Juneau

Das letzte Ziel des Tages war der Juneau International Airport (JNU). Auch hier wurde wieder ein Anflug durch’s Tal gemacht, aber ohne einen einzigen Wackler und man hatte ein sehr guten Blick auf die Stadt samt Hafen, in dem 4 dicke Pötte lagen. Naja, 1 ganz dicker, 2 ziemlich dicke und 1 nicht so dicker. 

Juneau Alaska
Juneau Alaska

Nach der Landung hatte ich ein leichtes Verständigungsproblem mit dem Motel, weshalb kein Shuttlebus kam und ich mich deshalb in ein Taxi setzte, das mich für 21,50 $ bis vor die Haustür fuhr. Das Driftwood sieht zwar durch den hölzernen Stil von aussen gut aus, die Zimmer hätten aber eine Renovierung nötig. Der Fenstervorhang konnte nicht ganz geschlossen werden, es war ein ca. 20 Zentimeter breiter Spalt offen, aber da ich das letzte Fenster am Ende des Ganges hatte, würde mir sowieso niemand beim schlafen zusehen.

Die Stadt liegt entlang der Küste mit mehreren Stadtteilen, wo Platz ist wird gebaut, aber viel Platz ist nicht. Motels gibt es in unmittelbarer Nähe des Airports und in der Stadt, ab 100 € pro Nacht ist man dabei. Um mir etwas interessantes anzusehen wollte ich mir ein Auto mieten, erschrak aber bei den Preisen. Es gibt nur wenige Vermieter und wenig Konkurrenz, weshalb das kleinste Auto, ein Toyota Yaris, für einen Tag 220 $ kosten sollte. Da das für eine Nacht gemietete Hotel einen Shuttle Service von (was ja nicht geklappt hat) und zum Airport anbot und fußläufig vom örtlichen State Capitol entfernt ist, verzichtete ich auf einen fahrbaren Untersatz und würde mir eventuelle landschaftliche Highlights ansehen, wenn ich mit Uli bei einer irgendwann geplanten alaskischen Kreuzfahrt hier vorbei komme. Wobei ich nach dem Anblick der Schiffe hier im Hafen keine Lust mehr auf so ne Kreuzfahrt habe. In so einer kleinen Stadt kommen zeitgleich mindestens 5.000 Leute an, das ist zu viel, sowas will ich nicht für uns.
Juneau kann nicht auf dem Landweg erreicht werden, da alle Straßen irgendwann Sackgassen werden. Verbindungen gibt es nur per Schiff oder Flugzeug. Einwohnerzahl etwas über 30.000. Flächenmäßig ist Juneau die zweitgrößte Stadt der USA mit 8.427,5 km², nach der größten Stadt namens Sitka - mit einer Fläche von 12.460,8 km². Wrangell und Anchorage sind auf Platz 3 und 4, bevor die Städte mit den bekannten Namen wie New York oder Los Angeles auftauchen. Grund für die Größe ist das riesige Hinterland, das den Städten, die eigentlich Dörfer sind, zugerechnet wird.
Das örtliche Capitol, Juneau ist ja die Hauptstadt von Alaska, liegt ein paar Meter oberhalb, war aber auch für mich gut zu erreichen, ohne dass ich ein Sauerstoffzelt brauchte. Es ist daran zu erkennen, dass ist ganz anders aussieht als alle andere Capitöle, eher zweckmäßig und nicht so übertrieben altmodisch, wie es bei vielen anderen ist. Drinnen waren keinerlei Kontrollen, ich war aber nur kurz auf den ersten Metern im Inneren, hab den Staatssiegelteppich geknipst und die Toilette besucht. Das war’s dann auch schon wieder, ohne Kuppel ist innen nix zu sehen.
Das war mein 49stes Capitol, das 50ste, in Boise, werde ich wohl nie zu Gesicht bekommen, weil - wenn nicht in diesem Urlaub - wann sollte ich dort vorbei kommen. Ist ja auch nicht wirklich wichtig.

State Capitol Juneau Alaska

Zum Wetter: da es in Seattle sehr kalt und windig war, hatte ich vorsichtshalber einen Pullover und eine zweite Jacke ins Trolley gepackt und wurde durch eine Art Hitzewelle überrascht. 16° und viel Sonne, ich konnte mich im T-Shirt fortbewegen, natürlich nicht ohne eine Jacke mit zu haben. Die Stadt besteht in Hafennähe hauptsächlich aus Restaurants und Saloons, in altmodischem Stil gehalten, so wie es Kreuzfahrer gerne haben. Und ausser denen werden ja nicht viel Touristen hier sein, ausser mir :-)

Ausser dem Capitol hatte ich nur ein Ziel: die Whale Sculpture, nicht weit vom Hotel entfernt.
Tahku ist eine lebensgroße bronzene Walskulptur eines durchbrechenden Buckels, der sich aus einem Infinity-Pool erhebt. Er erinnert an den 50. Jahrestag der Staatlichkeit Alaskas. Ein tolles Tierchen, ich war begeistert und bestaunte mindestens 2 Stunden lang die viertelstündlichen Wasserausbrüche, es fehlte eigentlich nur die Musik, wie am Bellagio Brunnen.

Tahku - Juneau Alaska
Tahku - Juneau Alaska

 

Der Wal liegt in einem Park, der über einen recht neu aussehenden Boardwalk zu erreichen ist. Ich vermute, dass es hier tagsüber, wenn die Kreuzfahrer Ausgang haben, brechend voll sein wird. Angeblich kommen 1 Million Besucher hier pro Jahr vorbei.
Unterwegs begegnet man noch diesem künstlerischen Kanu, das an die ersten Menschen erinnert, die sich von Russland aus bis hier her gekämpft hatten. Wobei es Russland damals noch gar nicht gab und die meisten Einwohner hier eher hawaiianisch aussehen, was aber ja auch nicht sein kann, also wird es mongolisch sein, Eskimos und Hawaiianer sehen sich ja recht ähnlich.

Juneau Alaska

Die Mount Roberts Tramway gibt’’s noch. Die Fahrt bietet Ausblicke auf die Chilkat-Kette, den Gastineau-Kanal, die Innenstadt von Juneau und Douglas Island.
Preis für Erwachsene: 35 $ - geöffnet ist von 8 AM bis 9 PM. Tickets können nicht online geordert werden.
Ich hab ja zum Glück schon alles im Landeanflug gesehen.

Juneau Alaska

Der Mendenhall Gletscher musste ausfallen, so viel Zeit hatte ich nicht. Wobei ich da wohl nicht viel verpasst habe, wie ich am nächsten Tag aus dem Flugzeug heraus sehen konnte. Da gibt es sehr viel Schönere, die sind auf den nächsten Seiten zu bewundern.

Mendenhall Glacier Juneau Alaska

Abendessen: Orange Chicken und Kartoffelsalat aus dem Foodland Supermarkt. Etwas anderes gab es dort nicht mehr und auf ein Restaurant hatte ich keine Lust.
Übernachtung: The Driftwood Hotel, Juneau/AK. 91,42 $ für 1 Nacht.

 

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