Um halb 7 konnten die Spiele beginnen, mit Alestorm in der Spectrum Lounge. Erstes Lied: Shipwrecked, perfekter kann man eine Cruise nicht beginnen. Das Spectrum war brechend voll, die Leute hatten ja nichts anderes zu tun - Overkill am Pool war bereits abgesagt.
Setlist:
Shipwrecked Over The Seas Nancy The Tavern Wench Black Sails At Midnight Wenches & Mead The Sunk'n Norwegian Wolves Of The Sea Keelhauled Captain Morgan's Revenge
19:00 - 20:00 Uhr - Grave Digger im Chorus Line Theatre. Eine musikalische Rundreise durch 3-4 Grab-grabende Jahrzehnte. Chris’ krächzte stark, seine Stimme scheint noch nen Jetlag gehabt zu haben....
Setlist: Scotland United Hammer Of The Scots Valhalla Killing Time The Last Supper Medley: Twilight Of The Gods / Circle Of Witches / The Grave Dancer / Twilight Of The Gods Wedding Day Morgane Le Fay Highland Farewell Excalibur Rebellion (The Clans Are Marching) Heavy Metal Breakdown
Damit man sieht wo hier gespielt wird: Das Chorus Line Theatre nach dem Auftritt von Grave Digger. Ein paar Flaschen auf dem Boden, mit sehr bequemen Sitzmöbeln und kuscheliger Deckenbeleuchtung.
20:00 - 20:45 Uhr - Tristania im Spectrum. Jaulende Frauenstimmen bekommen unseren Ohren nicht gut, deshalb waren wir nach 3 Liedern wieder weg. Zeit für’s abendliche Buffet. Setlist: Year of the Rat The Shining Path Tender Trip On Earth The Passing Down Shadowman Beyond The Veil Exile
Apropos Buffet: Es gab Kartoffeln, Nudeln, Pommes, verschiedene Fleisch- und Fischsorten, eine asiatische Theke, Truthahn und diverse Süssigkeiten. Allerdings jeden Tag dasselbe - keine Abwechslung. Naja, hauptsache die musikalische Abwechslung stimmt, wer kommt schon zum Essen auf’s Schiff....
Zwischendurch gab’s häufiger ein Stück Pizza, wenn mal wieder nicht viel Zeit zwischen zwei Bands war...
21:35 - die Poolbühne war noch nicht fertig. Immerhin war der Pool abgedeckt und man sah ein paar Instrumente. Da hier nichts los war ging’s wieder runter .
21:00 - 22:00 Uhr - Coroner im Theater. 2 Lieder und ich war wieder weg - nebenan hörten sich die Töne besser an. Setlist: Golden Cashmere Sleeper Internal Conflicts Still Thinking Metamorphosis Masked Jackal Serpent Moves Semtex Revolution Read My Scars Grin
21:30 - 22:15 Uhr - Moonsorrow im Spectrum. Nette Jungs die einen auf böse machen und dabei endlos lange Songs vom Stapel laufen lassen. Hat uns gut gefallen.
23:00 - 0:30 Uhr - Nightwish im Theatre. Eine Art Playbackshow mit ein paar live gespielten Instrumenten. Ausser Bass, Gitarre und Schlagzeug kam wohl alles vom Band, auch eine 2. Stimme für Anette, die nicht immer tonlagensicher war. Tuomas spielte nur zur Show auf seinen Keyboards, die Bewegungen der Finger waren nicht unbedingt identisch mit dem was man hörte. Aber das soll keine Kritik sein - ohne die Einspielungen würde es sich nicht so gut anhören - und überhaupt machen es alle.
Zur berüchtigten Diskussion um die Sängerinnen von Nightwish: Mir ist egal wer singt, es ist der Song, nicht die Sängerin. Aber die Tonart sollte stimmen, was bei Anette nicht immer der Fall war, ein paar Mal war sie ziemlich daneben mit ihren Tönen. Komischerweise fällt mir das nur bei Frauen auf, und nur bei denen stört es mich. Timo Kotipelto von Stratovarius war auch nicht immer Herr seiner Stimme, aber irgendwie empfinden das meine Ohren in den tieferen Lagen nicht unangenehm. Immerhin war Anette besser in Stimmung als die Mädels von Tristania und Therion, die teilweise mehr gejault als gesungen haben.
In den Nighwishfanforen geht es zusätzlich darum dass Anettes Tanzstil nicht gefällt. Halloooooo .... Von mir aus kann sie RumbaSambaPolkaPolonäse tanzen - solange die Stimme hält. Zu ihrer Gewichtszunahme: Frauen nehmen nunmal nach einer Geburt leicht zu und schwer wieder ab. Über Männer mit Bierbauch meckert auch keiner.......
Interessant auch Emppu’s Art Gitarre zu spielen. Nur selten stehend, meistens mit breiten Beinen sich noch kleiner machen als er sowieso schon ist. Etwas weiter hinten hat man ihn teilweise gar nicht mehr gesehen. Wenn er es so gewohnt ist....
Aber genug zur Nacht gewünscht, weiter geht’s nach oben, an die frische Luft.
Cannibal Corpse auf der Pool Stage hatten mit Verspätung begonnen - uns egal, wir waren nach 2 “Liedern” wieder weg. Zuviel Krach am späten Abend.
0:30 - 1:15 Uhr - Vicious Rumors im Spectrum. Alte Männer zwängen sich in schwarze Klamotten und färben die Haare frisch nach. Dazu 80er Jahre Musik. Es gibt schlimmeres... Setlist: On The Edge Abandoned You Only Live Twice Murderball Six Stepsisters Let The Garden Burn Minute To Kill Soldiers Of The Night Razorback Blade
1:30 - 2:30 Uhr - Edguy im Theatre.
Wer dachte die dümmlichen ansagen von Kai Hansen im letzten Jahr könnten nicht mehr übertroffen werden wurde eines besseren belehrt. Tobias Sammet ist zwar ein Komponist wunderbarer Melodien - aber das was er unter Humor versteht und ausgiebig zwischen den Songs zum besten gibt war nicht zum lachen sondern eher peinlich.
Mit weniger reden hätten 2 Lieder mehr gespielt werden können.
Übrigens: nicht nur wir, die Touristen, freuten sich, auch das Bordpersonal war sehr angetan uns wieder zu sehen. We waited so long to see you again - so ein Spruch einer der Bedienungen war nicht aus Höflichkeit sondern ehrlich gemeint. Schließlich kommt es nicht oft vor dass man nach Dienstschluß mitfeiern kann.
Eine videotische Zusammenfassung des erstes Tages habe ich auch zu bieten. Bitteschön.....