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Der Tag beginnt völlig anders als die vorherigen. Mit einem Frühstück. Warum? Weil es hier möglich ist. Gegenüber sind diverse Restaurants, ich habe mich für ein Perkins entschieden, und für ein richtiges amerikanisches Frühstück. Tremendous 12 hiess es , wohl wg. der 4 Pancakes, 4 Bacons, 3 Overmedium Eggs und einem Hash Brown. macht zusammen 12. Um 8:45 wartete der Highway auf mich. Vorher kurz getankt und mal wieder nachgeluftet. In der Nacht war der Reifen fast ganz geplattet. Ich stand deshalb vorsichtshalber nicht weit von der nächsten Tankstelle entfernt und habe dann alle 100 Meilen, also bei jeder Pinkelpause, nachgesehen und gefüllt. Es waren ja nur noch 350 Meilen bis Minneapolis.
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Apropos: Falls ihr glaubt, ich würde wieder zurück nach Oklahoma City fahren: Is nicht, das wäre mir doch zu weit. Ich fliege ab Minneapolis über Atlanta wieder zurück. Dazu muss ich ein Geständnis machen: Ich hatte fast den gesamten Urlaub vorher geplant, was eigentlich gar nicht meine Art ist. War aber einfach. Kurz mit dem Finger über die Landkarte und überlegt, wo man overnighten könnte. Die 1. Nacht in Oklahoma City sowie die Nächte in Wall, Custer, Sturgis und Minneapolis hatte ich deshalb schon ab Deutschland gebucht. Speziell für Sturgis und hier am Wochende an der Mall of America war das auch nötig, sonst hätte ich lange suchen müssen. Die Fahrt war jedenfalls langweilig, ohne besondere Vorkommnisse, ausser daß ich beim Ortseingangsschild von Minnesota ca. 10 Minuten durch eine kniehohe Wiese laufen musste, um hin zu kommen.
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Das höchste Gebäude der USA, den KVLY-TV Mast, habe ich nicht angesehen, ich wäre zu weit nach Norden abgedriftet. Da mein Roadatlas nur für West-USA ist, musste ich für Minnesota etwas anderes überlegen. Ich habe die Motel 6 Directory genommen, da hat man einen ungefähren Überblick sowohl über den Staat als auch die Stadt. Mein erstes Ziel: Das Capitol, das in St. Paul steht, wie ich zufällig gestern Abend im Internet herausgefunden hatte. War leicht zu finden, wie alle anderen auch. Sieht wieder typisch aus, nicht so ungewöhnlich wie in Bismarck. Da ich die goldene Quadriga aus der Nähe ansehen wollte, habe ich eine Führung mitgemacht, führungslos kommt man nicht hin. Es wurde wohl zu viel Gold geklaut früher. Hat mir so gut gefallen, daß ich so etwas öfter mal mitmachen werde.
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Die Reiseleiterin wusste, daß ich Deutscher bin und hat einige Male darauf angespielt. Das Capitol ist z.B. 100 Jahre alt, was für europäische Verhältnisse ja noch sehr jung wäre, und daß immer, wenn sie etwas vom Ratjlahsfvouszu8f erzähle, nie ein Deutscher wüsste, wovon sie spricht. Ich natürlich auch nicht, liess es mir deshalb buchstabieren. RATHSKELLER. Naja, wenn man das H wegnimmt, könnte es ein Ami besser aussprechen und es wäre richtig. Ich habe ihr gesagt, sie solle den Verantwortlichen sagen, sie sollten das H wegnehmen. Und hab ihr die richtige Aussprache beigebracht, daß man nämlich an Ratten denken solle. Rats-Keller, das sollte auszusprechen sein.... In diesem Rathskeller sind diverse deutsche Sprüche zu lesen, aus der Zeit, als deutsch in Minnesota die offizielle Amtssprache war. Die gegenüber des Capitols liegende St. Pauls Cathedral habe ich nicht besichtigt, ich habs nicht so mit Kirchen. Sah von aussen aber imposant aus.
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Das vorgebuchte Days Inn war schnell gefunden, ich brauchte nur den Schildern zur Mall of America, der größten Mall der USA, folgen, es liegt direkt daneben. Aus irgendwelchen Gründen hatte ich ein Raucherzimmer gebucht und konnte kein Nichtraucherzimmer bekommen, weil zum Weekend natürlich alles ausgebucht war. Es stinkt aber nicht soooo schlimm.... Der Magen schrie nach Nachschub und nebenan war ein T.G.I. Friday. Das passt natürlich. Einen Tower gibt es nicht mehr, es heisst jetzt Jack Daniels Sampler und ist auf einem Teller, also nicht mehr so auffällig. Aber immer noch sehr lecker..... Was ich in der ganzen Zeit, die ich mittlerweile hier bin, noch nicht gefunden habe: Mein Lieblingswasser, Arrowhead. Wasser gibt’s überall, ich habe auch eine Menge Sorten probiert, im Walmart die Hausmarke, an den vielen Tankstellen was gerade da war, aber alles hatte einen komischen Nachgeschmack, machte eher durstig. Kein richtiger Supermarkt, kein Arrowhead, schade.....
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Dann habe ich das Auto zurückgebracht. Der Flughafen ist nicht weit. Dem Mitarbeiter von National habe ich erklärt, daß der vordere rechte Reifen gewechselt werden müsste und ich ein neues Auto wolle. Ok, take one, sagte der freundliche junge Mann, der aussah wie ein Äthiopier, also nicht ganz schwarz, nicht arabisch, eine Mischung eben. Alle anderen Mitarbeiter- und innen sahen gleich aus, die Mädels mit Kopftuch. Scheint nen Nest zu sein hier. Ich hab mich etwas informiert und weiss jetzt, daß es Somalier sind, meistens Flüchtlinge, von denen ca. 25.000 in Minnesota leben und denen es gut zu gehen scheint, weil viele von Ihnen eine Arbeit haben, nicht nur bei Autovermietungen, sondern auch in Malls und Märkten sowie am Flughafen. Die Frauen in ihren traditionellen Kleidern und Kopfbedeckungen sehen sehr elegant aus, im Gegensatz zu den meisten Kopftuchträgerinnen in Deutschland.
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Aber zurück zum Thema: Die SUV’s haben mir alle nicht gefallen, für die letzten 24 Stunden wollte ich etwas Neues ausprobieren. Für einen Pacifica hätte ich zum Schalter gemusst, da standen aber 4 Leute vor. Bei Alamo direkt nebenan übrigens 35 !! Leute. Leiht euch also lieber, wie ich, den Wagen bei National, da kommt man schneller dran. Kostet nur einen Euro mehr, für den Equinox jedenfalls. Ich habe mich für einen Chevrolet HHR entschieden, den konnte ich einfach so nehmen, ist auch eigentlich ein downgrade zu nem SUV. Dafür habe ich den Jeep mit 3/4 vollem Tank abgegeben.... Merke: In Minneapolis gibt es eine Choice Line, bei Alamo und National. Ich bin ein paar Meilen durch die Gegend gegondelt, fährt ganz gut, das Teil, und bin dann nach Hause gefahren, bin müde.
Gefahrene Meilen: 351 = 564 Kilometer Fahrtzeit: 5:43 Std. Gefahrene Meilen insgesamt mit dem Jeep: 2850 = 4585 Kilometer - bei 7 Tagen sind das 655 Kilometer pro Tag.
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Abends bin ich noch rüber zur Mall gegangen, zu Fuß war in diesem Urlaub ja so gut wie gar nichts. Nach einer Mallumrundung war ich dann völlig fertig, die Beine schmerzten usw. Ich muß unbedingt wieder nach Hause, hier habe ich zu wenig Bewegung... In der Mall waren auch fast alle Beschäftigten, Wachleute, Müllentleerer usw. äthiopisch aussehend. Scheint ein großes Nest zu sein hier. Sehr störend ist das ständige Geschrei der Kinder, die in einer der vielen Achterbahnen fahren und natürlich nicht ruhig dabei sind. Es ist ein ständiges lautes störendes Hintergrundgeräusch in der Mall Das Essen für Morgen ist übrigens schon gerettet, ich habe einen Bubba Gump entdeckt....
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Natürlich gibt’s auch hier ein oder zwei Infos:
Minnesota ist der 32. Bundesstaat der Vereinigten Staaten und liegt im Norden des Landes an der Grenze zu Kanada. Der nach Fläche zwölftgrößte Bundesstaat der USA entstand 1858 aus dem östlichen Teil des Minnesota Territory und einem kleinen Teil des Wisconsin Territory. Aufgrund der vielen Seen wird Minnesota auch „Land der 10.000 Seen“ genannt.
Der Name entstammt der Sprache der Dakota Sioux und lautet übersetzt etwa „mit Himmel gefärbtes Wasser“.
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