|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Donnerstag Die Sonne scheint – scheint jedenfalls so, genau kann ich das aus dem Hotelfenster nicht sehen. Der Himmel ist immerhin himmelblau. Aber ganz egal wie hier das Wetter ab jetzt ist, der Bus holt uns gleich ab um uns nach Ft. Lauderdale und damit aufs Schiff zu bringen.
|
Während uns der Busfahrer überpünktlich zum Hafen chauffiert, ziehen schwarze Wolken auf, aus denen es sogar ein paar Tropfen regnet. Uns kann’s egal sein, wir sitzen trocken und bequem und hören endlich die Musik, die bereits vor Jahren zusammengestellt wurde und bisher nicht zum Laufen zu bringen war.
|
|
Vor 3 Jahren hatte ich alle, die mitfahren wollten, nach einem Lied ihrer Wahl gefragt, diese musikalische Sammlung ein bißchen zusammengeschnitten und auf CD gebrannt. In der Limo im Januar 2015 funzte dann der CD-Player nicht. 2016 hatte ich die Musik auf einem Stick und die CD vergessen. Im Bus funktionierte zwar der CD-Player, aber das nützte natürlich nichts. In diesem Jahr war alles perfekt. CD, Abspielgerät, Musik quer durch alle musikalischen Genres und ein halb voller/leerer Bus. Besser geht’s nicht......
|
|
Aufs Schiff geht’s problemlos, wir verlieren aber die ganze Gruppe aus den Augen und sind nur zu zweit auf dem Einschiffungsfoto. Das war allerdings so schlecht dass wir es erstmalig nicht gekauft haben. Scheinbar wird immer ausgelost wer die Fotos macht, und jeder der eine Kamera halten kann, kommt mal dran. Wirklich gute Bilder, also mit Kopf und Füßen, haben wir glaub ich noch nie bekommen.
|
|
Sonst ist alles wie immer: Kabine aufsuchen, Sachen deponieren, 'nen Happen essen gehen bevor es zu voll wird, und beim Poolbühnenaufbau zusehen. Letzteres geht diesmal nicht, die Außendecks sind in diesem Bereich mehr als großzügig abgesperrt. Soll wohl niemand mitkriegen, was es in diesem Jahr für Probleme gibt.
Foto von Michael Jagla
|
|
Sechs Mal war unsere Kabine, trotz unterschiedlicher Schiffe, gleich aufgeteilt: aus dem Bett kommend war die Toilette links und rechts, direkt gegenüber, der Kleiderschrank. Nun, im verflixten SIEBENten Jahr hat Volker Angst, dass ihm das gleiche passieren könnte, wie schon Besoffenen und Schlafwandlern vor ihm. Dass er des Nachts in den Kleiderschrank pinkelt. Denn unsere diesjährige Kabine ist spiegelverkehrt. Ich werde berichten...
|
|
Ob wir pünktlich abgelegt haben, kann ich gar nicht sagen, auf dem großen Schiff merke ich nicht, ob es fährt, aber der Muster Drill, der aus ca. einer Stunde in der Sonne stehen bis die Füße dick sind und der Rücken weh tut besteht, war ebenso pünktlich, wie der Start der ersten Band im Ice Rink. Im Theater dagegen hat sich allerdings schon früh eine Verspätung von einer Dreiviertelstunde durchgezogen und wurde nicht ausgeglichen. Was die Fertigstellung der Poolbühne betrifft, werden noch Wetten angenommen für die Gründe der Verspätung. But it’s not too late…
|
Pünktlich um 17:15 ging’s im Ice Rink los. Scar Symmetry enterten die Bühne und schon nach wenigen Sekunden wollten unsere Ohren wieder weg. Musikalisch war es erste Sahne, auch der Grunzer grunzte wie es sein sollte, aber Sänger Lars Palmqvist - also das ging gar nicht - da passte kein einziger Ton, der lag völlig daneben mit seiner Stimme. Er schien auch seine Gesangsmelodien nicht zu kennen. Schade. Hier sehr gut zu hören.
Cryonic Harvest - The Iconoclast
|
|
1) Scar Symmetry, Melodic Death Metal aus Schweden, unterscheiden sich von anderen Death Metal Bands u.a. durch Ergänzung von Klargesang. Das geht im Ice Rink allerdings voll in die Hose, ist echt gggrrruselig, denn der Sänger trifft nicht einen der SIEBEN Stammtöne.
|
Bei Amaranthe fiel mir auf dass Elize Ryd offensichtlich ein paar Pfund zugenommen hatte, ihre Stimme aber dünner geworden war. Immerhin traf sie hin und wieder die richtigen Töne und jaulte nicht, wie die meisten ihrer sopranierenden Kolleginnen. Nette Popmusik, die sich teilweise (Boomerang) wie Lady Gaga anhörte. Dazu gab’s kreisende Hüften und eine Art rhythmische Sportgymnastik.
Das Foto ist von Michael Jagla
Videos: Nexus - Hunger - Drop Dead Cynical - Trinity - Fury
|
|
2) Amaranthe, Melodic Pop Metal aus Schweden, zeichnen sich durch 3 Sänger (2 x klar, 1 x growl) aus. Mir sind die zu poppig, klingt wie gecastet, daher
|
Durch eine nach Aussage der Band völlig unerfahrene Bühnencrew konnten Grave Digger erst mit einer 45-minütigen Verspätung beginnen. Die Mikrofone waren zwar richtig angebracht, aber in die falschen Klinken eingestöpselt. Das Gesangsmikrofon war an der Bassdrum, das eigentlich für diese Trommel vorgesehen Mikro nicht aufzufinden. Dazu nicht funktionierende Monitore.
Die Musik: wie immer. Locker-flockiger Hard Rock mit heiserer Stimme.
Videos: Healed by Metal - Heavy Metal Breakdown - Last Supper
|
|
3) Grave Digger, Heavy Metal aus Deutschland. Verspätung durch technische Probleme im Theater, trotzdem fast die volle Stunde. Doof nur, wenn man das Publikum so lange warten lässt und als erstes fragt, ob es fertig ist. Also: wir schon lange... trotzdem Später erfuhren wir, dass die technische Probleme an Laien-Verkabelern lagen. Hatten sowas in der Größenordnung noch nie gemacht.
|
Bei Testament haben wir beide ein Auge zugedrückt und uns für ein paar Lieder ins Nirvana geschlummert. Der Sound soll schlecht gewesen sein, ich fand ihn gut solange ich wach war.
Videos: Over The Wall - Dark Roots Of Earth - Into The Pit - Rise Up - More Than Meets The Eye
|
|
4) Testament, Thrash Metal aus USA. Haben die Verspätung im Theater geerbt und das Programm zügig durchgezogen. Kraftvoll und laut, dennoch: ich bin müde, wäre fast eingeschlafen, also
|
Uli zog es ins Bett, ich ging noch alleine los..... Eine Treppe hoch und ich war in der Pyramid Lounge. Man kommt sich so vor als wäre man eine Sardine und sucht sich einen Platz in der Dose. Niedrige Decke, keine Sicht auf die Bühne wenn man nicht vorne in den ersten 2 Reihen steht oder mindestens 1,91 groß ist. Immerhin gibt es bequeme Sessel und Sofas, von denen aus man dem meist recht vermatschten Ton zuhören kann, ohne einen einzigen Musiker zu sehen. Hat wie früher das Spectrum auf der Majesty eine recht einschläfernde Wirkung..... Aber wenn man in der ersten Reihe ist kommt man so nah an die Bands wie sonst nirgendwo.
|
Ghost Ship Octavius - netter Name, Musiker aus dem Nevermore-Umfeld und ein paar recht gute Lieder mit einer Stimme, die auch Russel Allen gehören konnte. So hatten wir es vor der Cruise recherchiert. Live war es dann eher so dass mehr schlecht als recht versucht wurde mit viel Hall halbwegs die richtigen Töne zu treffen. Bleiben wir also lieber bei der CD-Version.....
Videos: Bloodcaster - Pendulum
|
|
Arch Enemy spielten eine bunte Mischung aus alten (My Apocalypse, Dead Bury Their Dead, Taking Back my Soul) und neuen (War Eternal, You Will Know My Name, Stolen Life) Songs - wie gewohnt professionell dargebracht. Alissa’s Ansagen und Bewegungen kennt man zwar mittlerweile, aber Spaß gemacht hat es trotzdem, schon wegen der Gitarrenduelle von Michael Amott und Jeff Loomis.
Videos: You Will Know My Name - Stolen Life - Taking Back My Soul - Avalanche - Ravenous
|
|
Touch The Sun spielten erst vor ein paar, dann vor mindetens 100 Zuschauern ein paar Lieder, die von jeder mittelmäßigen Schülerband besser vorgetragen würden. Instrumental akzeptabel mit einem gitarrierenden “Sänger”, der diesen Job lieber jemand anderem überlassen sollte.
|
|
Ich ging wieder zurück ins Theater, setzte mich hin und schlief gleich ein. Kalmah spielten plötzlich. Also 5 Lieder in wachem Zustand angesehen und dann ab in die Heia. Es war mittlerweile 2:30 und das reichte für den ersten Tag.
Videos: Heroes To Us - The Groan Of Wind - The Blind Leader
|
|
Edenbridge standen in der Lounge zwar schon auf der Bühne und Sound-checkten, aber für ein weiteres Konzert war ich nicht mehr aufnahmefähig. Um 2:50 fiel ich ins Bett. Weitere Bands, die wir heute nicht gesehen haben: Trauma, Cattle Decapitation, Nightmare, Serenity, Death Angel, Moonsorrow, Devil Driver, Unleashed, Pain, Demolition Hammer, Psycroptic, Marduk und Trollfest. Also 8 Bands gesehen und 14 verpasst......
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|