Marine Drive

Dienstag - 15.8.2017
Wie immer ging es ausnahmsweise recht früh morgens los. Auf’s Frühstück habe ich wieder verzichtet, ich hatte weder Hunger noch Lust erst nach 8 Uhr weg zu kommen. 7 Uhr passte mir besser. Mein erster Stop war wie schon gestern bei der Tankstelle und bei Tim Hortons auf 3 Apple Fritters für später. Dann auf den Highway und knapp 90 Kilometer straff durch bis Port Hastings.
Am Canso Causeway stellte sich heraus, dass die dortige Brücke eine Drehbrücke ist - ich war nämlich der erste in der Warteschlange und konnte mir alles genau ansehen.

Canso Causeway Bridge

Rote Ampel und zwei Schranken waren ja normal, aber ich dachte es ginge irgendetwas hoch, wie die Draw Bridges in Florida. Stattdessen drehte sich die Brücke um 90° um so 2 Segelboote durch zu lassen.

20 Minuten Wartezeit für 2 Boote - ich hatte Zeit für den ersten Fritter.

Canso Causeway Bridge

Die weitere Strecke nach Halifax, wo ich heute meine erste AirBnB-Übernachtung haben würde, wollte ich nicht auf dem Highway immer geradeaus fahren, sondern mir noch etwas Küste ansehen. Dafür bot sich der “Marine Drive” in Richtung Ecum Secum an. Toller Name, oder?

Ich hatte eigentlich geplant über Louisburg und entlang des Bras d’Or Lake zu fahren, aber das wären 150 Kilometer Umweg und insgesamt knapp 600 Kilometer gewesen. Das war mir zuviel, und auf ein Fort, einen Turm und einen See mehr oder weniger kommt es auch nicht an.

Marine Drive Nova Scotia

Höchstgeschwindigkeit 90 km/h - und zwar fast durchgehend, egal wie die Straßenbeschaffenheit war, ob es durch Dörfer ging oder hautenge Kurven zu fahren waren. Die 90 stand. Vielleicht werden hier ja auch nur Schilder gespart, in Deutschland wären bzw. werden alle paar Meter andere Tempi angezeigt.
Ich habe freiwillig etwas den Fuß vom Tempomat genommen, 75 bis 80 waren teilweise völlig ausreichend.
Wobei ich bei der Heimreise, wieder in den USA, gemerkt habe, dass 90 ja nur 55 Meilen sind - und die kommen einem doch immer unendlich langsam vor, oder?

Maximum 90

Die Strecke entlang des Wassers war richtig gut, alle möglichen Inseln spiegelten sich im glatten Wasser, zwischendurch kam auch mal ein Wasserfällchen und es gab viele Schilder zu knipsen, was ich hauptsächlich getan habe. Die Landschaften waren nämlich entweder im Gegenlicht oder von Brücken aus zu sehen - und ich steige ja bekanntlich nicht mehr gerne aus dem Auto um irgendwo für ein Foto hinzugehen. Die Zorro’s warten doch schon auf mich und ich bin froh das es nicht mehr juckt in den Fingern. Wörtlich genommen....

Eine Insel

Irgendwann um die Mittagszeit wurde ich sehr, sehr müde (ob das an der Musik von Iced Earth gelegen hat - man weiss es nicht) und machte für eine halbe Stunde die Augen zu. Nicht bei der Fahrt natürlich, irgendwo am Wegesrand. Nach einer halben Stunde war ich wieder so fit, dass ich mir noch zwei Leuchttürme zusätzlich ansehen wollte, ca. 30 Kilometer südlich von Halifax. Gesagt - getan. Der erste, Chebucto Head Lighthouse, war nur zu Fuß zu erreichen. ca. 300 Meter mussten gegangen werden - natürlich nicht von mir, hier waren viele Büsche und Bäume in denen sich beißwütige Tiere verstecken konnten. Ein Bild aus der Ferne reicht.

Chebucto Head Lighthouse

Ich weiß, ich könnte mich ganztägig einsprühen, dann hätte ich meine Ruhe vor den Biestern. Aber 10 Tage lang mehrmals täglich die Haut mit nicht gerade gesunden Chemikalien belasten? Dazu hatte ich einfach keine Lust. Einmal täglich, abends z.B., wäre ok gewesen, aber die Biester waren ja immer überall.

Der zweite, Sambro Harbour Lighthouse, war von der Straße aus gut zu sehen, direkt ran konnte man zwar theoretisch, er lag aber auf Privatgelände und “Beware of the Dog”.

Sambro Harbour Lighthouse

Und bevor ich vergesse: irgendwo unterwegs war der Prince Alfred Arch zu bewundern. Muss man nicht unbedingt gesehen haben.....

Prince Alfred Arch

 

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