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Acadia, einer der 10 meistbesuchten Nationalparks der USA und der einzige in Maine bzw. Neuengland. Fast zwei Dutzend abgerundete, vegetationslose Hügelkuppen aus Granit erheben sich über das dicht bewaldete Umland. Der Cadillac Mountain ist mit 466 m der höchste Berg im Park. Wanderer können auf Pfaden mit einer Gesamtlänge von 192 km die abwechslungsreiche Landschaft kennenlernen. Allerdings nicht an einem Tag - und für mich sind 1-2 Kilometer genug.
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Es ist mein 2. Besuch in diesem Park nach 1997. Damals war ich noch blondgelockt und jugendliche 41 Jahre. Genau kann man das auf dem linken Bild nicht sehen, aber damals (als es noch keine Handys, youtube, Facebook und mp3-Player gab) hat man noch mit Filmen geknipst, die Bilder entwickeln lassen und die Abzüge in Alben geklebt. Und wenn diese Alben nicht mehr da sind kann man auch das Foto nicht mehr neu einscannen sondern muss mit einer uralten Kopie vorlieb nehmen. Schade....
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Da ich von oben schon alles gesehen hatte, brauchte ich nicht jeden Aussichtpunkt auch von unten nochmal anfahren und habe mich auf’s Wesentliche konzentriert. Bar Harbor - geschenkt. Nette Häuser, eine Einkaufs- und Restaurantsmeile, keine freien Parkplätze, brechend voll. Diese Art von Touristendorf gibt es häufiger auf der Welt, auf eins mehr oder weniger kommt es nicht an. Einmal durchgefahren und weg war ich wieder.
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Mehrere Buslinien namens Island Explorer Shuttle fahren kostenlos alle möglichen Orte auf Desert Island an und bringen den Touristen, der kein Auto fahren will, zu den Sehenswürdigkeiten. Der Shuttle Service wird von Ende Juni bis Anfang Oktober betrieben.
Ich hatte nicht viel Zeit und bin lieber selbst gefahren. Beim Besuch des Hulls Cove Visitor Centers auf einen Stempel in meinen Nationalparkpass war es schon 16:03, also nicht mehr viel Zeit um sich alles anzusehen.
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Über Otter Creek, Northeast Harbor, den Echo Lake Entrance, Southwest Harbor erreichte ich das Bass Harbor Lighthouse, eins der meistfotografierten Häuser der Welt. Die meisten Bilder sind zum Sonnenuntergang gemacht und meistens schwer gephotoshopped worden. Es war zwar mittlerweile schon 10 vor 6, aber noch einige Zeit hin bis die Sonne im Meer versinken würde. So lange wollten wir beide - mein Hunger und ich, nicht warten.
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Die anderen Touristen, die vor Ort waren, sahen alle so aus als wollten sie warten. Es war ein hin- und hergewusel, jeder suchte sich einen guten Platz für’s Foto. In 2 Stunden, wenn es soweit ist, wird es richtig voll sein hier. Am Ende hat man dann ein Bild das es schon tausendfach gibt, und zwar viel schöner als man es selber hin bekommt. Und nur ansehen? Im richtigen Leben ist alles nicht so schön, die Augen können nicht fotoshoppen.
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So sieht es aus wenn ich knipse, gegen die strahlende Sonne. Zweimal dasselbe Bild nur unterschiedlich bearbeitet. Einmal fliesst das Wasser nach links, einmal nach rechts. Vielleicht kann sich ein Profi mal darum kümmern und eventuell etwas richtiges daraus machen.
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Damit war mein Besuch dieses Parks beendet, auf die anderen örtlichen Visitor Center verzichtete ich, ein Stempel reichte mir. Was kann man noch unternehmen wenn man mehr Zeit hat? Eine Lobster and Seal Tour - falls man sehen will, was die Krustentiere so treiben bevor sie auf den Teller kommen, Whale Watching oder eine Happy Hour Sunset Cruise, um ein paar Möglichkeiten zu nennen.
Viel schöner als im Trubel von Bar Harbor ist es in Trenton in einem der vielen Läden, die hier direkt an der Straße zu finden sind und die durch dampfende Töpfe die Blicke auf sich ziehen. Hier werden die Lobster frisch gekocht und serviert. So fand ich es angenehm.
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Gefahrene Meilen: 357.1 = 574 Kilometer Motorlaufzeit: 8:47:19 Tanken: 13,62 Gallonen = 51,55 Liter. Preis pro Gallone: 2,319 $ = 0,533 € pro Liter Musik: 59 Songs von Avantasia, davon müssen 3 gelöscht werden - 23 von Battle Beast. Übernachtung: Belle Isle Motel für 97 $ über hotels.com 7 Monate im voraus gebucht. Kurz vor der Reise ausverkauft. Knapp 8 Meilen von Bar Harbor entfernt.
Abendessen: Grilled Lobster Dinner im Trenton Lobster Pound & Real Pit BBQ. Die Reiseleiterin im Capitol in Augusta hatte übrigens erwähnt, dass es in Maine die besten Lobster gäbe. Auf meine Frage warum antworte sie: they’re bigger. Naja, als ob das ein Qualitätsmerkmal wäre. Ich bin auch 1,91 groß....
Hier und hier gibt’s weitere Geschichten aus dem Acadia Park.
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