Dienstag: Monterey
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Heute ist es wieder genau so sonnig wie gestern, nur die Luft ist kühler. Wir entscheiden uns, den 17-Mile Drive zu fahren und halten an fast jedem Aussichtspunkt an.
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An der Küste fahren wir in eine Nebelwand, die immer mal wieder auflockert. Dementsprechend ist das Wetter: mal kalt, mal sonnig und manchmal nieselt es. Oder ist das die Gischt?
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Auf der einen Seite ist Privatgelände: Golfplätze und viele Spieler, auf der anderen ist’s öffentlich: das Meer und ganz viele Schlitzis. Busladungen voll. Schön ist es trotzdem. Überall, wo der Wind nicht beißt, bleiben wir einen Moment sitzen, wenn es was zum Sitzen gibt.
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Eine gute und kostenlose Alternative zum 17 Meilen Drive ist der Sunset Drive an der Asilomar State Marine Reserve, auch immer entlang der Küste, mit diversen schönen Haltepunkten. Das Point Piños Lighthouse kann täglich ausser Dienstags/Mittwochs von 1-4 PM besichtigt werden. Wir waren Dienstag da.
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Als ich gestern über das Aquarium schrieb, fiel mir auf, dass wir eine Ebene gar nicht gesehen hatten. Mit unseren Karten haben wir an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Eintritt und das nutzen wir jetzt aus. In der Tentacles Abteilung der Spezialausstellung kommen wir gerade rechtzeitig zur Fütterung einiger Tintenfische.
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Der große Oktopus kriegt ein Schraubglas, in dem sich zwei dicke Garnelen befinden, das er der Fütterin gleich aus den Händen reißt. Aber irgendwie will er es heute nicht sofort öffnen. Amerikaner haben es immer eilig – ich würde mich auf die nächste Bank setzen und warten – jedenfalls hilft die Fütterin beim Aufschrauben, damit das Publikum nicht ungeduldig wird. Am Ende krallt sich Frau Krake am Deckel fest. Ihr ist in dem relativ kleinen Areal vielleicht langweilig und sie wollte das einzige Highlight des Tages ein bisschen hinauszögern.
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Die eher winzigen Kalmare werden mit kleinen Fischen gefüttert. Bis zum Einwurf haben wir die unterschiedlichsten Biester nicht mal erkannt, kaum kommt das Lebendfutter angerauscht ist’s vorbei mit der Tarnung. Zack, kommt ein Tentakel wie die Zunge eines Chamäleons herausgeschnellt und das Fischlein ist verputzt.
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Andere haben zwischen ihren Gesichtsfüßen einen halben Fisch stecken und kriegen ihn nicht runter.
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Das Monterey Bay Aquarium ist, wie wir heute gelernt haben, nicht auf Gewinn ausgerichtet und total klasse in der Art und Weise, Meeresgetier zu halten. Nicht ganz überzeugt bin ich davon, wie die Unterwasserwelt präsentiert wird. Ich brauche hier keine Siegfried & Roy Show. Dennoch, wäre ich Montereyaner, hätte ich ne Jahreskarte.
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Abendessen: Chicken Parmesan und Cioppino (Dungeness crab, clams, mussels, snapper, calamari, shrimp and tomatoes braised in a fennel scented stew. Served with the crabmeat out of the shell) bei Louie Linguini’s in Monterey. Die Clam Chowder, die vor dem Restaurant probeweise angeboten wurde war klasse, das Essen an sich eher nicht so toll. Muss man nicht hin.....
gefahrene Meilen: 27 stehen in meinen Unterlagen, was aber nicht sein kann weil ja der 17 Mile Drive schon mindestens 17 Meilen lang ist. Dachte ich jedenfalls. Google Maps gibt mir nur 8,3 Meilen an, also stimmen die 27 vielleicht doch....
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Übernachtung: Immer noch im The Stevenson Monterey
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