zu suchen? Ursprünglich hieß hier alles Akadien, von einem Franzosen nach einer griechischen Landschaft benannt. Hier wird alles relativ genau erklärt, bis auf den Umstand warum es ausgerechnet Braunschweig sein musste. Nämlich: der britische König George III. war nebenberuflich Herzog und Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg. Zusätzlich wurde er irgendwann - warum auch immer - König von Hannover, ohne die Stadt jemals gesehen zu haben. Jedenfalls nannten die Engländer, nachdem sie den Franzosen das Land abgejagt hatten, diesen Teil des Landes zu Ehren ihres Königs New Brunswick. Die eigentlichen “Eigentümer” der Ländereien, die hier ansässigen Indianer, wurden nicht gefragt.
|
|
Die bisherigen knapp 3 Stunden hatte ich locker gefahren, Kurve um Kurve, Ortsschild um Ortsschild. Jetzt ging es endlos lange nur noch leicht kurvig geradeaus mit 110 km/h Höchstgeschwindigkeit. Nicht mehr diese langweiligen langsamen 60 oder 70 Meilen.
Trotzdem: Ich wurde müde.
|
|
Nur die Schilder der am Wegesrand liegenden Orte hielten mich wach. Hier gibt’s nicht nur einfache Ausfahrtsschilder (die gibt’s auch, aber die sind nicht so schön), sondern nett gemachte riesige Tafeln, z.B. von St. George. An einer Raststätte machte ich eine Pause, setzte mich auf einer Bank in die Sonne, aß einen Cinnamon-Bun, trank einen Kaffee und schon war ich wieder munter. In Saint John, wo ich wegen des Betriebes wieder richtig aufpassen musste, war die Müdigkeit weg. Fazit: endloses Geradeausfahren ermüdet, wenn man konzentriert sein muss bleibt der Geist wach. Für diese Einsicht musste ich 61 Jahre alt werden....
|
|
Sämtliche Schilder sind übrigens zweisprachig, englisch/französisch, auch wenn es manchmal recht überflüssig aussieht....
|
|
Nach 200 Kilometern ging’s rechts ab, zum Fundy National Park. Mal schauen was es da zu sehen gibt.
Penobsquis könnte doch auch in 2 Sprachen aufgeführt sein, oder? Wie unterschiedlich mögen das Engländer und Franzosen aussprechen?
|
|
|
|
|
|
|
|
|