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Samstag: Las Vegas Übers Wetter brauche ich, glaub ich, nichts mehr schreiben. Wir sind in Vegas, da ist es immer schön. Und da heute der 1. Oktober ist, ist es auch nicht zu heiß. Dennoch lässt es sich in den Casinos besser aushalten als draußen. Das Venetian ist gleich nebenan zur Rechten und wir schauen den Gondeln zu. Nach dem Einsteigen wird zusammen mit dem Gondoliere für den Fotografen gepost und dann geht’s angeschnallt und elektrisch durch künstliche Kanäle. Am Ende der Runde schmettert der Gondoliere auch noch ne kleine Arie. Wow, das ist für Volker zu viel Schmalz und wir gehen weiter.
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Später am Tag sehen wir die Gondeln beleuchtet. Ein recht grelles rotes Band zieht sich über die komplette Längsseite und spiegelt sich im Canale Piccolo.
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Wir haben Karten für John Fogerty. Mir sagte der Name nichts, aber mit Creedence Clearwater Revival kann ich was anfangen. Der alte Mann hat eine Menge Spaß, noch mehr Gitarren und ganz viel Puste. Er kann die vollen zwei Stunden überzeugen und das Publikum kann alle Lieder mitsingen. Aber das kann es ja heute immer, selbst bei Platten, die noch nicht rausgekommen sind.
Samstagabends hat man musikalisch in Vegas oft die Qual der Wahl. Diesmal spielten die Killers, Alice in Chains, Grave Digger/Blind Guardian und Fogerty zeitgleich. Die Killers waren nur mit Übernachtung sündhaft teuer zu buchen, Alice interessiert mich wie alle ehemalige Grunge-Scheisse nicht und die beiden deutschen Bands kann ich jederzeit zuhause sehen. Also hatte John Fogerty absolute Priorität, wann hat man schonmal die Möglichkeit die Hits seiner Jugend mehr oder weniger im Original zu sehen. John’s Mitspieler bei CCR waren ja immer nur Begleitmusiker.
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Einlasskontrolle im ehemaligen “Phantom of the Opera” Saal: Fehlanzeige, jeder Kartenbesitzer konnte unkontrolliert rein und auch eigene Getränke mitbringen. Schade, hätten unseren 190er vorher nicht austrinken müssen. Wir hatten Sitzplätze am Gang im Oberrang mit sehr guter Sicht. Unten war nix mit sitzen und gleichzeitig sehen, ab dem ersten Ton haben alle aus den ersten Reihen gestanden und teilweise getanzt.
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Punkt 8 PM begann die Show, der Einstieg mit “Proud Mary” war schon vielversprechend. Danach folgte Hit auf Hit. Green River, Suzie Q., Who’ll Stop The Rain, Sweet Hitch-Hiker, Lookin’ Out My Back Door, Lodi......
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.... Long As I Can See The Light (hätte er weglassen können, ist endlos langweilig), Keep On Chooglin’, Up Around The Bend, I Heard It Through The Grapevine (mit überflüssigen Keyboard- und Basssolos), I Put A Spell On You, Run Through The Jungle, Midnight Special, das überflüssige “New Orleans”, Have You Ever Seen The Rain, Down On The Corner, The Old Man Down The Road, Centerfield, Bad Moon Rising und Fortunate Son.
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Fehlt noch ein Song? Ich habe nur “Travelin’ Band” und “Hey Tonight” vermisst, sonst dürfte jeder Hit zu Gehör gekommen sein. Zwischen den Songs erzählte John ein paar Geschichten aus seiner Vergangenheit, z.B. wie es wirklich war in Woodstock und wie er sich fühlte als sein Idol Elvis “Proud Mary” coverte. Nett und sehr symphatisch erzählt.
Nach knapp 2 1/2 Stunden war alles vorbei, es gab stehende Ovulationen vom gesamten Publikum. Von mir aus hätte er noch eine Stunde weiter spielen können.....
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Beim Weg nach Hause dachte ich mir, dass ich gerne ein Blind Guardian American Tour Shirt haben würde, setzte mich ins Auto und fuhr zum Mandalay Bay. Ein XXXL-Shirt wechselte den Besitzer und ich ging noch runter in den Saal, wo gerade “Mirror Mirror”, das standardmäßige letzte Lied gespielt wurde. Es war erstaunlicherweise recht leer, die Sitzplätze waren gar nicht geöffnet und weniger als die Hälfte der gestrigen Besucher da. Aber gestern war auch die Hälfte der Besucher aus England, Deutsche sind am Wochenende nicht viele in Vegas, da sind die Zimmer ja zu teuer für den deutschen Sparurlauber. Und Heavy Metal ist auch nur selten in deutschen Ohren in den USA, da wird eher Country und sowas gehört. Aber ich schweife ab....
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Nach 4 Minuten war das Konzert beendet und die Band verabschiedete sich mit leuchtenden Augen und lachenden Gesichtern. Muss auch für sie ein tolles Konzert gewesen sein. Schade - aber Fogerty geht wegen der Einmaligkeit vor.....
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Abendessen: Pasta Carbonara und Indochine Shrimp & Chicken im Grand Lux Cafe im Venetian
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