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Der Tag fängt gut an. Nach dem Aufwachen macht Uli den Fernseher an und ist völlig erstaunt- „The Price is Right“ läuft, in Deutschland vor ein paar Tausend Jahren als „Der Preis ist heiß“ bekannt. So etwas wollen die Amis immer noch sehen? Hat sich die Idee nicht schon lange überholt? Die Mitspieler freuen sich jedenfalls einen Wolf, als sie einen Toaster gewinnen. Zwischendurch eine Werbung: Eine Hausfrau zögert, einen Wäschekorb in den Händen, die steile Kellertreppe herunter zu gehen (ich dachte schon in Anlehnung an einen Horrorfilm). Anschließend sieht man, wie sie eine Tablette schluckt. Danach kann sie sich wieder lächelnd bücken, um die auf dem ganzen Boden zerstreuten Zeitungen ihres Mannes, der gemütlich auf dem Sofa sitzt, aufzusammeln. Boa ey, das ist doch ein anderes Jahrhundert oder ein anderer Kulturkreis (Kopftuch?)
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Wir verlassen das Zimmer fluchtartig und fahren nach dem üblichen Frühstück, fluffigen Pancakes mit Cinnamon-Apples, in den wie immer sonnigen Arches Park. Ein paar Bögen sind von uns noch nicht besucht worden.... Wir fangen da an, wo wir vorgestern aufgehört haben, an der Schotterpiste zu den Klondike Bluffs. Der Fußweg zum Tower Arch ist uns mit 2,8 Kilometern zu lang, wir fahren deshalb die 4WD Strecke nebenan, hier sind es nur 300 Meter. Netter Arch, aber muss nicht sein. Auf dem Rückweg konnte man gut den Double O Arch sehen, ich hab aber leider kein Foto gemacht. Man kann sich jedenfalls den weiten Fußweg sparen, wenn man ihn unbedingt mal sehen will.
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Uli hatte mittlerweile im Moab-TV den Landscape Arch kennengelernt und wollte sich ihn ansehen, solange er noch steht. Also zuerst in den Devils Garden und dort zu allen Arches ausser dem Double O, mit einigen kurzen Pausen. Fotomässig ist der Nachmittag nicht die beste Zeit, Teile des Weges lagen bereits im Schatten und es war recht kalt. Im Sommer ist das aber eher ein Vorteil. Wieso ist es eigentlich schon wieder Nachmittag, stellt sich mir die Frage beim verfassen dieser Zeilen. Keine Ahnung, wir werden morgens wohl wieder getrödelt und ausgiebig gefrühstückt haben, die Fahrt zu den Bluffs hat auch einige Zeit gedauert, und überall, wo Sonne war, haben wir diese für einige Zeit genossen.
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Auf dem Weg zum Delicate Arch bewölktete es sich mittlerweile wieder, wir machten deshalb noch einen Stop am Skyline Arch, der in einem Wolkenloch lag und und sonnig war. Bei More Arches könnt ihr mehr Bilder davon sehen. Der Delikate war mittlerweile in einer Wolke, wir gehen also lieber Morgen hoch. Dafür besichtigten wir das neue Visitor Center ausgiebig, sahen einen Film über die Entstehung von Arches und fuhren, da plötzlich wieder alles sonnig war, für ein paar Meilen die State Route 128 entlang. Wunderschöne Strecke, wird beim nächsten Mal ausgiebiger begutachtet. Heute hatten wir genug getan, der Hunger meldete sich wieder.
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Abendessen gab’s in einem der Steakhäuser, in dem wir noch nicht waren. Buck’s Grill House. Sah von außen fast wie der Laden in Bluff aus, von innen allerdings wie einer, in den man nur mit Krawatte kommt. Aber bei den Amis kann man ja anziehen, was man will. Als wir am Nebentisch einen Pitcher sahen, haben wir auch einen bestellt. Geschätzte 5 Bier zum Preis von dreien. Erst musste vom gewünschten St. Provo Pilsener ein neues Fass angestochen werden, dann war plötzlich gar nichts mehr da. Also eine andere Sorte, irgend etwas Dunkles, wir bekamen eine Probe in einem Cocktailglas. Der Pitcher war dann nicht so voll wie am Nebentisch, sondern es war nur Bier für 3 Gläser drin, preismäßig also kein Gewinn. Und wir wollten einmal im Urlaub etwas sparen.... Immerhin war das Essen gut, Ulis Meat Loaf vom allerfeinsten, mein 16 oz. Ribeye Steak gut, wenn auch kein Ribeye, was bekanntlich aus 2 Sorten Fleisch besteht, in diesem Fall aber nur eine Sorte war.
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Nach dem Essen fuhren wir zu Eddie McStiff auf ein weiteres Bier. Es war fast völlig leer, der Barkeeper hat sich ausführlich mit uns und unseren Bierwünschen befasst. Zu trinken bekamen aber erst, nachdem wir eine Portion Chips & Salsa bestellt hatten, der Laden ist ein Restaurant, und nach utahnischem Gesetzt darf nur getrunken werden, wenn auch verzehrt wird. Also haben wir für 75 Cent bunte Chips bekommen, damit wir unseren Restdurst löschen konnten. Ich probierte ein Cream Ale, hell, lecker, Uli das Bier der Saison namens Cisco Irgendwas. Es war dunkel, fast schwarz und schmeckte wie das Wasser, mit dem man eine angebrannte Pfanne einweicht und ausspült. Ohne Spülmittel.
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Ich probierte ein Shotglass Raspberry Wheat, was schmeckte wie das bei Uli fehlende Spülmittel, mit Himbeerduft. Schrecklich. Als der Barkeeper fragte, wie es schmeckt, hab ich ihm genau erklärt, was wir davon halten. Er lachte und sagte, dass es sonst gerne getrunken würde und das er bestimmt meine Beschreibung nicht weitersagen würde, wenn jemand fragt, wie das Bier schmeckt. Ihr wisst jetzt aber Bescheid.....
Es gefällt uns in Moab sehr gut, es ist kein Dorf, in dem Abends alle Bordsteine highgeklappt werden, sondern immer irgendwo etwas los. Mittlerweile allerdings völlig überlaufen - wir meiden Moab deshalb seit ca. 2015.
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Im Motel haben wir noch CSI Miami gesehen, eine neue Folge, die in Deutschland wahrscheinlich erst in ein paar Jahren zu sehen sein wird. Die echten Stimmen waren den deutschen Synchronsprechern fast identisch, nicht nur die Stimmen, sondern auch die Art zu reden. Morgen geht’s endlich zum Delicate Arch......
95 Meilen gefahren
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