17.7.2023

Buchung (Basis Tarif, da ich nur einen Rucksack mitnehmen wollte) und CheckIn waren wie immer bei Eurowings problemlos, die Parkhäuser am DUS riefen allerdings sehr hohe Kurse auf, ich reservierte deshalb am Q-Park am Flughafen Bahnhof. Dadurch musste ich zwar mit dem Skytrain zum Abflug, aber das waren mir die 35 gesparten € wert. Um 5:45 war ich im Terminal, wo eine endlos lange Schlange an den Eurowings Schaltern zu bewundern war. Nicht mein Problem, ich ging gleich zur Security, wo es erstaunlicherweise so gut wie leer war. Die Mitarbeiter der neuen Firma, die neuerdings für die Durchsuchung meiner Habseligkeiten zuständig sind, waren sehr penibel, ich musste nicht nur meine Camera, sondern auch alle Batterien und Kabel einzeln in eine Schale legen. An den Gürtel, den ich trug, dachte ich allerdings nicht. Normalerweise fliege ich im Sommer mit kurzer Hose ohne Gürtel, heute ausnahmsweise mal mit Jeans. Ich erwartete kühleres Wetter, der Sommer findet ja 2023 nur in weiter südlich gelegenen Ländern statt. Jedenfalls piepte ich beim Scan und der Mitarbeiter begann, mich zu durchsuchen, u.a. mit den Worten “ich muss in ihre Hose”. Seine Hände kamen knapp in Bereiche, in die nur meine und Uli’s Hände dürfen. Ich blieb ruhig und ließ ihn gewähren, waren ja nur wenige Sekunden, warum sollte ich mich aufregen.
Anschließend setzte ich mich ans Gate 35, von wo aus man einen guten Blick auf den Taxiway hatte, wo u.a. die D-APRI, die LY-HMD und die D-AIAG vorbei rollten. Das Boarding startete pünktlich, die Einteilung nach Gruppen wurde nicht beachtet oder kontrolliert, alle drängelten in Richtung Flugzeug, weshalb drinnen das übliche Chaos herrschte, weil die vorne Sitzenden den Leuten auf den hinteren Plätzen den Weg versperrten. Also wie immer. Die Sache mit dem zubuchbaren “großen” Handgepäck ist wohl nur als Abschreckung gedacht, niemand sah so aus als hätte er/sie/es etwas bezahlt, um seine dicken Trolleys ins Gepäckfach zu legen, kontrolliert wurde auch nicht.
Warum dürfen sich Familien mit Kleinkindern eigentlich nach vorne setzen, obwohl sie Plätze in den hinteren Reihen gebucht haben? Ich gehe nicht davon aus, dass sie den zusätzlichen Preis dieser Sitze zahlen.

Ich setzte mich auf meinen “More legroom” Sitz 7A und wartete auf “boarding complete”. Flug EW9216 in der D-AENG (mein erster Flug in einer A320Neo übrigens) startete mit 24 Minuten Verspätung, war aber trotzdem 9 Minuten vor der geplanten Landezeit in Stockholm Arlanda. Die Flugzeiten werden heutzutage ja von vorenerein länger geplant, damit es so aussieht, als wäre alles pünktlich gewesen.
Ich blieb nach der Landung im Sicherheitsbereich und suchte mir einen Ort, von dem aus ich vorbei rollende Flugzeuge sehen bzw. knipsen konnte und wurde an Gate F39 fündig, wo Flieger wie die SE-RRJ auf dem Weg zur 19L unterwegs waren.
Nach 2 Stunden meldete sich mein Magen und erwähnte, dass es heute noch kein Frühstück gab. Ich hatte klugerweise die gestern abend vorbereiteten Toasts mit Schinken und Käse zuhause vergessen. 

In der sogenannten Sky City gab es neben einem Ausblick auf die Gates jede Menge Restaurants, erstaunlicherweise hauptsächlich mit asiatischem Hintergrund, wozu ich keine Lust hatte. Also bei McDonald’s vorbei geschaut und ein Double Quarterpounder with Cheese Menu vertilgt. Das Zimmer für die Nacht hatte ich im Radisson Blue Arlanda Airport gebucht, mit Runway View, das ich mir ähnlich wie in Singapore vorstellte und in dem man wirklich einen sehr guten Blick auf die Flugzeuge hatte, weshalb ich fast den gesamten Nachmittag im Zimmer verbrachte und spottete.
Das Hotel ist zwar im Terminal, aber nicht leicht zu finden, weil es keine Hinweisschilder gibt. Ich hatte erst versucht, von aussen rein zu kommen, aber es gab keine Eingangstüren, weshalb ich erst durch die endlos langen Gänge irrte und dann endlich in der Sky City fündig wurde, aber auch nur durch Zufall, Hinweise gab’s auch hier nicht.

Der stockhölmische Arlanda Airport ist ca. 36 Kilometer von der Stadtmitte Stockholms entfernt und mit Bus und Bahn gut zu erreichen. Umgekehrt funktioniert es latürnich auch. Was mir egal ist, zum Besuch von Carl Gustav und Silvia fahre ich ein andermal und bleibe am Airport, ich will spotten und keine Kulturreise machen, das geht zu zweit besser.
Es gibt 3 Start- und Landebahnen, alle asphaltiert
01L/19R3,30110,830
01R/19L2,5008,202
08/262,5008,202
Welche Bahn genutzt wird, ist wetterabhängig. Die Spotterplätze ausserhalb der Terminals sind fußläufig nicht zu erreichen, aber was ich hier sah, reichte mir vollkommen, ich musste ich nicht mit Bus oder Taxi nach werweisswohin fahren.

Abends schaute ich mir an, von wo es am nächsten Tag weiter geht, bei Abflug um 7:40 will man ja nicht noch lange suchen müssen. Nachdem ich wusste, was zu tun war, verzehrte ich ein unköstliches Nachtmahl, verbrachte den Rest des Abends im Zimmer und wartete bis zum letztmöglichen knipsbaren Flieger, bevor ich den Wecker auf 4:30 stellte und mich darnieder legte. Es war ein schöner Tag, vor allen Dingen durch die vielen Norwegian-Flieger mit den Gesichtern berühmter Menschen auf den Leitwerken.
Godnatt

Alle Bilder aus ARN und OSL sind hier zu sehen