Trail of 2 Forests

Freitag, 05.08.2011
Mount St. Helens – Mount Rainier


Und wieder einmal heißt es Abschied nehmen – Was einerseits der Vorteil bei Rundreisen ist, ist andererseits, so wie jetzt hier, ein Nachteil. Wir wollen nicht weg; es gibt noch so viele Trails zu laufen und noch so Vieles zu entdecken, und wir würden so gerne noch ein paar Tage bleiben, auch wenn das Cabin mehr als gewöhnungsbedürftig ist.

Aber es hilft nichts; ab heute Abend ist die Paradise Lodge am Mount Rainier gebucht und die Fahrt dahin ist lang.

Ein kleines Highlight haben wir aber heute noch eingeplant. Wir haben beschlossen, die Anfahrt zu verlängern und wollen über die I5 zurück nach Woodland und von dort über die 503 nach Osten, um dann doch noch der Windy Ridge einen Kurzbesuch abzustatten. Nun wollen wir auch noch eine Perspektive von Mount St. Helens, nämlich die Ostseite.

Ein Blick aus dem Fenster zeigt Nebel und Regen – selbst den direkt vor dem Fenster liegenden Silver Lake kann man kaum noch sehen.

Über Woodland und einem kurzen Stopp beim Starbucks – ich war ja schon fast auf Entzug; so wenig Starbucks Latte hatte ich noch auf keiner USA-Reise – fahren wir auf der 503 vorbei am Yale und Swift Reservoir und statten als erstes der Ape Cave einen Besuch ab. Eine Höhle ist doch bei Regen genau das richtige.

Erst holen wir noch den Stempel im Visitor Center und machen uns dann mit unseren Headlights auf in die Höhle.

Es ist die Hölle los; unzählige Menschenmassen drängen sich in der Höhle, so dass uns bald die Lust vergeht.

OK, es regnet. Der Mensch ist von Natur aus wasserscheu, also beschließen wir, doch einen Trail im Regen zu laufen, den Trail of 2 Forests. Und es bestätigt sich; außer uns ist nur noch eine Familie mit ihren 2 Töchtern unterwegs. Na bitte! Somit haben wir auch die Regenjacken nicht umsonst eingepackt.

Trail of 2 Forests heißt es übrigens, weil hier ein alter auf einen neuen Wald trifft.

Überall findet man Löcher im Boden. Hier haben früher Bäume gestanden, die durch vulkanische Aktivität verbrannt sind. Zuerst blieb nur Holzkohle übrig, die im Laufe der Zeit zerfallen ist, so dass jetzt nur noch diese Löcher da sind.

Wenn man mag, kann man sogar durch einige durch krabbeln.

Ne, beim besten Willen nicht! Mal ganz abgesehen, dass man hinterher aussieht wie eine Sau; allein der Gedanke, ich bleibe da drin stecken und bekomme unter der Erde eine Panikattacke… Vielen Dank, ich verzichte! Aber auch mein Mann, der als ehemaliger Bergwerkler (er hat den Plauener Bergwerksverein mit gegründet und damals das Alaunbergwerk mit ausgebuddelt) eigentlich mit engen Gängen vertraut ist, kneift hier nach einem Blick in den Gang.

Man geht erst diese Leiter runter und von unten geht es dann quer im Kriechgang, bis man dann wie auf dem vorletzten Foto aus einem anderen Loch wieder nach oben kriecht.

Wir laufen den Trail weiter

und sind bald schon wieder am Auto. Gehört auch eher in die Kategorie: „Kann, aber muss man nicht gesehen haben.“

 

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