06.08.2024
Ich hatte ein leichtes Brummen im Kopf, aber es ging mir besser als nach den vielen Bieren gestern zu erwarten war. Nach einem leichten Frühstück, bei dem ich feststellte, dass auch im nicht-EU-Land England diese blöden neuen Plastikverschlüssen an Flaschen sind, schlenderte ich zum Royal Albert Dock, von wo aus diverse Hop-on-Hop-off Busse zu ihren Touren starteten.
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Ich wollte eine Beatles Tour “machen”, zahlte 17 £, den Preis für Senioren über 65 und stieg in den leuchtend gelben Bus, obere Etage, ganz hinten links. Mein Tip, falls du auch mal mitfahren willst: Setz dich nach rechts, da brauchst du dich nicht ständig ducken, weil die Äste der Bäume am Straßenrand so tief hängen.
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Aber fangen wir ganz vorne an. Das erste Ziel war am anderen Ende des Docks, die Beatles Statue am Ferry Terminal. Hier schon aussteigen wäre blöd, ich verschob das auf später.
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Nächster ganz kurzer Stop: am Albion House, dem ehemaligen Hauptquartier der White Star Line, der die Titanic gehörte, die in diesem Haus registriert war. Eine kleine Version des Schiffes ist in einem Fenster des Hauses zu bewundern.
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Anschließend ging es in die äusseren Stadtbezirke, zuerst zu dem Haus, in dem Ringo Starr seine Kindheit verbrachte. Dass Ringo der Einzige der Fab Four war, der nicht zur Originalbesetzung gehörte und einen Künstlernamen trug, ist bekannt oder?
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Er wohnte zwar nicht in dem bunt bemalten Haus, aber schräg gegenüber in einem Reihenhaus, das nicht bemalt werden konnte. Es ist das 5. Haus rechts, mit der weissen Wand. In einem Haus in der Nähe ist die Schauspielerin Kim Cattrall geboren, falls es jemanden interessiert.
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Der erste Stop mit aussteigen war auf der Penny Lane am dortigen Straßenschild, das hinter Glas geschützt und mit diversen Autogrammen versehen ist, u.a. auch einem von Paul McCartney.
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Da es aber recht schmutzug aussah ging ich ca. 100 Meter zur Kreuzung, an der die Lane beginnt und knipste dort ein sauberes Schild.
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Als ich wieder zurück kam, waren mittlerweile alle Fotos gemacht und die Mitfahrer wieder in Richtung Bus unterwegs, nur der Reiseleiter war noch da und wollte mir unbedingt zeigen, wo Paul’s Autogramm zu finden ist. Dazu nahm er mein Handy und knipste die richtige Stelle. Ich erkenne darauf allerdings nichts.
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Als nächstes erklang der Song “Penny Lane” und passend zu der Textzeile “Behind the shelter in the middle of a roundabout” erreichten wir genau diesen Roundabout, an dem jetzt eine kleine Statue von John Lennon steht, der sich an einen Ring lehnt, auf dem “Imagine” steht.
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Nächster Halt, mit aussteigen und ca. 100 Meter zu Fuß bergauf gehend: Strawberry Field, eine Villa mit schönem Tor. Man kann die Landschaft hinter dem Tor besichtigen, dafür fehlte aber die Zeit. Was genau hinter dem Tor zu sehen ist? Keine Ahnung, war mir auch egal.
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Weiter ging’s zur 251 Menlove Avenue, wo John Lennon seine Kindheit bei seiner Tante Mimi verbrachte. Einzelheiten hinter dem Link. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland eine Straße namens “Männerliebe” gibt. Wobei in der heutigen Zeit ja alles möglich ist.
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Der Reiseleiter erzählte unterwegs jede Menge lustige und informative Geschichten, ich hab aber so gut wie alles vergessen, ausser dass Paul und John in ihrer Jugend meistens in Pauls Haus zusammen saßen und Lieder komponierten. Eines abends an einem kalten Wintertag ging John nach Hause und erzählte am nächstes Tag, dass trotz der Kälte einige Leute vor einem Haus draußen gesessen hätten. Paul glaubte es nicht und sie gingen zu dem Haus, wo sie feststellten, dass es sich um eine Weihnachtskrippe handelte. Was zeigte, dass John schon sehr früh recht blind war. Apropos Paul’s Haus. Hier in der 20 Forthlin Road wohnten Jim, Mary, Paul und Mike McCartney.
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Das Haus von George Harrison am 12 Arnold Grove konnte nicht besucht werden, da aktuell dort Straßensperren wegen Bauarbeiten den Weg zum Haus versperrten. Die Tour war damit beendet, es hat mir sehr viel Spaß gemacht und war sehr informativ, auch wenn ich die meisten Infos wieder vergessen habe. Kann ich jederzeit empfehlen. Nach der Ankunft am Albert Dock machte ich eine kurze Pinkelpause und schon ging es weiter mit der nächsten Fahrt, der City Tour. War im Preis enthalten, 2 Touren für 1 Preis sozusagen.
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