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Das Anfield Stadium in Liverpool, eines der berühmtesten Stadien der Welt, dessen Historie fast bis zu den alten Ägyptern zurück reicht. Eine Stadiontour wird hier angeboten, Preis für Erwachsene 25 £, für Senioren wie mich kostet es 20 £. Es gibt auch ein PLATINUM PACKAGE - 4 x Souvenir Photographs with the Premier League or Champions League Trophy (9 x 6), Keyring and Magnet pack and the digital downloads. Kostet zusätzlich 30 £. Für mich nicht interessant. Vorgebucht hatte ich nicht, auf die Minute konnte ich meine Ankunft nicht abschätzen. Es war aber problemlos ein Ticket zu bekommen, obwohl es recht voll war. Ich bekam ein Wristband und schon ging es los. Den miniMAX konnte ich allerdings nicht abgeben, es gab keine Storage-Möglichkeit. Musste ich das Ding eben kreuz und quer durch’s Stadion schleppen oder rollen. Gut, dass ich nicht mit einem “richtigen” Trolley unterwegs war.
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Es begann mit einem Treppenaufstieg bis in die 7. Etage, wo die Gruppe von Jürgen Klopp begrüßt wurde, der in einem kurzen Film die Einleitung zur Tour sprach. Der “Reiseleiter” fragte anschließend, wer LFC Fan wäre, wer nicht und woher man den komme. Da ich davon ausging, dass man mit BOCHUM hier nichts anfangen kann, sagte ich DORTMUND und bekam gleich einen “thumps up”. Die Yellow Wall ist hier gut bekannt.
Ein paar Meter weiter und wir waren im Stadion bzw. hoch oben auf einer der Tribünen. Erstaunlicherweise ist dort jede Art von Alkohol verboten, was in Deutschland nicht der Fall ist.
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Wenn ich Lüdenscheider oder Turnhallenbesucher wäre, hätte diese Ansicht nichts besonderes an sich. Aber als Bochumer ist so ein Stadion schon ne Hausnummer. 60.725 Zuschauer können hier sitzenderweise den Spielen zusehen, Stehplätze gibt es nicht mehr. Alle weiteren Infos gibt’s hier. Weiter ging’s zu den Interviewplätzen, dem Pressekonferenzsaal und zu den Umkleidekabinen. Für die Auswärtsmannschaftskabinen interessierte sich niemand.
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In der Liverpooler Kabine ging es hoch her, jeder wollte ein Bild mit dem Trikot seines Favoriten knipsen. Mir waren die meisten Namen unbekannt, ausser Salah, Szoboszlai, Gakpo, van Dijk, Núñez und Fabio Carvalho. Aber ich kenne mich auch mehr mit Fußballern der 70er - 90er Jahre aus.
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Anschließend ging’s durch den Spielertunnel ins Stadion. Ich walkte allerdings alone, da ich ja ohne Begleitung unterwegs war.
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Betreten des Rasens war verboten, es gab aber eine interessante Geschichte dazu. Er besteht nämlich nur aus 95 % organischem Rasen und zu 5% aus “plastic”, wie es genannt wurde. Es wurde gentechnisch modifizierter Samen verwendet, der beim wachsen das Plastik umhüllt und so viel stabiler ist als eine normale Wiese. Hybridrasen. Ob sich das auch schon bis Deutschland herumgesprochen hat weiss ich nicht.
Dazu ein leicht gentechnisch verändertes Foto als Beweis, dass ich da war.
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The Kop Bar war leider geschlossen, ich hätte mir hier sonst einen Pint irgendeinen Bieres gegönnt. Apropos: die 4 Tribünen des Stadions haben folgende Namen: The Kop, Main Stand, Sir Kenny Dalglish Stand (obwohl Kenny ein Schotte war) und Anfield Road End. Stand ist der englische Name für eine Tribüne, wusste ich bisher nicht. Vor allen Dingen, weil es ja nur noch Sitzplätze gibt.
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Nach einer Stunde war die Tour beendet. War informativ und hat Spaß gemacht. Empfehlenswert, wenn man in der Nähe ist. Zum Abschluß ging ich ein paar Meter weiter, wo es ein Mural von Jürgen Klopp zu bewundern gibt. Rund um das Stadion gibt es jede Menge dieser bemalten Häuserwänden, aber alle wollte ich mir nicht ansehen, weil es warm war und ich ja auch meinen miniMAX ständig hinter mir her ziehen musste. Ich hätte ihn auch als Rucksack tragen können, aber erzähl das mal dem Rücken eines alten weissen Mannes.
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Ich hatte heute morgen wie schon erwähnt die örtliche Arriva App geladen, mit der man Busse und Bahnen vor Ort zahlen konnte und in der auch alle Fahrpläne zu sehen waren. Eine Tageskarte kostete 6 £, und die waren mit der nächsten Fahrt abgegolten. Als der Bus in die City kam, wollte ich den passenden QR Code aufrufen, was aber nicht funktionierte, da komischerweise kein Netz in der Nähe war. Nicht schlimm, ich hatte den Code gescreenshottet. Das Bild beim Fahrer auf das Lesegerät gelegt - funktionierte nicht. Screenshot? Doesn’t work. Ich vermutete jedenfalls, dass der Fahrer so etwas ähnliches sagte, verstanden habe ich nichts. Also eine Kreditkarte aufgelegt. Not approved. Nächste Karte. Not approved. Zum Glück hatte ich ja einen 20 £ Schein in der Tasche, mit dem ich dann zahlte. Am Liverpool ONE Busbahnhof stieg ich aus und ging ca. 10 Minuten zu meinem Hotel, dem Tune Hotel Liverpool City Center, mitten in der Stadt, das ich zum Preis von 96,46 € für 2 Nächte bei hotels.com gebucht hatte. CheckIn war um 14 Uhr möglich, ich konnte den miniMAX endlich los werden, mich frisch machen und in etwas Bequemes schlüpfen. Aufgrund des sehr niedrigen Preises erwartete ich mehr oder weniger eine Jugendherberge, wurde aber angenehm überrascht. Das Zimmer, Nr. 409, hatte zwar kein Fenster, war aber sauber, hatte ein für eine Person sehr geräumiges Bett und ein nicht zu kleines Badezimmer.
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Eine halbe Stunde später machte ich mich auf zu meinem nächsten Ziel, der Mathew Street, wo u.a. der Cavern Club beheimatet ist. Entfernung zu Fuß: 10 Minuten, wenn man ganz langsam geht.
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