Montag, 12. Juni Vancouver, British Columbia, CAN Temperatur: 19° Ein Bär! Ich hab endlich einen Bären gesehen! Mitten in Vancouver… Aber fangen wir vorne an. Keine Ahnung, was zu tun ist. Ich habe etwas von einem Aquarium gelesen, also hin. Wenn ich schon keine Tiere in der Wildbahn treffe, dann muss ein Zoo her. Das mit der Busfahrt dorthin ist nicht so einfach. Es gibt zig Bushaltestellen, aber die für Linie 19 finden – die Pläne sind undurchsichtig. Irgendwann haben wir die passende Haltestelle gefunden, muss nur noch der Bus her.
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Es gibt keinen Fahrplan, andere Linien kommen und fahren weiter, aber ich sitze immerhin in der Sonne. Irgendwann kommt die 19, die uns sogar kostenlos – wir haben kein passendes Münzgeld – in den Stanley Park und damit in die Nähe des Aquariums bringt.
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Das Aquarium ist schön, kein Vergleich mit dem in Monterey, aber schön. Man gibt sich Mühe mit Frosch- und Otterfütterungen; stellt uns einen 20jährigen afrikanischen Pinguin vor, erklärt uns vierdimensional vom Leben der Sardinen als Futter für Delfine, Wale und Seevögel und zeigt uns wohldressierte Seelöwen und Delfine.
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Wir können Rochen streicheln und Seeanemonen und –igel berühren. Und immer wieder werden wir auf den Plastikmüll aufmerksam gemacht, der in den Meeren treibt und /oder angeschwemmt wird, während die Eisverkäuferin das Wechselgeld aus einer mit Folie eingeschweißten Münzrolle nimmt. In Kanada bekommt das Wort „Plastikgeld“ eine andere Bedeutung. Hier sind nämlich nicht nur die Kreditkarten sondern auch die Scheine aus Kunststoff.
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So haben wir an diesem Tag wieder was erlebt und gelernt, als uns beim Verlassen, auf dem Weg zur Bushaltestelle, dieser Bär quasi den Weg verstellt. Ein süßer Waschbär, der mit seiner schwarzen Panzerknacker-Maske nicht genau zu wissen scheint, ob er sich vor uns fürchten muss oder nicht.
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Gefahrene Kilometer: 0 Abendessen: Seafood Pappardelle & Four-Cheese Baked Bolognese Pasta im WildTale in Yaletown. Auch heute wieder ein sehr leckeres und ungewöhnliches Abendessen. In Yaletown könnten man einen ganzen Urlaub verbringen, rein kulinarisch. Übernachtung: Moda Hotel Vancouver - 132,21 € - über hotels.com gebucht
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Abends war ich im Commodore Ballroom zu einem Konzert von Hellyeah plus 2 Vorgruppen. Große Lust hatte ich nicht, die Musik ist unbedingt mein bevorzugtes Genre - aber es waren nur 100 Meter zu Fuß und ich war noch nicht müde. Also hin.... Unterwegs begegnete mir dieser Laden. Authentisches deutsches Straßenessen - Berlin Style Döner....
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Der Ballsaal war ganz nett, recht große Bühne und Tische und Stühle an den Seiten. Saubere Toiletten, was will man mehr. Bei der ersten Band, Righteous Vendetta, fielen mir recht viele nicht unbedingt nüchterne Zuschauer auf, die ihre Bierreste durch den Saal warfen. Der Boden war recht schnell völlig verklebt. Ein weiterer Toilettengang ließ mich erschaudern. Was hier in der letzten halben Stunde passiert war spottet jeder Beschreibung. Alles stand unter Wasser und war völlig versifft, dazu jede Menge volltrunkener Kanadier. Also wahrscheinlich Kanadier, wer sollte sonst hier sein, ausser mir....
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Im Saal zog es recht süßlich durch die Luft - scheinbar kifften hier alle Anwesenden. Ich hab mal nachgeforscht. Cannabis ist in British Columbia offiziell nicht erlaubt, in Vancouver aber geduldet und es gibt jede Menge Shops in der Stadt. Hier ein Artikel dazu. Der ganze Saal war spätestens bei er 2. Band - Sons of Texas - mehr oder weniger voller besoffener Kiffer, die ziellos durch die Botanik torkelten. Dazu war so gut wie alles völlig verklebt, Boden, Stühle, Bühnenzaun.
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Nach 5 Liedern von Hellyeah hatte ich deshalb nicht nur musikalisch genug und bahnte mir einen Weg an den vielen Pennern vorbei nach Hause. Immerhin war alles schön bunt im Dunkeln.....
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