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Freitag Freitagmorgen, 10 Uhr, die Frisur sitzt, die Poolbühne ist noch nicht fertig. Da wir weder in Deutschland sind noch Knoppers haben, gehen wir erst mal frühstücken und dann ins Theater. Dort startet man pünktlich, liegt vielleicht daran, dass die Schlagzeuge wieder komplett vorbereitet sind und nicht, wie gestern, umgebaut werden. Das Wetter ist herrlich und so halten wir uns anschließend fast durchgehend an der Poolbühne auf, die tatsächlich nur eine Viertelstunde Verspätung hatte. Was wir heute Morgen sahen, war eine kleine Reparatur. Derzeit sitze ich bequem, höre Musik, sehe die Band aber nicht. Stattdessen Unmengen an Müll um mich herum. Dass die Leute alles stehen und liegen lassen, ist schon schlimm genug, aber es räumt auch sonst niemand weg, die wollen nur Bier verkaufen. Apropos verkaufen: aufgrund zahlreicher Beschwerden bezüglich der Warteschlangen beim Merch hat man sich für diese Cruise ein Nummernsystem überlegt. Wir haben um 10:39 Uhr die Nummer 84SIEBEN gezogen, SIEBEN Stunden später ist Nummer 418 dran. Ich schätze, wir werden unsere Shirts wohl erst nächstes Jahr bekommen. The Number of the Beast...
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1) Mors Principium Est, Theater, Melodic Death Metal aus Finnland. Eigentlich mag ich nicht, wenn was vom Band kommt, wäre hier meiner Meinung nach auch gar nicht nötig.
Um 10:45 ein guter musikalischer Einstieg in den heutigen Tag.
Videos: Altered State Of Consciousness - Birth Of A Starchild - Life In Black
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Striker war die einzige Band an Bord (ausser Axxis), die einen melodischen Hardrocksong nach dem anderen vom Stapel liess. Im Video hört sich die Stimme etwas schräg an, live hörten meine Ohren aber stimmige Töne. Diese Band kann ich mir häufiger mal zu Gemüte führen. .
1 Song
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2) Orden Ogan, Power Metal aus Deutschland. Diesen Pussy Metal mochten wir schon zuhause, also höchste Zeit für die Sauerländer aufs Schiff zu kommen. Die Technik im Theater scheint nicht zu funktionieren, ich höre fast nur Schlagzeug. Aber die Jungs machen wie immer Spaß.
Videos: Ravenheart - We Are Pirates
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3) Saltatio Mortis, Medieval Metal aus Deutschland, deutscher Gesang zu Dudelsack. Ich bin eigentlich gar nicht sonn Mittelalter-Typ (obwohl – mit 3SIEBENten..) aber tolle Stimmung bei bestem Wetter am Pool.
Anschließend gab’s an der Bar noch eine spontane unplugged Show mit Trommeln und gesackten Dudeln. Videos: Wo sind die Clowns? - Idol - Des Bänkers neue Kleider - Wachstum über alles - Rattenfänger
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Bei Uli Jon Roth war der Bassist krankheitsbedingt ausgefallen, der Gitarrist übernahm deshalb den Bass und sang auch. Ein zweiter Gitarrero war auch dabei, Namen wurden aber nicht genannt und sind auch nirgendwo zu googeln. Musikalisch war es natürlich perfekt, leider aber zu luftig in den Höhen. Es quietschte und jaulte teilweise gewaltig wenn Uli seiner toll aussehnden Gitarre die ganz hohen Töne entlockte.
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4) Uli John Roth, Neoclassical Metal aus Deutschland. Leider macht die Technik auf dem Pool Deck in Form von “übersteuerten Boxen?” einen unschönen Strich durch die ansonsten gute Rechnung. Videos: In Trance/Fly To The Rainbow - All Along The Watchtower - Dark Lady - We’ll Burn The Sky
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Bei Powerglove vermutete ich einen recht leeren Icerink - und wurde enttäuscht. Es war breaking full, wohl auch weil Uli Roth nicht soo viele Leute sehen wollten und deshalb hier vorbei schauten. Geboten wurden instrumentale Versionen von Videospielmelodien im Stil von Dragonforce, dazu ein hyperaktiver Super Mario, der divte und surfte. Diese Band hätten wir gerne komplett gesehen aber das 2. Konzert würde irgendwann ganz spät in der Nacht stattfinden, jenseits unserer Müdigkeitsgrenze.
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5) Powerglove, Power “Nintendo“ Metal aus USA, covern instrumental Musik von Video-Spielen. Im Ice Rink ist die Technik und damit der Klang bestens und die „Schülerband?“ spielt flott und fehlerfrei – wo nicht gesungen wird, singt auch niemand schief. Und Super-Mario sorgt für die Unterhaltung. Video: Tetris Theme
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Auf dem Rückweg zum Pool sahen wir die Jungs von Anthrax, wartend auf die Meet & Greet Session. Wie fast alle Menschen heutzutage hauptsächlich mit ihren Smartphones beschäftigt....
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Um 4 Uhr nachmittags spielten nur Bands, die uns nicht interessierten, wir genossen deshalb die Sonne am Pooldeck, wo Haggard nicht besonders störten. Nach gefühlt ewigem Soundcheck ging’s mit mindestens einer halben Stunde Verspätung los. Die Mikrofone der vielen Musiker mit Cello, Geigen und Flöten mussten windsicher gemacht werden. Die Notenblätter flatterten allerdings fröhlich im Wind. Kann man die nicht heutzutage durch ein Tablet ersetzen?
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6) Haggard, Heavy Metal aus Deutschland, mit bis zu 21köpfigem Orchester Ensemble. Die Band kämpft bei dem Wind auf dem Pool Deck mit den Notenblättern und ich mit mir, ob die schrillen Töne der Opernsängerin die ansonsten schöne Musik gefährden oder nur stören.
Videos: Upon Fallen Autumn - Of A Mighty Divine - Tales Of Ithiria - Awaking The Centuries
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7) Angra, Progressive Power Metal aus Brasilien und ein italienischer „Aushilfs“-Sänger. Interessante Art, Gitarre zu spielen. Fabio singt wie immer gut.
Nothing To Say
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8) Amorphis, Progressive Metal aus Finnland. Erstaunlich, wie jemand mit so einer feinen Klarstimme so grunzen kann. Schöne Musik: immer wieder! und ein guter Sänger: immer wieder.
Videos: Bad Blood - Silver Bride - House of Sleep
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Axxis hatten eine recht anstrengende Anreise. Der eigentlich geplante Umsteigeflughafen Amsterdam war wegen eines Computerfehlers für ca. 10 Stunden komplett geschlossen, es mussten neue Flüge gesucht werden um pünktlich zum Boot zu kommen. Die scheinbar einzige Möglichkeit: mit Emirates nach Dubai, weiter nach Fort Lauderdale mit Ankunft um 10 Uhr morgens und von dort direkt zum Schiff. Fliegt beim nächsten Mal einfach einen Tag früher, dann könnt ihr euch die Umwege sparen.
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9) Axxis, Heavy Metal aus Deutschland. Gewöhnungsbedürftige Stimme (schnüffelt der Helium?), haben aber viel Spaß gemacht. Spielen im ziemlich leeren Ice Rink als wäre er voll. Dass ich für die Nachbarn um die halbe Welt fliegen muss. Video: Little War
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10) Anthrax, Heavy Metal aus USA. Auf dem Pool Deck ist der Bär los. Und eine Mumie am Mikro, die einen Teleprompter braucht. Musik gefällt mir.
Anthrax spielen eigentlich nicht unsere bevorzugte Musik, aber als Mitglied der “Big 4” sollte man sie mindestens einmal gesehen haben, was wir hier auch taten. Abhaken, fertig. Videos: A.I.R. - Caught in a Mosh - Blood Eagle Wings - Interview
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11) Kamelot, Power Metal aus USA. Durch Gastauftritte von Alissa von Arch Enemy und Elize von Amaranthe , durch Vertrödeln von Zeit und zu frühes Aufhören Punktabzug, daher nur .
Anschließend ins Bett, Volker macht alleine weiter.
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Videos: When The Lights Are Down - Center Of The Universe - Liar Liar - Forever - Sacrimony - March Of Mephisto
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Equilibrium - nette Musiker, tolle Musik, gute Show - aber wieder eine der vielen Bands, die hauptsächlich vom eingespielten Playback leben. Früher wurden Songs, die live nicht zu reproduzieren waren, umarrangiert. Heute kommt das Meiste vom Band und es werden ein paar Instrument dazu live gespielt.Da ist kein Raum mehr für Improvisationen oder so. Eigentlich schade.
Aber wenn man mit Deep Purple’s “Live in Japan” aufgewachsen ist hat man natürlich gut reden....
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Videos: Katharsis - Blut im Auge - Born To Be Epic - Interview
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CMM-Marketing, die Firma, die für Organisation und Marketing der Cruise verantwortlich ist, darf jedes Jahr eine Band aus ihrem Portfolio mit an Bord nehmen. In diesem Jahr wurde diese Ehre Cryptex zuteil, die immerhin schon 2 Alben herausgebracht haben. Stilistisch schwer einzuordnen, angeblich progressiver Folk-Rock, für meine Ohren so eine Mischung zwischen Queen und Savatage, aber Metal ist es nicht. Der Set bestand aus 2 oder 3 eigenen Stücken, einer recht guten Version von “Gutter Ballet” und einem Mix aus “Whole Lotta Love” und “Doctor Doctor”. Nett, mit hyperaktivem Keyboarder/Sänger, maskiertem Bassisten und recht vielen Einspielungen vom Band. Fazit: besser in einer Schulaula aufgehoben. Video
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Nicht gesehen: Stam1ina, Suffocation, Annihilator, Vreid, Omnium Gatherum, Allegaeon, Orphaned Land, Xandria, Therion, Overkill, Carcass, Draconian, Revocation, Avatarium, Dying Fetus, Misery Loves Co., Grave, Stuck Mojo, Witchtrap, Total Death, Manegarm, Cruachan, Dalriada, Cryptopsy.
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