Well, i’ve never been to Heaven - but i’ve been to Oklahoma
Oklahoma ist Land der Indianer, oder wie die politisch korrekten Menschen und Mensch*innen so gerne sagen: American Natives, oder wie die American Natives sagen: Indians. Die verkaufen nämlich Indian Gifts, Indian Pottery, Indian Carpets uswusw. Für uns ist ja recht einfach, Indians sind Indianer, im Gegensatz zu allen Anderen, wo es sowohl Indianer als auch Inder sind, die müssen erstmal auseinander gehalten werden. Cowboys und Inder hört sich doch blöd an. Und wir hauen auch keine Türken mit Truthähnen in eine Pfanne. Die deutsche Sprache hat also manchmal auch etwas Gutes. Worum ging es hier überhaupt? Achja, Indianer. Haben alle Nichtindianer eigentlich auch einen Migrationshintergrund, oder wird dieses blöde Wort nur in Deutschland zu JEDEM Thema beigemischt? Wo sind nur die guten alten Gastarbeiter oder Ausländer geblieben? Naja, dafür gibt’s ja neuerdings recht sinnlose Dinge wie SUV’s, die von einem Tag auf den anderen in den deutschen Sprachgebrauch eingegangen sind.
Worum ging es? Genau, Oklahoma City, die Stadt, die jeder Amerikafreund mindestens einmal nicht sehen will. Was du beachten solltest: Oklahoma ist ein sogenannter Open-Carry-Staat, das heisst du darfst in der Öffentlichkeit mit Pistole oder Gewehr rumlaufen. Also du als deutscher Tourist nicht, aber die Eingeborenen hier. Offiziell erlaubt ist das “offene Tragen einer Feuerwaffe in der Öffentlichkeit" - im Unterschied zu verdecktem Tragen, bei dem Feuerwaffen vom zufälligen Beobachter nicht gesehen werden können. "Tragen" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Waffe für die Person, in einem Holster oder an einer Schlinge leicht zugänglich ist. Befürworter von Open Carry verweisen auf Geschichte und Statistik und stellen fest, dass Kriminelle normalerweise ihre Waffen verbergen, im Gegensatz zu den gesetzestreuen Bürgern, die ihre Waffen ausstellen.
Das bedeutet ja dass du ohne eine sichtbare Waffe ein Verbrecher bist und erstmal erschossen werden kannst, vor allen Dingen wenn du unweiss bist.
Jetzt hab ich aber viele verschiedene Themen wild durcheinander gewürfelt.......
Nach diesen vielen Buchstaben geht es endlich los. Abfahrt: 6:39 Uhr Zuerst fahre ich in die Stadt und besuche das örtliche Capitol. Kurz nach Sonnenaufgang sind die Bilder noch etwas dunkel, aber egal. Ich mache Fotos von allen Seiten, nehme hauptsächlich mein neues 10-22mm Objektiv, da bekommt man endlich mal alles aufs Bild. Gefällt mir gut, das Teil. Das Capitol ist das Einzige, auf dessen Grundstück nach Öl gebohrt wurde, irgendwann in den 40er Jahren. Jetzt stehen die Türme, frisch restauriert, nur noch zur Zierde hier.
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Temperatur um 8 Uhr morgens: 84 Grad Fahrenheit, kälter wird es heute nicht mehr werden. Um kurz nach 8 fuhr ich auf der I-35 nach Norden. Ich hatte mir überlegt, daß es wohl das beste wäre, die Staaten des Mittelwestens von Süd nach Nord abzugrasen. Noch eine Information: Oklahoma führt die Welt-Hitliste der meisten Tornados pro Quadratkilometer an. Die Tornadoschneise reicht von Nord-Texas über Oklahoma und Kansas bis Nebraska. Hier prallt im Frühjahr feuchtwarme Luft aus dem Süden auf kalte Luftmassen, die von den Rocky Mountains herüberwehen. Ausser einem Hard Rock Hotel in Tulsa gibt es für mich nichts interessantes über Oklahoma zu berichten. Oder doch?
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Das Wort Oklahoma stammt aus der Choctaw-Sprache: okla 'der Mensch' und humma 'rot', die Zusammensetzung bedeutet so viel wie „Das Land des roten Mannes“. Der Beiname Oklahomas ist The Sooner State. Hintergrund dieses Beinamens waren die Pioniere, die das von den Indianern durch die US-Regierung gekaufte Land vor (sooner) der legalen Anfangssiedlungszeit besiedelt hatten.
Innerhalb der Vereinigte Staaten nimmt Oklahoma eine Sonderstellung ein. Das Gebiet fiel im Rahmen des Louisiana Purchase 1803 an die USA. Diese erkannten allerdings keinen Wert in diesem Gebiet und wiesen es zwischen 1817 und 1830 den Indianerstämmen der Muskogee, der Seminolen, der Cherokee, der Choctaw und der Chickasaw zu (den „Fünf zivilisierten Nationen“), die aus den östlichen Staaten vertrieben wurden. Etwa 50.000 Menschen wurden nach Oklahoma getrieben, wo sie auf bereits ansässige andere Indianerstämme trafen. Diese Umsiedlung ging als „Trail of Tears“ in die Geschichte ein. 1834 wurde das Gebiet zum Indianer-Territorium deklariert. Noch heute haben viele Indianerstämme ihren politischen Hauptsitz in Oklahoma.
Obwohl die Regierung 1880 offiziell eine Besiedelung des Landes durch die Weißen untersagte, kam es seitens der Bevölkerung immer wieder zu Übertretungen der Grenzen. Im Jahr 1885 wurden schließlich Verhandlungen mit den Muskogee und den Seminolen aufgenommen, die dazu führten, dass am 22. April 1889 zwei Millionen Acre Land für Siedler freigegeben wurden. Die Folge war der „Oklahoma Land Run“, bei dem innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Siedler in das Land strömten und sozusagen über Nacht Oklahoma City entstand. Bereits im Vorfeld hatten viele der neuen Siedler, die sogenannten „Sooners“ (engl. „soon“, von „früh“), ihre Claims abgesteckt, was dem Staat den Beinamen „Sooner State“ einbrachte.
1890 wurde das Indianer-Territorium zum "Oklahoma-Territorium". Bis 1906 kam es zu einer beständigen Ausweitung des Siedlungsgebiets. Der Anlauf, im Osten des Landes einen indianisch geprägten Bundesstaat „Sequoyah“ ins Leben zu rufen, blieb vergeblich.
Am 16. November 1907 trat Oklahoma als 46. Bundesstaat der Union der Vereinigten Staaten bei.
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