Wie kamen wir zum Hafen? 2013 hat uns die Fahrt mit einer Stretchlimo so gut gefallen dass auch 2014 wieder eine gemietet wurde. Über Limos.com gibt eine große Auswahl unterschiedlicher Anbieter. Nicht billig, aber 13 $ pro Person sind ein akzeptabler Preis. Kurz vor der Abfahrt habe ich im Hotel noch die in der Nacht veröffentlichte Running Order ausgedruckt. Es soll ja Leute geben die sich sowas nicht auf ihr Handy laden können.....
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Die Reservierung der Limo war ganz lustig. Ich hatte einen Lincoln für 8 Personen gebucht und wurde aus den USA angerufen ob ich denn wüsste dass der Kofferraum ein “normaler” wäre und nicht für das Gepäck von 8 Personen auf dem Weg zum Hafen reichen würde. Ich beruhigte den Anrufer indem ich ihm erklärte dass es nicht unsere erste Fahrt wäre und alles passen würde. Eine Stunde später kam dann eine Mail, in der die Reservierung gecancelt wurde. Also nochmal gebucht, diesmal für 6 Personen - und das war dann scheinbar in Ordnung. Anzahlung und eine Woche vor Fahrtantritt die Restzahlung wurde von meiner Kreditkarte abgebucht, Trinkgeld für den Fahrer war bereits inclusive. Ja, und dann sind wir mit 9 Personen incl. der Koffer eingestiegen. Die meisten hatten zwar nur Handgepäck mit, aber einiges musste auf dem Beifahrersitz verstaut werden. Dem Fahrer war es egal, Platz genug im Innenraum war auch. Beim nächsten mal weiss ich Bescheid. Ne 6er Limo buchen und dann so viele Leute rein wie rein passen.....
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Handgepäckkontrolle, einchecken, Gruppenfoto machen lassen, Zimmer beziehen, etwas essen, am Pool alle möglichen Leute treffen, ein diesmal recht langweiliger Muster Drill (die neue Kapitänin war scheinbar nicht so humorvoll wie der frühere Kapitän), ein Forumstreffen .....
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.... ein paar Bilder von Mitreisenden mit mexikanischen Wrestler-Masken knipsen .....
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.... gleich in den ersten Minuten die beste Frisur der Cruise küren .....
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...... “your Boat sucks” zur Norwegian Sky rüber rufen, die übliche liebgewonne Routine eben. Nein, keine wirkliche Routine, es ist einfach schön wieder an Bord zu sein und ein paar unglaubliche Tage erleben zu dürfen.
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Pünktlich um 5:30 begann die erste Band - Swashbuckle eröffnete im Spectrum die diesjährige Cruise thrashenderweise. Riffs oder gar Melodien sind nicht zu erkennen - aber die Jungs machten meinen Ohren diesmal mehr Spaß als bei ihrem völlig verwindeten Poolgig 2011. Auf geht’s - let the Cruise begin.
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Anschließend ging es leider nicht direkt weiter - die Türen zum Theater waren geschlossen und natürlich gab es keine Informationen, warum Soilwork erst um halb 7 begonnen haben. Angeblicher Grund: Eine Bassdrum - wahrscheinlicher Grund: Die Majesty lag noch im Hafen und wenn dann keine Amis spielen muss eine gültige amerikanische Arbeitserlaubnis vorgelegt werden. Also konnten die Schweden erst nach dem Ablegen beginnen.
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Setlist: This Momentary Bliss Overload Weapon Of Vanity Spectrum of Eternity Follow The Hollow Parasite Blues Bastard Chain Let This River Flow Tongue Nerve Rise Above Stabbing the Drama
Uns hat es sehr gut gefallen, den 2. Gig der Band werden wir auch besuchen.
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Zwischen dem Theater und dem Spectrum sind sehr kurze Wege, eine Treppe und schon spielt die nächste Band. Atrocity gefielen mir gut - obwohl mir ihre bisherigen Veröffentlichungen eigentlich nicht besonders zusagten. Aber live ist immer anders irgendwie. Die ersten 4 Lieder waren soundmäßig ziemlich verwaschen, danach wurde es besser und die Instrumente und die Stimme waren klar zu hören.
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Liv Kristine war “nebenberuflich” als Fotografin und Filmerin bei der Band ihres Mannes tätig.
Setlist: Pandaemonium Haunted by Demons Fatal Step March Of The Undying Blood-Stained Prophecy Satans Braut Death By Metal Necropolis Reich of Phenomena
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Overkill? Wir hatten Hunger und man muss Prioritäten setzen. Wir verpassten deshalb den größten Teil des Auftritts und hatten trotzdem nicht das Gefühl etwas vermisst zu haben, wobei die Setlist 2012 und 2014 bis auf 1 Lied identisch waren, nur in anderer Reihenfolge. Die Jungs haben einen Namen wie Donnerhall und einen Sänger wie ein Quietscheentchen, uns gefällt es nicht unbedingt. Immerhin sind sie bei den T-Shirt Verkäufen ganz weit vorne, denn wer hat kein Overkill Shirt? Keine Ahnung warum die so einen Star-Status haben, in Deutschland spielen sie in “Hallen” für 300-400 Leute. Mit Obituary oder Fear Factory ist es ähnlich ......
Hello from the Gutter Fuck You
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Cynic? Für mich keine wirkliche Musik sondern eher eine diffuse Aneinanderreihung von Tönen. Sehr merkwürdig - wir verließen deshalb nach 2 Songs das Spectrum und suchten uns gute Plätze im Theater, wo Symphony X ihr Bestes geben würden.
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Uli hat es nicht so mit Frickelmusik, nach der ersten Minute “Iconoclast” wurde sie deshalb leicht nervös - und als dann Russel Allan noch mit ausgebreiteten Armen die Bühne betrat und einen auf Rockstar machte wurde sie noch nervöser. Aber als er seiner Kehle die ersten Töne entlockte war alles bestens. Welch ein Sänger. Wir haben selten - oder nie - eine derart voluminöse Stimme außerhalb einer Opernarena gehört. Ok, wir waren noch nie in der Oper, aber der Vergleich passt.....
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Uns hat es sehr gut gefallen, Symphony X wird zum Ende der Cruise unsere Nummer 1 der besten Bands sein, ohne etwas vorher verraten zu wollen. Vor 4 Monaten habe ich Shadow Gallery live gesehen, die ja ähnliche Musik machen. Die haben mir auch sehr gut gefallen - aber der Sänger macht den Unterschied. Setlist: Iconoclast End Of Innocence Dehumanized Electric Messiah When All Is Lost The Serpent’s Kiss Evolution Sea Of Lies Sins and Shadows
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Ganz anders Xandria im Spectrum - die neue Sängerin Dianne von Giersbergen heulte gerade in höchsten Tönen und trieb uns und unsere Ohren wieder hinaus. Kurzes Gespräch vor der Tür mit einem Xandria-Fachmann: Die alte Sängerin war besser. Ok, die haben wir aber auch schon gesehen und wir haben keine Unterschiede beim Jaulen festgestellt. Die Musik gefällt uns beiden übrigens sehr gut, aber bitte mit einer “normalen” Stimme....
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Bis zur Eröffnung des Pooldecks war es nicht mehr lange, wir vertrieben uns die Zeit mit Obituary, die grunzenden Krach machten ohne dass wir einzelne Songs unterscheiden konnten - oder wollten. Sie hätten auch das Lied: “Du hast die Haare schön” grunzen können.....
Infected & Body Bag
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Ein Blick auf den Boden des Theatres nach einem beliebigen Konzert. Der Teppich war komplett abgedeckt und die Folie durch Getränkereste total verklebt. Ohne diesen Schutz wäre wohl eine Komplettreinigung bzw. die Verlegung eines neuen Teppichs nötig.
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Finntroll eröffneten die Poolstage fast pünktlich mit “Blodsvept” und einer bunten Sammlung ihrer Hits. Mit dabei: Arsis-Gitarrist Brandon Ellis, der “Skrymer” würdig vertrat. Das Pooldeck war rappelvoll und glitschig, alle freuten sich, dass es endlich auch hier los ging.
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Blodsvept Solsagan Mordminnen Ett Folk Förbannat En Mäktig Här När Jättar Marschera Under Bergets Rot Skogsdotter Häxbrygd Nattfödd Jaktens Tid Trollhammaren
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Ein Stück Pizza und schon waren die Nächsten dran - Nekrogoblikon. Eine der Bands, die erst angekündigt wurden, als wir schon in Miami waren. Wir wussten deshalb überhaupt nicht was uns erwartete. Und irgendwie gefiel uns der Krach, da waren ein paar Melodien zu erkennen, die gar nicht so uneingängig waren. Dazu ein grüner Goblin, der ein Lied lang ganz lustig ist.......
In The Hall Of The Goblin King Friends In Space
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Vicious Rumors spielten ihr komplettes 1988er Album “Digital Dictators”, das uns aber völlig unbekannt war. Egal, es hörte sich gut an, Geoff Thorpe und Larry Howe hatten ein paar gute junge Musiker engagiert, der holländische Sänger Nick Hollemann traf auch in den hohen Lagen fast alle Töne.
R.L.H. - Don’t Wait For Me
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Ein kurzer Besuch bei Hatesphere im Spectrum - aber nach einem Song zog es uns in die Bolero Lounge, wo wir uns erstmalig etwas Karaoke reinziehen wollten. Leider hörte sich dort alles so sehr gruselig an, dass Uli lieber ins Bett entschwand und ich eine Stunde bis zum Auftritt von Gloryhammer leicht vor mich hin schlummernd in irgendeinem Sessel verbrachte.
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Aber das Warten hatte sich gelohnt. Chris Bowes und seine Mannen boten die erwartete lustige Show mit Liedern über Drachen, Drachentöter, Einhörner und Retter von Witwen und Waisen. Tolle Show und mit Thomas Winkler als “Angus McFife” ein richtig guter Entertainer. Als Belohnung war es noch richtig voll vor der Bühne, trotz der frühen Stunde.....
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Setlist: Anstruther's Dark Prophecy The Unicorn Invasion of Dundee The Unicorn Invasion Of Dundee Magic Dragon Quest for the Hammer of Glory Hail to Crail Angus McFife Beneath Cowdenbeath The Epic Rage of Furious Thunder Wizards! The National Anthem Of Unst
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Um 4:47 war der Tag beendet. Gute Nacht......
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Beim nächtlichen Karaoke waren u.a. Burton C. Bell und Russel Allan singenderweise zu bewundern. Beautiful Girls
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