Zum Frühstück gab es ein paar Brote, Marmelade, Obst, einen Müsliriegel und etwas in einer Kanne, bei dem ich mir aber nicht sicher war ob es sich um Kaffee oder Tee handelte. War auch nicht wichtig, ich hab Zucker und Milch reingetan - dann schmeckte es.

16.8.2019 - 9:10

Der Weg zum Fährterminal, von wo aus ich nach Manhattan übersetzen wollte, war kurz und bergab, was mir etwas Angst machte, weil ich dadurch auf dem Rückweg, wenn ich völlig ermattet sein würde, bergauf gehen muss. Immerhin war die Temperatur sehr entspannt, 72° F sind 22° C, ich hatte eigentlich mit der doppelten Gradzahl gerechnet Mitte August.

Tickets für Fahrten zur Statue können bei Statue Cruises geordert werden, sind aber oft schnell ausverkauft. Vor allen Dingen wenn man am Wochenende hin will. Man sollte also lange vor seinem Besuch buchen, was bis zu einem Jahr im voraus möglich ist.
Preise 2019: 21 $ für alle im Alter von 13-61 - für ältere Leute, also für mich, kostet es 17 $. Beides mit Crown Access, man kommt also bis hoch in die Krone. Sollte ich vielleicht auf der Fahrt dorthin ein paar Bierchen trinken damit ich auch einen in der Krone habe.....
Kronenfreie Fahrten gibt’s für 18,50 $. Die vorgebuchten Tickets müssen am “will call” Schalter an den Ablegestellen abgeholt werden.
Nur vier Tickets pro Haushalt (oder Karteninhaber). Namen auf den Tickets sind zu keiner Zeit übertragbar. Der Kreditkarteninhaber muss anwesend sein, um Tickets abzuholen. Während eines Zeitraums von 6 Monaten ist nur eine Reservierung zulässig.
Die Fähren starten alle paar Minuten vom Battery Park in Manhattan oder stündlich vom Liberty State Park in Jersey City.

Das Ticket und ein Armband für die Kronenbesteigung bekam ich am schon erwähnten Will Call Schalter im Castle Clinton NM.

16.8.2019 - 10:21

Bevor es dann los ging das mittlerweile schon obligatorische Security Screening, immerhin ohne Schuhe ausziehen - und Getränke durfte man auch mitnehmen.
Insgesamt hat es ca. eine halbe Stunde zwischen Ticketausgabe und Abfahrt gedauert. Es hätte schlimmer sein können. Die bei der Buchung angegebene Uhrzeit von 12 Uhr mittags hat übrigens niemanden interessiert, weder hier noch später bei der Kronenbesteigung.

Die Fähre fuhr zunächst entlang der imposanten Häuserfront, aber das kannte ich ja schon von meiner ersten Fahrt des Tages. Immerhin ist jetzt auf dem Bild mein Shirt zu erkennen. Wenn man cruised gehört auch ein Cruise-Shirt dazu.....

Ein bißchen Geschichtsunterricht:
Die vom Designer Frederic-Auguste Bartholdi gestaltete Figur besteht aus einem Gerüst aus Eisen und war ursprünglich, wie das Material der äusseren Hülle, kupferfarben. Im Laufe der Jahre wurde sie dann grün, wie auch hierzulande ortsübliche Kirchtürme.
Die Statue, ihr voller Name ist “Liberty enlightening the World”, war ein Geschenk Frankreichs an die USA. Den Sockel mussten die Amis selber bauen. Die Figur basiert übrigens auf der Gestalt einer ägptischen Bäuerin, falls in einer Quizshow mal danach gefragt werden sollte....
1878 wurde der Kopf bei der Pariser Weltausstellung gezeigt, danach in ein paar hundert Teile zerlegt und in Kisten mit den Frachter “Isere” (dieser Name könnte in einer Quizshow angefragt werden) über den Atlantik geschippert. Die Statue wurde am 28.10.1886 vom damaligen Präsidenten Grover Cleveland eingeweiht. Wie bzw. womit ist nicht bekannt.
Die Fackel sollte ursprünglich als Leuchtturm dienen, die örtlichen Ingenieure schafften es aber nicht, sie hell genug erleuchten zu lassen, weshalb sie niemals eine wirkliche Funktion hatte, ausser gut auszusehen.

16.8.2019 - 10:59

Nach der Landung ging ich zuerst ins Museum, um mir dort einen Stempel für meinen Nationalparkpass abzuholen, danach gleich weiter zum Eingang für die Sockel- und Kronenbesteigungsticketsinhaber*innen. Nach einer weiteren Scannung ging’s eine Treppe hoch, über der ein Schild anzeigte wie es weiter ging.

195 Stufen bis zum Podest. Wie viele es dann bis nach ganz oben sind, stand da nicht. Ich wartete deshalb lieber auf den Fahrstuhl, um mir wenigstens die Hälfte der Strecke zu sparen. Da wartet man gerne knapp 10 Minuten anstatt halbtot in der Mitte anzukommen.

Es gibt weitere 146 Stufen, vom oberen Ende des Sockels bis zur Krone. Es gibt keinen Aufzug, man muss, ob man will oder nicht, zu Fuß weiter.
Kinder müssen mindestens 4 Fuß (120 cm) groß sein um die Treppe alleine erklimmen können. Körperlich etwas unschmale Personen sollten es gar nicht erst versuchen, die Wendeltreppe ist sehr eng, geschätzt 50 Zentimeter, da ist ein breiter Hintern schnell stecken geblieben.
Runter geht’s übrigens besser wenn man rückwärts geht, persönlich getestet und für gut befunden.

16.8.2019 - 11:38

Irgendwann ist man dann ganz oben - und was sieht man? Nichts, so gut wie nichts. Die Fenster sind fast blind und nur wenn man sich verrenkt sieht man einen Teil des Armes mit der Fackel.

Und natürlich ist es hier wie mit dem Eifffelturmparadoxon: wenn man dran oder drin ist fehlt irgendwas bei der Aussicht, nämlich der Eiffelturm - oder in diesem Fall die Freiheitsstatue. Also kann man sich den Weg nach ganz oben sparen, es reicht völlig wenn man auf dem Podest nach unten oder oben schaut. Ist auch nicht der Knaller, aber immerhin.

Fazit: ein Besuch lohnt sich teilweise. Man ist nah dran, bekommt einen Stempel und man ist mal da gewesen. Aber wirklich sinnvoll ist es nicht weil das Ding z.B. von der Staten Island Fähre aus viel besser aussieht als wenn man direkt davor steht.
Also nur hinfahren wenn man nicht wirklich weiss was Mann/Frau/Diverse mit seiner Zeit machen soll.

Auf dem Rückweg gab es noch einen Stop ist in Ellis Island - benannt nach einem Casino in Las Vegas. Hier sind früher ALLE Menschen, die nach Amerika wollten, hauptsächlich als Einwanderer (Urlauber gab es Anfang des 20. Jahrhunderts noch nicht) gelandet und registriert worden. Wenn du also deinen Erb-ururopa suchst, der ca. 1868 ausgewandert ist, schau bei hier nach, vielleicht findest du ihn ja.
Ich hab mir diese Insel gespart und bin gleich weiter zum Battery Park gefahren, von wo aus ich den Rest des Tages zu Fuß verbringen wollte.