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18.7.2023
Nach der Landung schaute ich mir die Arrival und Departure Halle an, um zu erforschen, wo es etwas Essbares gibt und ging dann zum bei Spotterguide auf Punkt 11 erwähnten Parkhaus, von dem aus man einen guten Blick auf einige Gates und die Runway haben sollte.
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Durch die versetzten Zäune konnte ich gut auf die geparkten und vorbei rollenden Flieger sehen, leider ist diese Location aber erst ab dem frühen Nachmittag ohne Gegenlicht, weshalb ich nach einer halben Stunden wieder zurück ging, speziell die auf der 19L startenden Flugzeuge waren nur schemenhaft zu erkennen im gleißenden Sonnenlicht. Immerhin, die Sonne schien, entgegen der regnerischen Vorhersagen in diversen Wetterapps. Und die Temperatur war auch erträglich, 17°. Am nördlichen Ende des Terminals (im Bild eingekreist) konnte ich die an den Gates stehenden oder zu den Gates rollenden Flieger gut sehen und knipsen.
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So sieht’s in Richtung der Flugzeuge aus.
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Da in Richtung Runway immer noch Gegenlicht war, entschied ich mich kurzfristig, nach Oslo Downtown zu fahren, um König Harald kurz “Hei, hvordan har du det” zu sagen.
Der Flughafen Oslo-Gardermoen (Oslo lufthavn) liegt ca. 50 Kilometer nördlich von Oslo. Mal kurz nen Spaziergang in die Stadt machen kann ich also streichen. Aber ein Highspeed Zug, der Flytoget, fährt alle 20 Minuten, schafft die Strecke in knapp 20 Minuten und kostet für Senioren ab 67 umgerechnet 9,95 € pro Strecke. Hab ich Glück gehabt 2 Wochen nach meinem Geburtstag. Das Ticket gab’s an einem Automaten, der Bahnhof war durch einer Rolltreppe mit der Arrival Hall verbunden und in 2 Minuten zu erreichen. Der recht windschnittig aussehende Zug wartete bereits auf mich und fuhr (für einen Deutschen ungewohnt) auf die Minute pünktlich ab. Die Sitze waren bequem und gab kostenloses funktionierendes WLAN. Viel zu sehen gab es unterwegs nicht, die Hälfte der Strecke verlief unterirdisch und der Rest, vorbei an Feldern und Häusern war auch nicht der Knaller.
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Von der Haltestelle Nationaltheatret aus waren es nur ein paar Meter bis zum kongelige slott, das ich mir nur kurz von aussen ansah, auf eine Besichtigung der Innereien hatte ich keine Lust, drinnen gibt’s ja keine Flugzeuge.
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Nach einem kurzen Rundgang durch die nähere Innenstadt funkte mein Magen, frei nach Otto, “Hunger” ans Gehirn und zufälligerweise war ein Burger King nur wenige Meter entfernt. Ein Whopper with Cheese Menü später wurde es Zeit, wieder zurück zum Airport zu fahren, ich war ja nicht zum Spaß hier. Zur Zug war wieder pünktlich, bei einer geplanten Ankunftszeit von 12:14 kam er nicht um 12:13 oder 12:15, sondern wirklich um 12:14 an. Unglaublich. Stellt euch so etwas mal in Deutschland vor. Zurück am Flughafen war es Zeit, sich um das Zimmer für die Nacht zu kümmern. Ein Shuttlebus fuhr mich zum Comfort Hotel Runway, das mich beherbergen sollte. Bei der Buchung hatte ich um ein Zimmer mit Runway View im oberen Stockwerk gebeten, die postwendende Antwort war “No Problem”. Der Rezeptionist wusste dann nichts von dieser Anfrage, versuchte aber, ein mir genehmes Zimmer auszusuchen. 4080, Runway View, here is the key. Der Flur begann bei Zimmer 4053, es war deshalb ein endlos langer Weg bis zum Zimmer, dazu war es warm, in Norwegen gibt es wohl statt Klimaanlagen eher Heizungen. Das Zimmer stellte sich dann als eins mit Blick auf den Parkplatz heraus, weshalb ich wieder zur Rezeption ging und um ein anderes bat. No Problem, 4108. Here is the new key. Mit dem Fahrstuhl wieder rauf und und nochmal den endlosen Gang bis zum noch weiter entfernten Zimmer geschlichen. Der Rucksack lastete schwer auf meiner Schulter. Das Zimmer hatte so etwas ähnliches wie eine Runway View, aber seitlich, um die Ecke sozusagen. Also wieder runter zur Rezeption und um das nächste Zimmer gebeten. No Problem, 4103. Here is the new key. Mit dem Fahrstuhl wieder rauf und und nochmal den endlosen Gang bis zum Zimmer geschlichen. Der Rucksack lastete immer schwerer auf meiner Schulter. Aber immerhin war ich endlich mit der Aussicht zufrieden, auch wenn es nicht so war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Das Fenster war eher ein Schlitz, recht hoch und der dazugehörige Sessel recht tief. Aber etwas Besseres gab es wohl nicht.
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Der Versuch, ein startendes Flugzeug zu knipsen, war nicht von Erfolg gekrönt, durch das Doppelfenster war keine perfekte Scharfstellung möglich. Ich begab mich deshalb wieder nach unten und machte es mir auf einer Bank direkt an der Runway bequem.
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Für meine 1,91 war es kein Problem, über den Zaun zu knipsen. Arm hoch, durch den Monitor das Ziel anvisiert, Flieger erwischt. Allerdings war es recht duster, Wolken legten sich vor die Sonne und verdarben so hell/sonnige Bilder. Schade, gerade jetzt, wo endlich kein Gegenlicht mehr war.
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Nach einiger Zeit schaute ich mir die nähere Umgebung an, irgendwo sollte hier ein Ort sein, von dem aus man etwas erhöht auf die Runway sehen konnte. Nummer 4 bei Spotterguide, bei Maps Gardermoen Flight Spotting West.
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Diese Bank mit freiem Blick war nur ca. 200 Meter vom Hotel entfernt, die Sonne kam auch raus, es war alles perfekt.
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2 Norweger gesellten sich zu mir, boten mir eine Dose Bier an und es entwickelte sich ein nettes Gespräch in englisch über Flugzeuge, Flüge und Flughäfen. Einer der beiden erzählte, dass er bei SAS arbeitet, sein Leben lang kreuz und quer durch die Gegend fliegt, hauptsächlich in asiatischen Ländern, und deshalb keine Kinder hat bzw. haben wollte, weil er sein Geld lieber für Flüge ausgibt. Ich bin also nicht der Einzige, der so denkt. Nach einiger Zeit zogen dicke Wolken auf, es sah nicht so aus als käme die Sonne nochmal raus und ich machte mich deshalb wieder auf den Weg zum Hotel, ich war genug gegangen heute, die Beine bzw. sämtliche Knochen taten weh. Ich bin nichts Gutes mehr gewöhnt, verbringe die Zeit zuhause ja hauptsächlich als Couchkartoffel. Nach einigen Minuten auf der Bank am Zaun verzogen sich die Wolken und es war wieder sonnig. Ob mich da jemand ärgern will? Startende Flugzeuge hatte ich mittlerweile en masse gesehen, wie wäre es mit landenden? Ein paar Schritte wollte ich noch gehen, jetzt in die andere Richtung. Eine halbe Stunde und knapp 1 Kilometer später stand ich am Sundt Air Executive Handling wieder an einem Zaun, jetzt mit sonniger Aussicht auf die gerade gelandeten Flieger.
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Es gab keine Möglichkeit, sich irgendwo hinzusetzen, ausser auf den Boden, und wenn ich einmal da unten bin, komme ich nicht mehr hoch, also bin ich stehen geblieben, bis es sich wieder bewölkte und es sich deshalb nicht mehr lohnte, länger zu bleiben. Es wurden auch keine speziellen Maschinen mehr in Flightradar angezeigt.
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Es gab keine Restaurants in der Nähe, ich besuchte deshalb den Speisesaal des Hotels, wo es eine sehr überschaubare Speisekarte gab - was ich gut fand. Eine kleine, aber gute Auswahl ist besser als eine riesige Karte mit mittelmäßigen Gerichten. Am Nebentisch saßen 8 Norweger, die sich alle für Hamburger entschieden hatten, welche sehr gut aussahen, auf die ich aber nach meinen bisherigen burgerischen Frühstücken keine Lust hatte und deshalb Chicken Thai topped with Cashew Nuts and fried Noodle bestellte. Dazu eine kostenlose Karaffe Wasser. Anschließend noch ein paar Flieger angesehen und um kurz nach 22 Uhr fiel ich todmüde ins Bett. God natt
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Alle Bilder aus ARN und OSL sind hier zu sehen
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