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Große Lust rein zu gehen hatte ich eigentlich nicht, aber ich musste dringend pinkeln, deshalb fiel mir die Entscheidung leicht. Als die Resträume allerdings gleich am Eingang zu finden waren, überlegte ich es mir nochmal - und ging dann doch rein, obwohl ich mich erinnerte, vor ca. 24 Jahren schonmal dort gewesen zu sein. Allerdings erinnerte ich mich nur an die Erinnerung und nicht, was drinnen zu sehen war. Ich zahlte 21 $ Eintritt inklusive Rabatt für Senioren und AAA Mitglieder und stellte dann fest, dass es auch ohne Eintritt gegangen wäre, weil das, was man nur mit einem Bändchen am Arm zu sehen bekam, nicht so toll war und ich gleich weiter ging. An der Landebahn waren mehrere alte Männer mit Cameras, die scheinbar auf etwas warteten. The Beach 29 is coming today wurde mir auf meine Frage geantwortet. Ok, scheint also etwas besonderes zu sein, ich setzte mich deshalb zu den Leuten und wartete auf die Ankunft dieses wohl tollen Fliegers. Das dauerte allerdings, er war gerade erst in Spokane los geflogen und wohl nicht der Schnellste, weshalb es noch über eine Stunde dauerte, bis es los ging. Ich nutzte die Zeit um den Kopf in die Hände zu stützen und mehrmals einzuschlafen. Power Nap, sagte mein Nachbar, als ich mal wieder aufgeschreckt war. Kurz bevor die Maschine landete, kam ein alter Herr und fragte, wer von den Medien da sei, man könnte nämlich in das Allerheiligste, hinter die Zäune, damit man alles perfekt fotografieren könne. Ich gab mich als Journalist aus Germany zu erkennen, man glaubte mir aber nicht und ich musste draußen bleiben, was aber nicht schlimm war, weil ich auf einem Tisch stehend und die Arme hoch haltend gut über den Zaun filmen konnte.
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Sah gut aus, der Flieger, ganz anders als ich erwartet hatte. Dafür hatte sich die Wartezeit gelohnt. Die genaue Bezeichnung ist Boeing B-29 Superfortress mit der Registrierung 469972, Baujahr 1945 und es war ein Bomber, der im 2. Welt- und im Koreakrieg genutzt wurde. Die Enola Gay war auch so ein Ding, die hatte ich mir allerdings größer vorgestellt. Egal, es war laut, es stank und alle waren begeistert, was will man mehr.
1951 trat sie einer Radarkalibriereinheit bei und erhielt den Namen „Doc“, wobei die sieben Flugzeuge der Einheit jeweils nach einem der sieben Zwerge von Disney benannt wurden. 1956 wurde sie ein Reichweitenziel am China Lake, Kalifornien, und blieb dort bis 1998. 1994 als N6735C erstmals zivil beim National Museum of Naval Aviation registriert, wurde sie 1998 N44697, als sie für die kurze Strecke nach Inkoyern verlegt wurde US-Luftfahrtmuseum. Sie wurde im Juli 1998 erneut registriert und erhielt N69972, ihre aktuelle Registrierung. Im Jahr 2000 wurde sie demontiert und nach Wichita, Kansas verlegt, um wieder flugfähig zu werden. Nach einer 15-jährigen Mammutrestaurierung, einschließlich der Arbeit von über 150 Freiwilligen, flog sie am 17. Juli 2016 wieder. Sie wird jetzt von Doc's Friends betrieben, einer Organisation, die nur existiert, um sie in der Luft zu halten. Daher auch der Aufkleber.
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Nach dieser Show nutzte ich meine Eintrittskarte und sah mir die ausgestellten Flieger kurz etwas genauer an. TWA - Douglas DC-2 NC13711 United Air Lines - Boeing 247D NC13347 N7470 - die erste 747-100/City of Everett, Jungfernflug am 9.2.1969 Lockheed L-1049 Super Constellation CF-TGE Blick in die Halle mit diversen Flugzeugen
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