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Grand Canyon
Die große Schlucht, oder wie sie die Amerikaner nennen: Grähn Känjen, ist einfach zu gigantisch, als dass man sie nur einmal besichtigt. Bei unserem letzten Besuch hatte es geschneit und daher hatten wir uns für dieses Mal vorgenommen, sie einmal quer zu durchwandern. Und dann noch längs. Und damit’s nicht langweilig wird: barfuß.
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Leider konnte ich Volker nicht überreden, mich die ganze Strecke über Huckepack zu nehmen, so dass wir unser Vorhaben auf den nächsten Besuch verschieben mussten. Wir haben uns stattdessen für einen Rundflug entschieden.
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Was wiederum nicht so ganz mein Ding ist. Fliegen ist ja leider mit einer gewissen Höhe verbunden, die sich durch die Tiefe des Canyons noch vergrößert, und die ich in diesen winzigen Modellflugzeugen als noch viel beängstigender empfinde. Aber egal, Augen zu, fest angeschnallt, den letzten Willen geäußert und durch. Für den 13-Uhr-Flug waren noch Plätze frei und Volker kaufte gleich zwei gelbe Tickets. Die wurden, in der halben Stunde die wir bis zum Start warten mussten, in orangefarbene umgetauscht und letztendlich in rote. Mit jedem Tausch änderten sich auch unsere Plätze, am Ende saßen wir jeder an einem Fensterplatz [der mittlere, dritte Sitz zwischen uns blieb frei] mit Panorama-Ausblick.
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Meine Kacke, war das Fenster groß. Ich habe es daher vorgezogen, für den Anfang erst mal durch den Sucher der Kamera zu schauen. Die Sache mit den geschlossenen Augen vertrug sich irgendwie nicht mit dem gezahlten Preis. Unser Kamikazepilot – ein fast nicht Englisch sprechendes Schlitzauge – überließ zum Glück der Ersten Offizierin das Fliegen. Frauen sind ja die ausgeprägteren Feinmotoriker und daher gelang es ihr, das Fliewatüüt relativ ruhig in der Luft zu halten. Nachdem sie also mein Innerstes davon überzeugen konnte, dass alles nur halb so schlimm ist, konnte ich auch aus dem Fenster sehen und den Flug genießen.
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Ich bin davon überzeugt, dass wir die gigantischen Ausmaße der Schlucht von deren Grund aus als nicht halb so gewaltig empfunden hätten. Außer beim Aufstieg wahrscheinlich. Aber ob wir den überlebt hätten wage ich zu bezweifeln. Besser, gut geflogen, als schlecht zu Fuß…
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